I ♥ feminism

liebe kati!

einen wunderschönen 8. märz wünsche ich dir! du, fairehrtes lesterschwein, bist für mich der reine rock’n’roll – ob kochsessions, blog, diskussion, reflexion, beisltour, cocktailtesting oder LEGEPS-sause ;-)

oh sister, where are thou?

doch anlässlich ebenjenes 8. märz habe ich mich mal wieder gefragt: wie ist das mit all meinen anderen ’schwestern‘? die alles-gute-zum-weltfrauentag-postings überschwemmen heute meine informationsströme, und sowohl kanada als auch verschiedene ereignisse seit meiner rückkehr haben mein feministisch-aktivistisches-politisches selbstverständnis ordentlich durcheinandergerüttelt.

dementsprechend ist mir das obligatorische facebook-posting zum heutigen internationalen frauentag verdammt schwer gefallen. was will ich sagen, was ist der feminismus für mich, was bedeutet dieser 8. märz, und mit wem möchte ich den teilen?

feminism isn’t perfectionism

gestern nacht habe ich mir den TED talk von C. über „reinventing feminism“ angeschaut, die präsentation über „feminism not perfectionism“ von meinem kanadischen activist grrrl A. durchgeklickt, über meine kirchlich-feministische (!) sozialisation mit der girls-only-jugendgruppe der colomosandos sinniert. parallel dazu um 01:30am mit M. am facebook-event für das bevorstehende netzfeministische bier gebastelt, und überlegt ob ich nicht doch eine session beim #femcamp am 16.3. über schnittstellen des netzfeminismus halten will – obwohl ich mich doch erst seit kurzem wieder damit beschäftige… legitimation, where are thou.

dabei ist mir immer wieder ein statement der initiatorin der augartenspitz-besetzung bei einer session mit dem titel „genug ist genug“ eingefallen, das sich mir beim #sbsm-camp 2011 eingebrannt hat: der widerstand ist wie ein schoßhund – man geht jeden tag eine halbe stunde mit ihm gassi. ob das ein anruf bei einer behörde ist, das layout für einen flugzettel, oder das anlegen eines facebook-events. steter tropfen und so. (die arbeit des josefinischen erlustigungskomitees kann man übrigens auch bei #sbsm nachlesen.)

bei mir zeichnet sich nach einer längeren pause politischer aktivität auf grund der ersten großen desillusionierung im rahmen meiner SV-tätigkeiten genau so ein zugang ab: ob das die suche eines cc-coverbildes für #nfbw ist, ein #aufschrei tweet, ein listenmail an den [femail] verteiler, die korrekturschleife für einen der CSA-texte, oder auch ein eintrag für diesen unseren blog für eine nachhaltigere, ökologischere und genussvollere lebensweise basierend auf dem vegan-tum.

… und was hat das jetzt mit dem feminismus zu tun?

das hinterfragen von positionen. die herausforderung des vielzitierten status quo. das anregen von diskurs und diskussion. die entwicklung individueller und gesellschaftlicher perspektiven, unabhängig von geschlecht, status und sonstiger kategorisierung. das schaffen von strukturen, die autonomie und selbstbestimmtheit auch für jene ermöglichen, die weniger ressourcen zur verfügung haben. die artikulation von visionen für leben, beziehungen, arbeit, und mehr. und: das sein – als schwester, frau, mensch, sandkorn (im universum & und im getriebe).

Autonomie ist ein ganzheitlicher Zustand, in dem sich die Fähigkeit verwirklicht, im Einklang mit den eigenen Bedürfnissen und Gefühlen zu leben.

 – Arno Gruen, Der Wahnsinn der Normalität

A. hat bei mir in einer der vielen diskussionen in der ethik-vorlesung an der MSVU in halifax die auseinandersetzung mit der utopie einer post-gender gesellschaft angeregt – von der wir noch weit entfernt sind, wie mir wenig später im rahmen der #aufschrei debatte und dem großen graben frauen vs. männer wieder eindrücklich bewusst wurde. aber auch hier ist der stete tropfen gefragt, und mein umgang mit beispielsweise kollegInnen, die sich über mein kontinuierliches einfordern von geschlechtssensibler sprache mokieren, hat sich auch dementsprechend verändert. wie A. es in ihrem talk so schön auf den punkt bringt:

feminism

nach all dem wälzen und sinnieren und recherchieren ist dann schlussendlich das hier herausgekommen – mein status quo zum 8. märz 2013:

“We are the daughters of the feminists who said, ‘You can be anything,’ and we heard, ‘You have to be everything.’”

– Courtney Martin (http://on.ted.com/CMartin)

kudos to my roots of grrrl power F. & L. & R. & H. & M. & S., the powerful women of my family, my berlinesque sister-in-crime E. & my haligonian sister of awesomeness A., netfeminist superwomen like M. & everyone who enjoys challenging perceptions, changing perspectives, creating visions, and creatively living the ‚everything‘ ;-)

feminism

… wer in dieser aufzählung natürlich namentlich fehlt sind genau diese „powerful women of my family“: du, B. und C. – die mich von stunde 0 an dabei unterstützt haben, die zu sein, die ich bin! :-)

zum abschluss noch das schlusswort der augartenspitz-sprecherin beim #sbsmcamp (siehe videoaufnahme):

word!

deine
hanna

3 Gedanken zu „I ♥ feminism

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