flow of leiwandness

liebe lesterschwester!

unser blog mutiert neben dem fress-&völler-fokus langsam zu einem bergtour– und festival-nachberichts-journal ;-) dazu kann ich einen kleinen konter vom vergangenen wochenende nachreichen – nämlich ein paar impressionen vom großartigen flow of nature festival nahe der donau im niederösterreichischen traismauer:

flowofnature_2013_lesterschweine

essen haben leider weder A. noch ich dokumentiert – schade, denn es gab eine wirklich feine und stets vegan-kompatible auswahl an frisch über dem holzfeuer gekochtem allerlei: von pakistanischem linsendhal und mitternachts-pizza über salatbuffet mit ofenkartoffeln & mais bis zu echt leiwanden linsen-burgern mit linsen-laibchen vom griller und DIY-burger-bau mit salaten & soßen (auch unser gourmet grrbrr war begeistert!). sehr super auch das gemeinsam von meiner urzeitlichen kindergarten-kollegin M. und einem barcamp-bekannten P. (die welt ist ein dorf) geschupfte shisha-zelt, wo bis in die frühen morgenstunden kaffee und chai latte mit sojamilch plus kräutertee kredenzt wurden.

auch musikalisch war das flow of nature wirklich ein spaß – dein sozpäd-kollege F. war zum beispiel mit seiner 14-köpfigen kombo brain drain zu bestaunen:

ebenfalls äußerst tanzbar matatu mit einem wilden cross-over aus latin-vibes und russischem swing, dazu noch die verschmitzen kumpanen von circus domino – eine famose neuentdeckung. die auflegerei der F.I.D. (finally it’s done)-jungs aus kufstein bretterte einmal quer durch’s elektro-gemüsebeet, zum finale um 4h morgens fanden sich auch A. und ich nochmal unter dem sternenhimmel zum gehopple vor den boxentürmen ein. untertags gab’s diverse workshops von improtheater bis hip hop dance plus kleiderbörse, siebdruck & konsorten – alles non-profit, alles entspannt, alles leiwand. dazwischen zur abkühlung in die traisen… so soll sommer sein!

flowofnature_traisen_web

vielen dank übrigens auch dir für den radtour-proviant in form der herzhaften bergschnecken– & muffin-prototypen – echt oberlecker!

katis_vegan_fingerfood_prototypen_web

jetzt werd ich mal strudelblätter checken gehen und deine schnecken nachbauen sowie mit den zwetscken aus dem wohnwagon-werkstattsgarten kombi-strudeln

feines wochenende dir & bis bald,
die strudelnudel

PS – nachtrag zu gestern: wenn du mit einem geschätzten kollegen in der krypta einer barocken stiftsanlage über goths und die vergänglichkeit sinnierst, du mit der charmanten übersetzungskollegin in der letzten busreihe einen mittags-nap hältst und dich dabei ein head of department mit einer rosa flauschdecke zudeckt – dann weißt du, es ist betriebsausflug…  ;-) dazu mehr beim nächsten mal, sobald das high-end fotomaterial von A. aus der arche noah eingelangt ist! ebenfalls in der draft-liste: nachberichte der lokaltests aus dem stewart und dem zimmer 37!

plunderwunder

liebe lesterschwester,

guten morgen wochenende! während ich ein letztes mal in diesem semester samstag morgen auf die FH hampeln darf gibt’s heiße news für die süßjunk-junkies unter uns:

anker hat jetzt nicht nur (wie im märz erwähnt) vegane ribiseltascherl, sondern auch (die von mir bei weitem favorisierten) apfeltascherl im programm! sehr lecker – ob als frühstücks-snack, on-the-go-zuckerschock oder brunch-ergänzung. die plunder sind neuerdings auch entsprechend gekennzeichnet, sowohl online als auch in der theke. danke für den hinweis & das update an die VGÖ!

vegane_plunder

und noch mehr fett+zucker: unser lieber T. hat mir bei meinem besuch in seinem office gleich 2 extra organisierte nussschnecken in die hand gedrückt – gibt’s in einem kleinen bio-supermarkt auf der hernalser hauptstraße nähe elterleinplatz (google sagt, es heißt „natur&reform“, kann ich aber nicht mit sicherheit sagen). die schönen schnecken haben mir nicht nur den quasi-hungertod auf der fahrt nach graz erspart, sondern waren auch noch wirklich lecker! nämlich ohne pampiger teig-dichtness, wie es leider einige der riesenplunder bei beispielsweise denn’s so draufhaben. die zweite wurde dann bei einem samstäglichen frühstück an der mur vernichtet – auch nach 24h samt transport noch ziemlich nice.

in den filialen von felber und geier am praterstern sind mir vergangene woche bei der nachfrage betreffend veganer produkte eher verständnislose blicke begegnet. auf der felber-website gibt es zwar eine umfangreiche produktsuche mit detailauswahl-option „vegan“, allerdings meint die datenbank in der kategorie feinbäckerei schlichtweg:

„there is no such products“.

das ist nicht nur denglisch, sondern auch schade!

felber_vegansuche

lichtblick: ströck listet auf seiner website die 5 produkte bzw. kategorien, die sie als  laktose-, milch- und eifrei sowie vegan ausweisen:

Brot und Gebäck (mit wenigen Ausnahmen)
Cous Cous Salat
Tofu-Snack
Cranberry-Stollen
alle Kaffeespezialitäten mit Sojamilch

der kaffee mit sojamilch (in meinem fall meistens der häferlkaffee) ist wirklich lecker, auch der cous cous salat kann’s. der cranberry-stollen ist mir bislang noch nicht untergekommen, wird aber demnächst getestet!

hat noch jemand backwerk- und mehlspeistipps in wien?

alles feine,
hanna

try satay

liebe hanna,

ich will auch nach graz zum veganen völlern! da kommt sofort der wunsch nach einer geschwisterlichen graz-legeps-sause auf, aber vielleicht nicht, solange es einen draußen bei mehr als 35 grad grillt.

a propos grillen

wir haben ja kürzlich einen mehr oder weniger erfolgreichen tofu-satay-grillspieße-versuch gestartet, denn satayspieße hab ich ja immer gern gegessen. ich konnte mich zwar nicht mehr an die zusammensetzung der marinade erinnern, war aber ganz wurscht, denn ich hab zum auszug aus dem elternhaus von mama b. ein wirklich nützliches geschenk bekommen. ein kochbuch, handgeschieben, mit vielen rezepten aus der kindheit und platz zum selber rezepte dazufügen. mittlerweile bin ich ja zu faul die rezepte aufzuschreiben und hefte sie ausgedruckt in einer mappe ab, aber vor 15 jahren hab ich das satay-marinaden rezept eingetragen. drunter hab ich übrigens ein rezept für einen thai-salat aus weißkraut gefunden, damit ist die frage beantwortet was ich mit dem csa-frühkraut anstelle, aber dazu später.

satay-marinade

2 zehen knoblauch
1 zwiebel
2 el sojasauce
1 el zucker
1 el koriander-pulver
1 el zitronensaft

die frage ist, was leg ich ein.

first try

satay_sause

auf dem sehr informativen bento-lunch-blog hab ich ja den tipp gelesen, den tofu vor dem marinieren zu frittieren. gesagt, getan, haben wir den tofu gepresst, frittiert, mariniert und dann gegrillt. dafür, dass das ein mörder aufwand ist, war das ergebnis sehr mau. gelegen ist es sicher vor allem daran, dass der tofu zu heiß frittiert war, ich glaub er hätte gar nicht braun werden sollen. und außerdem waren 15 minuten marinieren einfach zu kurz. hp und ich haben uns die restlichen tofu-spieße am nächsten tag in die pfanne geworfen, und die waren schon erheblich besser.

second try

collage_satay1

dann kam mir die idee zeit und aufwand zu sparen und den tofu unbehandelt zu marinieren. das bringts nicht wirklich. die würferl sind nach 3(!) tagen in der marinade noch sehr dezent im geschmack. ich denk der nächste versuch wird mit soja-brocken-sein. hast du da noch welche zu hause? ich werde dir auf jeden fall über weitere versuche berichten.

die nächste frage ist die, nach der besten satay-sauce. auch da war das ergebnis bei unserer grillaktion nur bedingt befriedigend.

satay-sauce

1 dose kokosmilch
220g ungezuckerte (oder leicht gezuckerte) erdnussbutter
2 el sojasoße
1 el zitronensaft
1 el zucker (weglassen, wenn die Erdnussbutter schon gesüßt ist)

heute ist mir die idee gekommen, den rest von der marinade anzubraten und mit erdnussbutter und kokosmilch zu gleichen teilen (je drei esslöffel in meinem fall), etwas kreuzkümmel und einem spritzer zitrone zu vermischen. das ergebnis ist wirklich lecker.

ich nehm alle satay-geschichten von heute ins gänsehäufel zum verkosten mit. gemeinsam mit dem:

2013-06-20 14.01.10

thai-salat

100g weißkraut
1 karotte
2 tomaten
1 papaya (frisch oder dose)
50g erdnussbutter (erscheint mir sehr viel, da nehm ich weniger)
2 chilis
knoblauch
pfeffer
2-3 el zitronensaft
salz
1el zucker (wenn die papaya frisch ist)

baba und bis später,

dein lesterschwein

wozu nach tel aviv…

… wenn tel aviv doch in wien ist!

liebe lesterschwester,

nein, das wird jetzt keine berichterstattung zur eröffnung der donaukanal-promenier-saison – dem sei das herbstwetter vor! – sondern ist ein o-ton-zitat, aufgeschnappt während einer sträflich vernachlässigten lokaltestaktion in unserem grätzel: die famose falaferia! obwohl mir jede menge begeisterte menschen von den genialen pita falafel auf der taborstraße schräg gegenüber unserer stammcocktailspelunke erzählt hatten, bin ich trotz eröffnung vor über einem jahr nie reingekracht – der eigene kühlschrank doch zu nah. fehler! denn was ich dann gestern in der hand hielt, war das da:

falaferia_pita_falafel

  • step 1: mit dem charmanten lokalbesitzer shakern und eine pita falafel bestellen
  • step 2: eine aufgebackene weissbrot-pita (vollkorn war schon aus) mit frischen, heißen, knusprigen falafeln in die hand gedrückt bekommen
  • step 3: aus dem self-service-buffet aus den 18 veganen von insgesamt 20 salaten, soßen (zig hummusvarianten! melanzani-tomaten-dings! baba ghanoush!), eingelegten gemüsen (gelbe rübe süß-sauer!) & co wählen und so oft man will nachnehmen
  • step 4: sich beim pita mampfen möglichst nicht von oben bis unten einsauen
  • step 5: EUR 3,50 für den ganzen spaß bezahlen, schön trinkgeld geben (support your hood) und sich über den großartigen deal freuen

warum die falafeleria damit dem maschu maschu den rang der „best falafel in town“ streitig macht, ist auf kekinwien nachzulesen:

Vegan ist hier nicht nur ein Wort. Was das Lokal noch dazu so sympathisch macht, sind die Besitzer. Gern kommen sie ins Plaudern ohne dabei aufdringlich zu sein. Geht man zum Küchenchef in der Lerchenfelderstraße, verrät dieser auf Nachfrage vegetarische oder vegane Kochrezepte, die man leicht zu Hause nachkochen kann.

next stop: falaferia-schwesternlokal in 1080! sollten wir bei der nächsten gürtelrunde schleunigst austesten…

baba & bis morgen,
hanna

rezepte und so

liebes schwesterlein,

danke für den supertaalk! nein, wir waren nicht beim kongress. im sinne der dichtnessreduktion haben wir an diesem wochenende nur mit den kindern ihre zimmer umgeräumt und waren mit ihnen in der therme wien…alles total entspannt also… wir hatten den kids am 6. dezember letzten jahres versprochen bald mit ihnen schwimmen zu gehen, es war also an der zeit.

lustig war mein besuch beim marktamt. der freundliche herr s. hat mir erstens gesagt, dass es durchaus möglich sei, dass ich von zu hause für andere koche und mich zweitens gefragt ob es da irgendein netz gäbe. irgendein netz? frag ich verwirrt. er hat dann erzählt, dass kürzlich noch eine junge frau da gewesen sei, die veganes essen anbieten wolle. das könne doch kein zufall sein. und seine neue kollegin (die ab 1.3. für mich zuständig ist!) sei auch vegan. ich hab ihm auf jeden fall bestätigt, dass es einen deutlichen trend in diese richtung gibt. hp und ich haben uns dann gefragt ob das eigentlich stimmt. hp hofft ja, dass es kein trend, sondern ein umdenken ist, aber ich bin mir da nicht ganz sicher. ich hatte zumindest subjektiv den eindruck, dass der vollkorn trend der späten 80er jahre in den 90ern wieder deutlich zurück gegangen ist. aber gut möglich, dass das nur persönliche erfahrungen und befindlichkeiten sind, fakten hab ich keine dazu:-) mitte märz geh ich dann aufs bezirksamt zu einem projektsprechtag. das ist, hoffe ich, eine ziemlich schlaue einrichtung, um gleichzeitig informationen zu verscheidenen aspekten einer betriebsgründung zu bekommen. ich bin schon neugierig!

so jetzt aber die versprochenen rezepte

ofenkürbis

ofenkürbis makro

hokkaido oder butternut
olivenöl
fenchelsamen, gemahlen
koriander, gemahlen
salz, pfeffer
ev. knoblauch

  1. kürbis aushöhlen und in stücke schneiden
  2. backblech mit olivenöl bestreichen
  3. kürbis mit der schale nach unten (oder auch nicht) darauf setzen
  4. mit den gewürzen großzügig bestreuen, ev gepressten knoblauch darauf verteilen
  5. mit olivenöl beträufeln
  6. bei 200 grad 30 minuten braten

schmeckt gut mit couscous, quinoa oder brot, die vegane mayo passt auch gut dazu.

quiche

DSC00146


mürbteig

400g (vollkorn)mehl
220g margarine
1 tl salz
2 el rohrzucker oder agavendicksaft
80 ml wasser

zutaten zusammenkneten

weitere zutaten:

500g geschnippeltes gemüse nach wahl, zb lauch, zwiebeln, kraut (kurz weich dünsten), paprika, spinat (in heißem wasser blanchieren), brokkoli, karotten…
250ml soja- oder hafersahne
40 g stärke (kann man auch weg lassen)
salz, pfeffer
ev. muskat, paprikapulver, chilli,

  1. Teig ausrollen und in eine form drücken und mit der gabel mehrmals anstechen
  2. Gemüse darauf verteilen
  3. Sojasahne mit stärke und gewürzen mischen und auf dem gemüse verteilen
  4. bei 180grad 40 minuten backen, 15 minuten auskühlen lassen

für ein backblech braucht man von allem ca. die 1,5 fache menge

und jetzt noch ein to-go rezept, wenn man zu viel quinoa gekocht hat

quinoa salat

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variante eins: rucola, bruscetta aufstrich

variante zwei: rucola, essig, öl, getrocknete tomaten, salz, pfeffer

variante drei: zitrone, olivenöl, petersilie, tomaten oder paprika, salz, pfeffer

variante vier: karotten, cashews, rosinen, essig, öl, honig, salz, pfeffer

ich freu mich schon auf heute abend!

dein lesterschwein

Re: oh so social

liebe hanna,

ja, sehr gern können wir am mittwoch reden über listen, stukturierung und sachen. a propos stukturierung. wie wär es, wenn wir fix einmal pro woche ein lesterkochen machen würden? mittwoch zum beispiel? zu den waffeln: dafür braucht man glaub ich schon ein waffeleisen. ich hab meines grad eben erst günstig beim diskonter um die ecker erstanden, wenn du magst, schau ich obs dort noch eines gibt. gidsy-portal klingt sehr lustig, vielleicht kann ich da wirklich was machen, abenteuerlich sind meine kochsessions allemal. ich werd dem entsprechend morgen vormittag zum marktamt tiegern und endlich herausfinden, was meine küche können müsste damit ich hier auch für andere bzw. mit anderen kochen darf. ich hab aber schon ein bissel rumgegoogelt und folgendes herausgefungen:

Kenntnis darüber, ob der Betrieb zulassungspflichtig ist.

Zulassungspflichtig ist jeder Lebensmittelbetrieb, der zumindest eines der folgenden Lebensmittel herstellt, lagert, transportiert bzw. sonstwie damit umgeht, sofern die Tätigkeiten nicht komplett unter die Registrierungspflicht fallen.

  • Fleisch, Geflügel, Kaninchen, Wild, Faschiertes, Fleischerzeugnisse
  • Fische, Fischereierzeugnisse, Krustentiere, Stachelhäuter
  • Milch, Milcherzeugnisse
  • Eier, Eiprodukte
  • Froschschenkel, Muscheln, Schnecken
  • Ausgeschmolzene tierische Fette, Grieben
  • Verarbeitete Mägen, Blasen und Därme
  • Gelatine, Kollagen

interessant, oder? vegane lebensmittelverarbeitung wird also auch von offizieller stelle als potenziell ungefährlich eingestuft. will ich in diese richtung weitergehen hieße das dann allerdings natürlich auch für die kinder bye,bye echter käse, hello totale veganität. ich fürcht mich jetzt schon…

heute früh hab ich spinat-safran-creme mit orangenquinoa fabriziert (hildmann mal wieder). wirklich lecker ist das, und unser grr brr kommt heute abend auch zum verkosten vorbei.

hier gibts übrigens ein paar tipps bezüglich vegan-to-go, ich kann außerdem noch vietnamesische sommerrollen und die roten rüben mit guacamole empfehlen. bei den sommerrollen ist aber ein rezept nicht unbedingt notwendig, ich glaub das war ursprünglich ein resteverwertessen und man kann von kalten glasnudeln über thaibasilikum bis hin zu fast jedem geraspeltem gemüse (frühlingszwiebeln!) ungefähr alles hineinpacken.

cu soon,

kati