liebe lesterschwester,
heute gab’s im büro pizza – zwar in einigen varianten, aber naheliegender weise mit entsprechendem mozzarella-overkill. ich hab mich daher verkrümelt und mir stattdessen mit M. je eine portion formidabelsten gerösteten knödel mit energiesalat im good old harvest vegetarian bistrot genehmigt (wo ich mittler weile schon von weitem als lesterschwein begrüßt werde!):
aber das mit der pizza ist natürlich schade, weil ich ja eigentlich der neapolitanischen restverwertungsteigscheibe alles andere als abgeneigt bin. große freude daher letztens, als E. und ich nach einer spontanen feier-runde im tacheles am weg gen heime noch von prämitternächtlichem heißhunger gepackt wurden – und ich damit eine perfekte gelegenheit hatte, die gerüchte eines veganen pizzalieferservice auf deren wahrheitsgehalt auszutesten!
gesagt, getan – und quer durch den webbestellformulardschungel von pizza on tour: telefonnummer war keine ausfindig zu machen, und unsere nicht ganz so smarten smartphones konnten mit der wilden menüführung nichts anfangen. erst zu hause hatten wir die möglichkeit uns durch die kategorie „vegetarisch + vegan“ zu klicken. im standardmenü sind allerlei bunte variationen gelistet, alle auf wunsch mit veganem käse – man kann aber auch zutaten individuell hinzufügen:
unsere wahl: „vegetario“ mit tomaten, käse, broccoli, mais, zwiebel, paprika – basispreis EUR 9,50. dazu noch veganer käse zum aufpreis von EUR 1,– – optional könnte man auch noch vollkornteig und knoblauchrand sowie allerlei anderes adden… wir hatten allerdings ohnehin noch die zustellgebühr von EUR 3,20 (unter einem bestellwert von EUR 20,–) und den „mondscheinaufschlag“ von EUR 2,50 zwischen 23h und 2h morgens – und dann noch trinkgeld, also äh… vielleicht doch lieber keine extras dazu.
bestelleingang laut bestätigungsemail per 23:08 uhr:
tadaah! um 00:07 uhr (god save the photo-timestamp) landete dann das hier auf dem tisch:
dünner teigboden, knuspriger rand, reichhaltiger belag, ausreichend durchmesser für zwei. grundvoraussetzungen also erfüllt! der vegane käse war ebenfalls ziemlich flächendeckend präsent, und zwar mit einem sehr süßlich-cremigen geschmack, fast schon wie bechamel. in kombination mit mais, rotem paprika und den zwiebeln hatte das ganze schon eine fast zu süße note. in der geschmackskomposition wäre eine andere variation an gemüsesorten oder eine erweiterung mit pomodori secchi, gegrillten melanzani oder artischockenherzen eine idee – wegen der herzhaftigkeit warad’s g’wesn.
also: für eine spontane mitternachtssause absolut solide, aber man sollte nicht mit heißhunger sondern entsprechender vorlaufzeit bestellen (zumindest nach 23h). veganer käse kann’s, aber gemüsevariation sollte den pikanten gegenpart gewährleisten. vielleicht hilft ja im zweifelsfall auch brathuhngewürz? ;-)
alles feine,
hanna