der berg ruft!

liebe hanna,

das wochenende war kulinarisch äußerst ergiebig. A., HP. und ich waren im steirischen und haben erst mal, ganz nach plan, die hohe veitsch erklommen. bei strahlendem sonnenschein ging’s bergan und hinterher auch wieder runter. der einzige zeitpunkt ohne sonne war die viertel stunde auf dem gipfel. kein panoramablick also, sondern nebel soweit das auge reicht, und das war zu diesem zeitpunkt nicht sehr weit.

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A. war ein bissel enttäuscht, aber Hp. und ich haben es recht gelassen genommen, denn für uns ist das highlight jeder bergtour weniger der blick, sondern mehr die bergjause. auf also, ins graf meran schutzhaus. die frau an der schank war gestresst, aber freundlich. als ich ansetzte mit „ich esse vegan“ entgleisen ihr zwar kurz die gesichtszüge, aber die nachgestellte frage „darf ich hier drinnen meine eigene jause essen“ wurde mit einem erleichterten kopfnicken quittiert. na bitte, was will man mehr?

bergschnecken

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ich hab endlich mutters schneckenrezept ausprobiert, dass sinngemäß ja lautet: fülle strudelteig mit erdäpfel und noch was und backe sie dann. in meinem fall waren das sojaschnetzel und sauerkraut – urgeil. und so gehts:

4 blätter strudelteig oder eine packung blätterteig

150g sojaschnetztl

3 el tomatenmark

1 el paprikapulver

2 el sojasauce

2 zwiebeln

300g sauerkraut

2 große (mehlige) erdäpfel

öl

salz, pfeffer

sojaschnetztel eine minute in gemüsebrühe aufkochen, 10 minuten quellen lassen. in der zwischenzeit die zwiebel schnippeln und braun in öl anbraten und die kartoffeln kochen bis sie durch sind.

die sojaschnetztel sehr stark in einem sieb ausdrücken, die zwiebel in eine schüssel umfüllen und die sojaschnetztl in der pfanne in reichlich öl knusprig anbraten, tomatenmark dazu und rösten bis es wirklich braun ist, eine minute das paprikapulver mitrösten und mit der sojasauce ablöschen.

die sojaschnetztl ebenso in die schüssel füllen, genauso wie das abgeseihte sauerkraut. die erdäpfel schälen und durch eine erdäpfelpresse drücken (oder mit der gabel zerdrücken) und in der schüssel alles gut mischen und mit ordentlich salz und pfeffer abschmecken.

auf einem geschirrtuch ein studelblatt auflegen, mit öl bestreichen, das zweite strudelblatt drauflegen. die hälfte der fläche mit der hälfte der masse belegen und mit hilfe des geschirrtuches einrollen.

die rolle in 2 cm dicke scheiben schneiden (mit einem wirklich scharfen messer), die scheiben auf ein backblech mit backpapier setzten, mit öl bestreichen und 20 minuten bei 200 grad backen.

urgut und absolut bergjausig, aber längst nicht alles. außerdem hatten wir nämlich noch muffins im gepäck.

 

pikante muffins – grundteig

DSC00373_klein

200g weizenmehl

ca. 50ml pflanzenmilch

150g alsan oder eine andere pflanzenmargarine

backpulver

salz, pfeffer, etwas chilli

den teig hab ich auf einem blog gefunden, und zwar mit zwiebeln. ich hab die doppelte menge gemacht und in drei teile geteilt. ein drittel hab ich mit

einer angebratenen zwiebel vermischt, ein drittel mit

einer halben angebratenen zwiebel

100g sauerkaut

50g gewürfeltem räuchertofu und ein drittel mit

4 getrockneten tomaten

8 oliven

italienischen kräutern.

alles wurde in einer muffinbackform verteilt und bei 170 grad 25 minuten gebacken.

am besten waren die sauerkraut muffins und grundsätzlich waren alle am besten frisch. ich denk aber, dass ich nächstes mal um ein drittel weniger fett nehme, denn so ist das eine sehr deftige angelegenheit. am berg okay, aber für zu hause vielleicht doch etwas zu heftig.

frisch gestärkt ging’s dann den berg wieder hinunter, und am heimweg ist uns sogar der eine oder andere steinpilz untergekommen. A. hat mit freunden ein häuschen in frein gemietet, und dort haben wir die pilze am ofen gegart. in diesem fall mit zwiebel und passierten spinat und dazu kartoffeln – nice!

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absolutes highlight des häuschens – nicht nur der herd ist zum anfeuern, nein auch die sauna wird mit holz beheizt!

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am nächsten tag waren wir zu gaga zum bergwandern und haben beschlossen schwammerl suche zu gehen. ich hab mir ja nicht sonderlich viel davon versprochen, weil erstens angeblich ein schlechtes pilzjahr war, zweitens angeblich die leute pilze finden, die die richtigen plätze kennen und drittens ich sowieso und überhaupt gar keine erfahrung beim schwammerl suchen hab.

zuerst hat es auch nicht gut ausgesehn, und außer ein paar schnecken zerfressenen exemplaren war nicht viel zu holen. am heimweg haben wir dann aber ein waldstück durchquert, wo offenbar schon länger keiner mehr war, denn der wanderweg war durch eine holzschneise durchbrochen. dort konnten wir uns vor steinpilzen kaum noch retten und haben im endeffekt ganze rucksäcke befüllt. wieder zurück in der hütte gab es die pilze diesmal klassisch, in öl angeröstet mit knoblauch, chili und salz. dazu salat und brot – herrlich!

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wieder daheim wurde die beute tagelang im dörrapparat getrocknet, aber eine variante hab ich noch ausprobiert. wieder mal kein foto, aber das rezept ist eine absolute empfehlung und meiner ansicht nach auch mit champignons umsetzbar.

pilz-pasta

300 g pasta (in meinem fall fleckerl)

300g pilze

öl

200ml weißwein

thymian

1 tl zucker

150 ml pflanzensahne (z.B. reissahne)

1/2 bund petersilie

1 zehe knoblauch

schale einer unbehandelten zitrone

die pasta nach packungsanweisung kochen und abseihen.

die geschnippelten pilze in öl braun anrösten, thymian dazugeben und zucker darüberstreuen, mit wein ablöschen und kurz köcheln lassen. pflanzensahne dazugeben und ordentlich salzen und pfeffern. falls die sauce zu dick ist, mit heißem wasser verdünnen.

in einer schüssel die gehackte petersilie mit dem knoblauch und der zitronenschale mischen, pasta daruntermischen und zum schluss die pilzsauce dazumischen. sofort servieren. himmlisch!!

so, das waren mal wieder die neuigkeiten aus der küche.

bussi und bis bald,

deine kati

5 Gedanken zu „der berg ruft!

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