liebe lesterschwester,
ihr sitzt ja jetzt schon im zug gen norden, während ich in den vergangenen 24h vermehrt über facebook postings über nachhaltige(re) lebensweisen stolpere. aus ganz verschiedenen ecken meines social graphs entstehen posting-aufrufe über „ideen zur weltverbesserung“ (dazu ein ander mal mehr) über surfer-girls in costa rica die ihren klamottenbestand „für eine 12-köpfige familie“ radikal ausmisten und auf fair umstellen wollen. das trifft sich gut mit meinem recherchevorhaben, meine black-only-functional-alltagsuniform von trash auf nachhaltig zu switchen – doch wo gibt’s entsprechende bezugsquellen von basic bis fancy?
shörts & shirts
zufälliger weise war ich gerade erst gestern bei guterstoff.com, meinem dealer des vertrauens, um mir bei seiner frühjahrs-aktion 3 wunderbare bambus-shörts zu holen. mein absolutes lieblingstextil – nicht nur fair, co2neutral, organic, sondern auch extrem angenehm zu tragen und noch dazu sehr viel geruchsresistenter als baumwolle.
aber neben t-shirts brauche ich ja auch tankdresses, leggings, kapuzenpullis und basic-sachen wie socken und unterwäsche, plus schuhe und beizeiten auch outdoor-zeug…!
fair fashion all over wien
da gibt’s für erstere liste zB das muso koroni auf der josefstädterstraße in 1090 (und online), wo ich im feber reingestolpert bin. die führen von gewand für sie & ihn samt dessous über vegane schuhe und kosmetik auch kochbücher, DVDs & mehr. außerdem wollte ich schon länger mal ins anukoo fair fashion auf der gumpendorfer straße in 1060, das ist der fasion-shop der EZA. die vertreiben auch beispielsweise göttin des glücks, mit deren outfit-leihgabe von E. wir 2010 unter dem motto „fairschwestern“ den 3. platz beim fair-fashion-award zum weltladentag gemacht haben, erinnerst du dich? :-)
in der facebook diskussion wurden dann noch greenground und natürlich patagonia erwähnt. erstere sind in der servitengasse in 1090 zu finden, und bezeichnen sich als „fairtrade pioniere“ – sicher auch einen besuch wert. letzte wiederum sind seit jahren für ihre nachhaltigen outdoor-teile mit fokus auf umweltschonung bekannt, in wie weit auch die produktionsbedingungen fair sind habe ich noch nicht herausgefunden.
„fabric of freedom“ statt konventioneller baumwolle
zu guter letzt fällt mir dazu noch das bereits mehrmals erwähnte dancing shiva in der neubaugasse ein, die eine breite auswahl an hanf- & khadi-textilien anbieten. die „7 gute gründe für khadi“ erklären sie auf facebook: u.a. bio, vegan, fair und revolutionär. den hanf-leggings vertraue ich noch nicht so recht, die wirken auf mich so als würden sie eher rasch die form verlieren. aber auf einen der kapuzenpullis hab ich ein auge geworfen, die kosten zwar stolze 70-100 euronen, sind aber aus einem sehr robusten gewebe und halten wohl dementsprechend 3x länger als die trashigen h&m- oder forever21-teile (böhse!).
… zeigt her eure füße, zeigt her eure schuh‘!
außerdem hat mir B. via post einen printartikel aus dem lebensart magazin 04/2012 geschickt über ökologische & ethisch vertretbare schuhe. die autorin bezieht sich u.a. auf einen ethik-test von lederschuhen im konsument von vor ca. 1 jahr (bis auf den teaser sind die online-inhalte kostenpflichtig), wo kaum einer der hersteller auch nur halbwegs gut abgesschnitten hat. hauptprobleme sind die rinderzucht unter grausamen bedingungen, die umweltbelastende gerbung und ausbeutende arbeitsbedingungen. es werden einige empfehlungen zum thema lederschuhe abgegeben, zB kleinere marken die in europa produzieren zu kaufen, auf vegetabile gerbung zu achten, recyclingmaterialien zu bevorzugen (sohle aus autoreifen) und die jeweiligen unternehmensphilosophie zu recherchieren und zu versuchen, zwischen reinem greenwashing und tatsächlich nachhaltiger mission eines unternehmens zu unterscheiden.
das ist zwar allerdings alles gut gemeint, aber der problematik des lederschuhs an sich ist damit nicht gelöst.
lebensart kommt zur selben conclusio – und empfiehlt daher in letzter instanz überhaupt auf vegane schuhe umzusteigen, nachdem leder ein energieaufwendiger und umweltschädlicher prozess ist. ein anbieter ist zB vivobarefoot, wobei ich noch nicht durchschaut habe welche der produkte nun vegan sind (wie der boxing boot, wo in den kommentaren auf eine vegan-option verwiesen wird…?). bei der produktsuche kommen mit keyword „vegan“ überhaupt nur 3 ergebnisse. da gibt’s bei eingangs erwähnten muso koroni in der schuh-kategorie deutlich mehr auswahl, selbst mehr als bei der vegan-suche auf zalando.
jössas, und so bringt man mit dem kraut-&-rüben-bloggen auch gleich wieder eine stunde rum. ich muss ja los!
wer weiß was?
also: wer kennt noch tolle läden, online-shops, hersteller & produktdatenbanken für vegane, faire, ökologische, nachhaltige, und überhaupt leiwande klamotten & schuhe? hilfreiche hinweise bitte gerne in die kommentare :-)
so viel also mal dazu,
winkewinke & schönes wochenende allerseits,
hanna
ihr lieben lesterschwestern, liebe lieblingsbloggerinnen
mein schuhbeitrag: ich schwör 1.auf die unveganen waldviertler.weil unkaputtbar in ö erzeugt mit einer firmenphilosophie wie ich sie gut finde. aber halt kuh am fuss.
und zweitens schwör ich auf die hier: http://www.veganova.at/nc/shop/kategorie/solerebels.html ur bequem und eben vegan.
grüße und küsse an die blogdamen
die frau angie
liebste frau angie,
die solerebels werd ich mir zur gemüte führen (urban runner!), der frühling kann kommen ;-)
waldviertler ja, sagt aber zum thema der lederproduktion:
„Hochwertige, langlebige Schuhe, deren Leder von heimischen Rindern stammt, die bis zu ihrer Schlachtung ein glückliches Bio-Dasein fristeten und von heimischen Gerbereien unter umweltschonendsten Bedingungen verarbeitet wird, sind ein Wunsch, den auch wir nicht erfüllen können. Und andere, die in Asien fertigen, können dies erst recht nicht!“
http://www.gea.at/pages/rechts_neuigkeiten_konsument.html
hm. und wie du schon so schön sagst – die entscheidung ob kuh am fuß oder nicht liegt bei jeder & jedem selbst…
schönes wochenende dir!
hanna
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