liebes schwesterlein,
heute ist, so scheint’s, einer dieser tage. nachdem der herr sohn und ich morgens beide verschlafen, verteil ich, mit der intention freundin H. eine leckeres essen vorbei zu schupfen, kaum eine stunde später gute zwei liter shahi paneer gleichmäßig in der fahrradtasche. doch das reicht noch nicht, nein, denn noch bevor das jungkind vom hort heimkommt, lass ich mich von zwei zuvorkommenden autofahrern belehren ich möge doch bitte nicht so rowdymäßig mit dem fahrrad am gehsteig entlangrollern, sondern solle mich gefälligst auf die dreispurige rossauer lände verzupfen. sicher, gerne, da kann ich mich dann vorschriftsmäßig zusammenführen lassen, oder was? nachdem endlich, endlich der gehweg auf der lände zwischen ring und berggasse zum geh- und fahrradweg umgewidmet wurde, kann ich mich zwischen günetorgasse und berggasse noch immer anmotzen lassen. na super. daheim hab ich dann schließlich die wahl zwischen schwitzen in der küche (heizung geht) und hintern abfrieren am schreibtisch (heizung kaputt).
soviel grmpf an einem tag ist grundsätzlich nicht dazu angetan meine laune zu heben, aber nachdem ich ja erholt, wie selten nach einem grazausflug bin, steck ich das heute locker weg. ich muss sagen, ich fand es gar nicht übel, dass in graz die gehsteige hochgeklappt waren und statt dem üblichen partygehopse, sambacanasta und kino gehen angesagt war. alphabet hat mich sehr darin bestätigt, meine kinder zu bestärken die schule mit dem geringstmöglichen aufwand zu bewerkstelligen. hab dazu auch positives feedback vom großen bekommen. ich find’s super, sagt er, dass ihr nicht von mir erwartet lauter tolle noten zu schreiben, nur weil’s geht. find ich auch super. weil nämlich, so dozier ich, wenn man weiß wofür man lernt, und es selbst gewählt hat, dann lernt man nämlich total gern. in der theorie zumindest. praktisch schreib ich blogbeiträge und koch herum, anstatt mich für die total selbstgewählte gastro-befähigungsprüfung vorzubereiten.
a propos kochen. wie kürzlich geschrieben hab ich das ulimativ leinwande jambalaya gekocht und im vorbeigehen auch ein foto geschossen.
wahrscheinlich hätte ich doch lieber im stehenbleiben sollen. ich kann mal wieder guten gewissens sagen, es schmeckt nicht, wie es aussieht. in wirklichkeit schaut es nicht einmal aus, wie es aussieht. es schmeckt eher, wie es klingt:
der song ist zwar nicht vegan, aber das rezept ist es.
jambalaya a la kati
zwiebeln
tomatenmark
knoblauch
rotwein
geschälte tomaten
lorbeer
cumin
piment
chili
thymian
oregano
petersilie
muskat
paprikapulver
gemüse nach wahl (in meinem fall wurzelgemüse, erdäpfel und romanesco)
gemüsebrühe
öl
salz, pfefferzwiebeln klein schnippeln und in öl anrösten, dann das tomatenmark mitrösten bis es braun ist, das geschnittene gemüse dazugeben und kurz mitrösten, den knoblauch dazupressen, noch ein paar mal umrühren, mit rotwein ablöschen und dann mit geschälten tomaten und brühe aufgießen bis alles gut bedeckt ist. alle gewürze dazugeben. falls petersilie, oregano und thymian frisch vorhanden sind, dann alles fein hacken und dazugeben. mindestens so lange köcheln lassen. bis das gemüse weich ist. besser schmeckt es noch, wie die meisten eintöpfe, aufgewärmt. diesmal hab ich mir keine mengenangaben aus den fingern gesaugt, ich glaub auch, dass es ziemlich powidl ist. ich mag’s gern mit viel zwiebeln und auch bei den gewürzen macht es sinn eher großzügig zu sein.
so, genug für heute. ich hab voll bock auf den gemeinsamen musikgenuss am donnerstag in der zukunft!
bis dann, dein lesterschwein
p.s. von wegen musik: ich hab ein kleiners scherzerl im blogpost versteckt. bin neugierig ob du’s findest :-)
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