liebes lesterschwein,
strudel sind eine feine sache, denn da kann man rein tun was man will und im normalfall geht das auch recht schnell. ich hab mich letzte woche zwar schon gefragt, welcher teufel mich geritten hat bei dieser hitze was im backrohr zu machen, aber das ergebnis war durchaus überzeugend.
eigentlich ist das strudeln ja nicht grad trivial. ich kann mich noch deutlich erinnern, wie unsere mutter strudelteig über dem gesamten esstisch gezogen hat. mit geradezu buddistischer gleichmut wurden löcher gestopft, dann vorsichtig, vorsichtig kirschen eingerollt und zum schluß der fertige strudel beinahe am backblech platziert. aber eben nur beinnahe. drum hab ich noch bevor ich schreiben gelernt hab „strudel“ unter „feind“ abgespeichert und bis vor kurzem gar nicht in meinem repertoire gehabt. irgendwann hab ich dann entdeckt, dass es 1. fertige strudelblätter zu kaufen gibt, die 2. aus rein pflanzlichen zutaten sind und 3. auch muttern damit bäckt, also können sie nicht so verkehrt sein. mein lieblingsstrudel ist der spinatstrudel, der ist allerdings immer recht nass geraten, drum war verbesserung gefragt. mamas tipp: erdäpfel.
spinatstrudel
2 strudelblätter
500g frischer spinat oder mangold
3 erdäpfel, am besten mehlig
muskat
salz
pfeffer
öl
optional zwiebeln, geschnippelt und geröstet, knoblauch, gepresstspinat waschen, blanchieren (das heißt eine minute in kochendem salzwasser kochen und dann abseihen), erdäpfel kochen, schälen und durch die erdäpfelpresse drücken (mit der gabel zerdrücken geht sicher auch), mit dem spinat (und ev. zwiebeln und/oder knoblauch) mischen und kräftig mit salz, pfeffer und muskatnuss würzen. füllung auskühlen lassen.
strudelblatt auf einem feuchten geschirrtuch auflegen, mit öl bestreichen, zweites studelblatt drauf. füllung drauf, einrollen und auf ein backblech mit backpapier legen. mit öl bestreichen, ev. mit sesam bestreueun und bei 180 grad ca. 30 minuten backen.
dazu passt schnittlauchsauce und grüner salat.
mit strudelblättern kann man aber auch andere sachen machen, z.b schnecken. ich hab das rezept noch nicht ausprobiert, aber muttern empfiehlt sie so zu futtern:
es schneckt, ein backblech voll, ca 30 stk.strudelteig, nicht tiefgekuehlt, eine packung enthaelt 2mal 2 blaettermehlige feine kartoffeln kochen, schaelen, pressenklein geschnittene gemueses locker unterheben(eventuell vorher kurz ueberbraten)hier beginnen die geschmacksvariationen:seitangranulat statt faschiertem, kurz vorgeroestet, oder nicht, schmeckt aber echt toll,rote paprikawuerferl, nett,tiefkuehljungerbsen, huebsch,kraeuter,fisolen, zuccini, zwieberl, kurz geroestet,wurscht was dazu,die gewuerze aufitalienisch, indisch,chinesisch, mexikanisch beigebenalsdann:feuchtes geschirrtuch, erstes strudelblatt drauf, mit oel bepinseln,zweites strudelblatt draufkartoffel-gemuesemischung auf die vordere haelfte geben, und etwas andruecken, so a klans bergerl halt,strudel fest rollenin ca 2 cm stuecke schneiden, scharfes messer, schnecken !auf backpapier auf blech, enden mit etwas oel fixieren, etwas in form drueckenalle mit oel bepinseln,im vorgeheizten rohr bei ca 200° ca 20 min backenfrisch perfekt, aber nach einer gekuehlten nacht auch gut nochmals kurz ins vorgeheizte backrohr, 5 min, oder in pfanne herausbraten, da schmecken die kartoffeln dann besonders lecker…dazu soja zitron minz-sauce,oder, schnittlauch oder kraeuter -veganjogurtsoße
zimtschnecken vs. germgugelhupfgermteig500g mehl
2-3 el kichererbsen- oder sojamehl (kann man auch weglassen)
öl, ca. 1/8l
lauwarme pflanzenmiclch, ca. 1/4l
1 schuss rum
2-3 el zuckerfüllung50 g alsan
100g zucker
2 tl zimtalle zutaten verkneten und an einem warmen ort eine stunde gehen lassen. teig nochmal kneten, ausrollen (ca. 5-10mm dick), mit alsan einreiben, zimt/zuckergemisch drüberstreuen, fest einrollen und in scheiben (schnecken) schneiden. die schnecken auf ein beschichtetes backblech setzten (oder eingefettet) und bei 180 – 200 grad 20-25 minuten backen. ich hab noch auf empfehlung von roland rauter einen guss aus zucker und alsan bereitet. herr rauter hätte die schnecken in den guss gesetzt, ich hab ihn drüber gegossen. das ganze war dann aber doch sehr fett und süß.frau mainquist empfieht ein frosting aus 40 g alsan, 110 g veganem frischkäse, vanille und 300g staubzucker. dieses wird nach dem backen auf die schnecken gestrichen. ich probier das nächstes mal aus, aber nur mit der halben zuckermenge, denn das klingt mir schon verdammt heftig.grundsätzlich kann man den eingerollten germteig aber auch, anstatt ihn in schnecken zu schneiden, im ganzen in eine gefettete gugelhupfform legen, mit der gabel mehrmals einstechen und bei 180 grad 45 -55 minuten backen. ich glaub, das bleibt meine lieblingsvariante. vor allem, wenn man den zimt weglasst, und statt dessen 3 el kakao nimmt.
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