liebes schwesterlein,
dass fleiß den charakter verdirbt unterschreib ich dir sofort wenn ich mir anschaue was profilierungsneurotische tausendsassas mit sich und ihrem umfeld anstellen vor lauter leistungswut. vom völligen ignorieren der eigenen sowie der grenzen anderer personen über drastische realitätsverzerrung bis zum unvermögen, erfolge auch als solche anzuerkennen – und daraufhin auch mal ein bisschen muse walten zu lassen. been there, done that – und in der stetigen bearbeitung meines höchstpersönlichen workoholismus fallen mir dann ebenjene anwandlungen im nahumfeld erst recht auf.
auch thoreau stimme ich zu, wenn ich mir anschaue wie sich manche kollegInnen über einen nicht-ganz-100%-einser echauffieren und sich so gar nicht über die (objektiv betrachtet) tolle leistung einer bestbenotung freuen können, weil sie einer handvoll abgezogener punkte nachtrauern – nicht ohne das ganze entsprechend auszubreiten und zu dramatisieren.
however, zwischen strebsau-tum und dem totalen eh wurscht verläuft eine ziemlich breite grauzone, die es je nach kontext auszuloten gilt. daher: rumslacken olé! auch unserer grrbrr beschäftigt sich ja gerade anlassbezogen wieder mit den persönlichen grenzen, ich freu mich schon sehr darauf mehr darüber zu plaudern beim nächsten LEGEPS.
familienkompatibler veganismus
apropos grrbrr – in der osterwoche war ich bei EMELT zu besuch, und ich war total erstaunt und auch gerührt dass trotz meiner undogmatischen form des veganismus bis ins detail darauf rücksicht genommen wurde. total erstaunt weil vorab noch nachgefragt wurde ob ich außer haus eh auch vegetarisch esse, und dass der obligatorisch schokokuchen vegan wohl eher nicht umsetzbar ist. aber alles war da: von der extra besorgten sojamilch für den morgendlichen cafe latte über großartige exotische hauptmahlzeiten bis zu einer famosen vegane nusstorte, die E. extra gezaubert hatte.
so nett, und alles so lecker!
wie beispielsweise der endgeniale kenianische mungobohneneintopf namens dengu, den E. parat hatte. sobald ich im nachbau fotos dazu habe wird das rezept nachgeliefert! oder das thai curry, das grrbrr im highspeed-modus innerhalb einer viertel stunde aus dem handgelenk geschüttelt hat. leider weiß ich die genauen mengenangaben nicht mehr, ich muss das mal nachkochen und dann genauer dokumentieren:
thai curry „massaman“
currypaste (ca. 1-2 EL) => achtung, pastenhinweis!
kokosmilch oder -paste
gemüse aller art
erdnusspaste (ca. 1-2 EL)
- currypaste in einer pfanne mit etwas kokosmilch aufkochen bis sich eine fettschicht obenauf bildet
- dann geschnippeltes gemüse dazu: erst die sorten mit längerer garzeit (zB karotten), danach das was noch knackig bleiben soll (zB paprika). besonders schnell geht’s wenn man schon vorgekochte kartoffeln oder aufgetautes tiefkühlgemüse bei der hand hat (zB kohl). bei hohem kartoffelanteil spart man sich dann auch die beilage!
- mit weiterer kokosmilch aufgießen, in der offenen pfanne kurz köcheln.
- erdnusspaste nach belieben dazu
- fertig!
wird durch diese zubereitungsart sehr viel cremiger und pastiger als das klassische indische curry, das ja meist mit suppe aufgegossen wird und dadurch soßiger ist. beides sehr leiwand!
bin schon gespannt auf euren nachbericht aus dem rupp’s,
und bis morgen bei der feier-ei!
le lesterschwester
Pingback: copy + paste | von schwesterlein an lesterschwein
Pingback: süsse sachen | von schwesterlein an lesterschwein
Pingback: supper club news | von schwesterlein an lesterschwein
Pingback: what the wirsing! bloggen mit 9 fingern | von schwesterlein an lesterschwein
Pingback: grazbericht meets gerichtsbericht | von schwesterlein an lesterschwein
Pingback: the hidden supper club | von schwesterlein an lesterschwein