lockenrock und google hop

liebe kati,

locken rocken, das ist klar – und karotten rocken als locken besonders! schöne locken bekommt man u.a. mit dem gemüseschneider á la hildmann hin. den gab’s bei denn’s, ich hab ihn schon eine weile rumliegen, und nach einem zucchini-nudel-versuch versank er wieder in den unendlichen weiten des küchenkastels. mit dem jungkind E. wurde er dann kürzlich wieder aktiviert, um nämlich gemüse für die lasagne kleinzukriegen. gelockte karotten und zucchini kurz mit zwiebel angebraten und zwischen die nudelblätter drapiert – sehr nice!

karottenschneider

lock’n’lol… äh… roll. (frei nach christoph & lollo).

auch lecker in roher form, zB als salat. neues jahr, gesunde ernährung, mehr vitamine, so sachen. also karotten durch den zylindrischen hobel gejagt. geht eigentlich ganz gut, nur bleibt in der mitte ein karotten-stab übrig. den kann man dann gleich verjausnen, wenn man’s nicht mehr bis zum fertigen salat aushält:

karottensalat

4-5 karotten
1 apfel
1 handvoll walnüsse
1/8 apfelsaft, naturtrüb
1 EL süßer senf
apfelessig
olivenöl
salz & pfeffer

karotten raspeln oder locken, apfel schälen, enterkenen und raspeln, walnüsse klein hacken. alles in einer schüssel vermischen und mit einer vinaigrette aus apfelsaft, apfelessig, olivenöl, etwas süßem senf sowie salz & pfeffer vermischen, etwas durchziehen lassen und mampfen!

schrot & korn

noch mehr aus der gesundes-essen-ecke gab’s dann beim küchen-neujahrsputz: da haben sich ein paar marmeladengläser mit diversen getreides hinter allem möglichem anderen kram versteckt. die waren noch aus einer 7-tage-körner-kur übrig, die ich dann irgendwie doch kein zweites mal mehr durchgeführt habe, obwohl ich mir nochmal alle zutaten zurechtgekauft und -geschrotet hatte. also wurde spontan die gerste verkocht und hat unseren menüplan ein paar tage lang begleitet. und siehe da: eine echt nette und abwechslungsreiche alternative zu brot, reis, nudeln und polenta (unseren grundnahrungsmitteln). geht nämlich natürlich wie alle diese dinge dinge sowohl auf süß als auch in pikant:

schrotundkorn_gerste

gerste pikant & süß

gerste basisrezept

170g gerste, grob geschrotet
3/4l wasser
eine prise salz

gerste im ganz leicht gesalzenen wasser aufkochen und ca. 20 min. auf der warmhaltestufe ausquellen lassen

vorgekochte gerste kann man in pikanter form entweder als beilage zu eintöpfen aller art, als suppeneinlage oder einfach angebraten mit gemüse & gewürzen kredenzen, oder auch in lauwarmer form als eine mischung aus salat und antipasti:

pikanter gerstensalat

4-5 EL (oder mehr) vorgekochte gerste
1 zwiebel
1/2 zucchini
1 handvoll bohnen (zB köferbohnen)
1/2 ziegel räuchertofu
pomodori secchi
olivenöl & balsamico-essig
maiskeimöl zum braten

zwiebel schälen und klein schneiden, in etwas öl glasig dünsten. zucchini klein schneiden und würfeln, mit dem zwiebeln mitbraten. zur seite stellen. räuchertofu würfeln und in etwas öl knusprig braten. alles gemeinsam mit den bohnen (vorgekocht oder bereits essfertig) mit zerkleinerten getrockneten tomaten und 4-5 EL vorgekochter gerste vermischen, mit essig & öl abschmecken, lauwarm genießen!

süßer gerstenbrei

vorgekochte gerste bzw. reste davon
hafermilch
etwas weizengrieß
kakao

gersten-reste mit etwas hafermilch aufkochen. weizengrieß einrieseln lassen und mit geringer hitze eindicken. alles etwas abkühlen lassen und mit kakao oder obstkompott oder auch einfach so verzehren.

und wenn wir schon bei süß sind, möchte ich dir meinen neuesten kuchen-versuch nicht vorenthalten: saftiger joghurt-schoko-hupf! mit erstaunlich wenig fett bzw. öl, dafür einer basis aus soja-joghurt.

wusstest du nämlich, was guglhupf auf englisch heißt?

nein, nicht google hop…
sondern:

bundt cake.

äh… ja. hab ich bei der post punk kitchen entdeckt und nach unserem fondue-abend und einem abstecher ins fluc um 1 uhr morgens nachgebaut. der kuchen ist also so deppensicher, das schafft man sogar in einem spätnächtlichen süß-anfall!

nachdem ich selbst gerne mit dem tassen-maß backe, habe ich die mengenangaben nicht in gramm bzw. liter umgerechnet:

schokohupf

schokohupf, auf joghurtbasis! ob du es glaubst, oder nicht…

schoko-joghurt-guglhupf

1 1/4 tassen soja-joghurt (natur oder vanile)
1 1/2 tassen zucker
3/4 tasse pflanzenmilch
1/2 tasse öl
1 EL vanille
2 1/2 tassen mehl
1 tasse kakaopulver
1 TL backpulver
1 prise salz
1/3 tasse kochendes wasser
1/2 tasse kochschokolade, gehackt

ofen auf 180° vorzeizen, guglhupf-form ausfetten und bestäuben. in einer großen schüssel joghurt mit zucker, milch und öl per schneebesen verrühren. vanille einrühren. ungefährt halbe menge des mehls gemeinsam mit dem kakao, dem backpulver und etwas salz unterheben. danach restliches mehl und heißes wasser zugeben. schlussendlich die gehackte schokolade in die dicke, zähle masse einrühren.

in der form für ca. 1 stunde backen (achtung: bei mir hat es 1 3/4 stunden gedauert), sobald bei der stäbchen-probe kein teig mehr kleben bleibt, aus dem ofen nehmen, stürzen und auf einem gitter abkühlen lassen.

macht sich auch gut beim sonntags-brunch ;-)

bussi & bis bald,
hanna

die gute & die schlechte kuchen-nachricht

liebe kati,

von der veganen kuchenfront gibt es eine gute und eine schlechte nachricht.
welche willst du zuerst hören?

die schlechte, damit wir’s hinter uns haben?

na gut. also das happy cakes hinterm franzl-bahnhof sperrt zu, hat mir H.-P. geflüstert. du erinnerst sich, eröffnung war ja im juni 2013, und ich dabei. schließen tun sie nun leider schon per 31.10., aus persönlichen gründen, wie die café-inhaberinnen mutter & tochter aka susi & steffi via facebook bekannt gaben. das ist schade, weil ein rein veganes café mit kuchen, cupcakes, frühstücks, warmen speisen & co muss erst mal wer nachmachen! also noch schnell hin während der letzten 3 tage, und im november gibt’s dann flohmarkt:

Sämtliches Inventar kann beim Lokalflohmarkt von Do. 20.11. bis Sa. 22.11. jeweils von 15 bis 19 Uhr erworben werden.

schade, schade!

die gute nachricht jedoch:

immer mehr klassische cafés wollen auch den zuckerbedarf der pflanzenfresserchens decken und bieten die ein oder andere vegan-option an. so auch das kleine aber feine zuckero in meidling, gleich beim hinterausgang der philadelphiabrücke.

dort gibt’s veganen apfelkuchen, und der ist nicht von schlechten eltern – aber nicht wie bei uns in streuselform, sondern „gedeckt“ und liebevollst dekoriert:

apfelkuchen_zuckero_webaußerdem muss man dazusagen, dass sie eigentlich schon geschlossen hatten – aber das vitamin B. und ich haben anscheinend so arm aus der wäsche geschaut (finster! regen! montag!), und die chefin hatte noch eine runde test-kekse zu fabrizieren, deshalb hatten wir eine kleine exklusive kaffee & kuchen sessions. very nice!

so long,
hanna

und jetzt: kuchen – aus gemüse!

liebe kati,

sommerzeit – gemüsespam-zeit. wie passend also, dass ich irgendwo in den weiten des internets auf den minimalist baker gestoßen bin. dort gibt’s halt so sachen wie pflanzliche peanut-buttercup-pancakes (was für dich!) oder zimtschnecken. aber auch geilen süßjunk auf gemüsebasis! eine willkommene spam-verwertung, und überhaupt ja eigentlich echt nix neues – kennen wir spätestens seit mutterns zucchini-schokokuchen anno dazumal. bei dem minimalistischen backemenschen sieht das dann jedenfalls so aus:

Minimalist-Baker-Vegan-Double-Chocolate-Muffins

huidipuidi, hola die waldfee! von den fotos darf man sich nicht abschrecken lassen (hoho), aber lecker schaut das auf jeden fall aus. gesagt, getan – und ran an den pürierstab…

rote-rüben-schokomuffins

a.k.a. „FUDGY VEGAN DOUBLE CHOCOLATE BEET MUFFINS“ (ca. 12 stück)

1 tasse pürierte rote rüben
1/4 tasse agavendicksaft (oder ahornsirup oder honig)
1/3 tasse brauner zucker
1,5 TL backpulver
1/4 tasse geschmolzene pflanzen-margarine
1/4 tasse pflanzenmilch
1/2 tasse kakaopulver
1 1/3 tassen vollkornmehl
eine prise salz
optional 1/3 tasse schokochips

rote rübe kochen, schälen und pürieren – oder anderweitiges gemüse- oder fruchtpüree von zB kürbis oder apfel. ofen auf 190°C vorheizen, 12 muffin-förmchen vorbereiten. rote rüben püree mit, margarine, agave-/ahornsirup oder honig, rohrzucker, backpulver und salz mittels schneebesen verrühren. dann die milch hinzufügen und wiederum verrühren. danach kakaopulver und mehl mit einem löffel unterheben, nicht zu viel rühren. keep the delightful sämigkeit! wenn es zu dick wirkt, noch ein bisschen pflanzenmilch dazu – es sollte wirklich richtig recht sämig werden und sich schön fluffig in die förmchen löffeln lassen, statt leeren. schlussendlich auf wunsch noch die schoko-chips unterrühren.

ca. 20 min. backen und nach bestandener stäbchenprobe (wenn kein teig mehr kleben bleibt) rausnehmen, auf einem gitter abkühlen lassen, genießen :-)

im original gehören übrigens noch 2 „flax-eggs“ dazu, das sind 2 TL gemahlene leinsamen + 5 TL wasser. ich hab das einfach weggelassen, bzw. könnte man sicher auch mit kichererbsenmehl substitutieren. hat aber auch so super gehalten!

superflauschig, oberlecker – eure jungkinder haben den großteil der flachen rosa muffin-dinger auf einen sitz verputzt. hell yeah! morgen wage ich dann eine gepimpte version mit kirschen und schokostückchen, hrrhrrhrr…

roteruebemuffins

rosa überraschung in der backstube: auch von kiddies heiß begehrt…

aber ökoparzellen-gemüsespam und die CSA-sommerdröhnung überschwemmen uns nicht nur mit rüben, sondern auch mit karotten – und da ist mir gleich wieder die saftige variante eines gemüsekuchens mit einem weißen frosting eingefallen, die man immer wieder in nordamerikanisch angehauchten kaffeekettenshops bekommt. also mal das internet gewürgt – chefkoch sei dank – und die karotten durch die reibe gejagt:

carrot cake

400g karotten
400g vollkornmehl
200g rohrzucker
200ml öl
1 zitrone, gepresst
1 TL zimt
1 pkg. backpulver
1 pkg. vanillezucker
pflanzenmargarine für die form

karotten raspeln und mit den allen anderen zutaten vermischen. achtung, teig wird speckig – das gehört so! dann teig in eine gefettete form füllen und bei 180°C 40-50 min. backen. voilá:

karottenkuchen

völlig unkompliziert und supersaftig: karottenkuchen.

und wenn man schon beim saftig-speckigen karottenkuchen ist, lässt der zucchinikuchen nicht lang auf sich warten! wird demnächst angetestet, hier in der variante ohne ei:

zucchini-kuchen

600g zucchini
300g zucker
250g mehl
1 tasse haferflocken
1/2 tasse leinsamen, gemahlen
1 banane
2 TL backpulver
1 TL zimt
60ml öl
pflanzenmargarine für die form

erst alle trockenen zutaten vermischen, dann die restlichen dazu und gut verrühren – es soll ein sehr zähflüssiger teig entstehen. ebenjenen in eine gefettete form füllen und bei 190°C umluft eine knappe stunde backen.

tipp vom rezept-autor: leinsamen kann man zB in der kaffeemühle selber mahlen! hab ich auch noch nicht ausprobiert, aber klingt naheliegend…

so long & gute nacht,
hanna

der einen hui ist der anderen pfui

liebe hanna,

es ist immer wieder lustig zu beobachten, wie unterschiedlich doch die geschmäcker sind. auch ich hatte kürzlich die seitanfilets von der sojarei in der reissen und ganz ehrlich, mich haben die – zumindest in gulaschformat – überhaupt nicht überzeugt. H.-P. fand sie ganz okay, „wie rindszunge“. ich fürchte, er hat recht. rindszunge, nein danke, kann ich da nur sagen.

ähnlich verschieden waren die meinungen bei der verkostung der neuen veganen minigugelhupfe vom ströck.

guglhupfe_lesterschweine_fb_teaser

die schokovariante

„riecht gut, aber schmeckt nach nix“ war meine meinung.
„schmeckt gut, aber riecht nach nix“ hast du gesagt.
„voll gut!“ sagt das bubenkind und verdrückt gleich mal 3 (!) stück.
„schaut gut aus! aber ich mag keinen gekauften kuchen.“ sagt das jungkind.

ich muss zugeben, ich bin da ein bissel beim jungkind. erstens back ich gerne und zweitens sind gerade die veganen rührkuchen dermaßen watscheneinfach, dass sich da ein bissel die sinnfrage stellt.

aber grundsätzlich, der schokokuchen ist schon eine option, mit heißer schokosauce und aufgeschlagener sojasahne stell ich mir den auch ganz lecker vor.

die mandel-mandarine-variante

die mandel-mandarine-variante fanden wir allesamt nicht so prickelnd, vor allem der konsistenz wegen. allerdings in warm, getränkt mit alkohol, rotweinlikör zum beispiel, lass ich mir den vielleicht auch einreden.

miniguglhupfe_stroeck_2014-03

übrigens noch ein nachtrag zur sojarei: kürzlich haben deren geräuchertes nuss-sesam-tofu probiert. urlecker! angeröstet mit senf, zwiebeln, ein bissel sajasauce und ein bissel rotwein, ist das die ultimativ geile füllung für wraps und pitafladen. ein bissel salat dazu, fertig.

das wars für heute. in den nächsten tagen muss dir unbedingt von den news aus der veganen kochkurs-ecke erzählen!

bis dahin, alles liebe,

deine kati

fett + zucker

liebe kati,

der ur ober burner war das, dein catering beim vorgestrigen festl! aber bevor ich zum post-party-post samt buffet-aufbereitung komme, hier mal die süßabteilung:

marmorkuchen! linzertorte! kannst du da vielleicht unten die rezepte dazu droppen?

denn wenn sogar unser gourmet-veggie-bruder meint, die vegane linzertorte sei um häuser besser als die original non-vegane linzertorte aus der original linzer nobelbäckerei, dann ist die mär vom trockenen, brösligen und unfunky vegan-backzeug endgültig passé ;-)

linzertorte vegannoch immer rekonvaleszent,
die postgeburtstagsschwester

liebe hanna, immer gern, hier kommen die rezepte, beide von veganpassion!

linzertorte

200 gemahlene mandeln oder sonstige nüsse
80g zucker
1pck. vanillezucker
120g dinkelvollkornmehl
120g dinkelmehl
je 1 messerspitze zimt, nelken, salz
180g alsan (zimmertemperatur)
2el sojadrink

250g säuerliche marmelade (ribisel, brommbeer, dirndl,…)

mandeln, zucker und mehl mischen. gewürze zuegeben und zu einer backmischung vorrühren. sojadrink und margarine einarbeiten. wenn man ungeschälte mandeln nimmt ist der teig relativ bröselig. Ruhezeit von ca.1h im Kühlschrank.

den teig ausrollen und auf tartegröße zuschneiden oder einfach in die gefettete Form drücken. die marmelade darauf verteilen. den verbleibenden Teig in 5mm dicke rollen formen, eine rolle in der form an den rand legen, die anderen rollen flach drücken und als gitter über die tarte legen.

bei 180° ober-/unterhitze ca.40 minuten backen. in der form auskühen lassen, dann servieren.

das marmorkuchenrezept gibt es schon hier!