… wir nennen es flexibilität!
liebe kati,
so wie die herren folksmilch bei ihrem live-auftritt vorgestern ihr musikalisches repertoire beschreiben, so ist es ja auch ein bisschen mit unserem blog. viel über veganes essen, aber auch mal dichtness, oder donauinsel-happenings, oder konzertnachberichte, und so. aber:
„a blog without focus is just a fancy diary.“
sagt zumindest fräulein E. in ihrer prezi „how to make an (artist) blog“, über die ich kürzlich auf twitter gestolpert bin. daher versuche ich den folgenden festivalnachbericht im sinne des focus (jawoll!) rund um unser kernthema veganes essen aufzubauen – dann klappt’s auch mit der thematischen klammer. den musikalischen nachbericht überlasse ich H.-P. ;-)
die festivalsaison ist eröffnet!
… und wir daher am freitag mit fahrrad, campingausrüstung & guter laune unterwegs gen regenfront. genauer gesagt zum zoa festival im idyllischen mostviertel – jazz & volksmusik-crossover zwischen sanften hügeln, obstbäumen und summenden stromleitungen. nicht ganz so idyllisch: strömender regen und temperaturen von ca. 10°C. also regenjacke ins gepäck – und jede menge proviant. denn wer weiß ob es uns sonst im mini-örtchen namens stift ardagger im tiefen NÖ ergeht wie veggie-propheten jonathan safran foer im ukrainischen rural: „how can you not eat meat?“ – „i just don’t.“ – „… what is wrong with you?“
unser speiseplan:
- chili sin carne (das beste zelt-essen bei sintflutartigen regenfällen)
- chana masala kichererbsencurry mit reis (famoses festival-warmup an tag 2)
- spaghetti mit sugo
- roggenbrot & aufstrichvariation gemüsepastete, paprika-cashew & curry-ananas, rote-rüben-salat, solidarische radieschen, soja-spacebar
- früchtemüsli mit heißer hafermilch & apfel
die in-zelt-dinners wurden dann noch mit einem formidablen birnencider vom wastlbauer aufgepeppt, erhältlich in der festivallocation, dem mostbirnhaus. die ebenfalls eingepackte quiche und die nudeln haben wir dann am menüplan gar nicht mehr untergebracht – schlechtes feintuning… apropos mostbirnhaus: superliebe leute, extrem freundlich und hilfsbereit – inkl. spezial-cappuccino mit der mitgebrachten hafermilch.
most-haves
das festival per se war musikalisch von ausgesucht hoher qualität (ganz, ganz groß – mein persönliches festival-highlight: catch-pop string strong! zwei ladies rocken mit cello & bratsche den mostbirnstadl), und die verschiedenen truppen dermaßen packend dass wir uns am 1. konzertabend nicht überwinden konnten vom konzertraum ins zelt hinterm stadl zu hoppeln um was von unseren vorräten zu vernichten. außerdem roch es schon den ganzen abend verdammt gut aus der festivalküche. also habe ich mich zwischen eingangs erwähnten folksmilch (mit kabarett-schlagseite, ich sag nur: EAV-cover) und dem mal traditionell-volkstümlich, mal romantisch-verträumten herbert pixner trio ans buffett gepirscht:
„hätten sie vielleicht auch was ohne tier?“ –
„i hob ma scho dacht dass ana von eich kummt!“
„eich“ ist in dem fall ihr vegetarisch/veganen menschen, und der „i“ ein motivierter mostviertler am spezialitäten-buffet – der damit der ukrainischen wirtshauskultur bereits einiges voraus hat. er sichert uns zu dass die krautfleckerl garantiert ohne tier sind, konkret auch ohne schmalz. gesagt, getan: 2 portionen später müssen wir gestehen, das regionale catering zwischen mostgeschnetzeltem und speckbrot unterschätzt zu haben!
am zweiten festivalabend haben wir uns dann zwischen den beschwingten dobrek bistro (mit den besten bühnenansagen von dancing stars bis „einunduchtziger“) und dem highspeed-jazz-wahnwitz von breinschmied/gansch das curry genehmigt – eine wärmende unterlage für den frostigen abend und das finale mit den 7 jungs der von mir spätestens seit on the road to lisdoonvarna geschätzten federspiel (neuer lieblings-tune: morsen!).
fazit: zoa festival 2014, wir kommen! allerdings mit einem extra-paar wollsocken und etwas weniger jause ;-)
schönen sonntag & bis morgen,
hanna