von bällen, feen und anderen freuden

liebe hanna,

mir schwirrt der kopf ob deines wochenrückblicks, und bei mir wars kein bisschen anders. wie war das nochmal mit dem dichtness reduzieren? aber traditioneller weise ist es ja immer so, sobald der flieder blüht jagt ein festerl das nächste und zwischendrinn ist auch jede menge los – das scheint wohl die qualität dieser zeit zu sein. nach einem winter voller rezepte ausprobieren, bücherlesen und serien schauen rotier ich jetzt durch die tage. gott sei dank bietet wien aber jede menge möglichkeiten die seele baumeln zu lassen, damit zwischzeitlich doch noch eine innehalten möglich ist.

gänsehäufel!

so hab ich es total genossen vorgestern (april!!!) mir dir die gänsehäufel-saison zu eröffnen, denn ich kenn wenig entspannenderes, als im fkk-bereich unter einer pappel zu liegen und in den himmel zu schauen, unterbrochen nur durch saunegänge mit anschließender abkühlung in der alten donau. ich bin ja nicht so die reisende, aber auch der lustige chilene hugo-roberto, den wir in der sauna kennengelernt haben, hat befunden, dass ganz europa nichts besseres zu bieten hat.

absolut deja-vu-mäßig waren die kleinen eingeschobenen lernsessions zwischendurch (ich sag nur gastgewerbebefähigungsprüfung), denn schon hp und ich haben vor vielen jahren entdeckt, dass das gänsehäufel einfach die beste lernathmosphäre zu bieten hat.

donauinsel!

anders gut, aber auch supergut find ich immer wieder die donauinsel. c. hat dort gestern am grillplatz nr.10 seinen geburtstag gefeiert und hp und ich haben dieser art die diesjährige grillsaison eröffnet. ich muss sagen, unsere teller, mit taboule und grillgemüse haben um einiges ansprechender ausgesehen als die würschtel und koteletts der anderen, aber ich mußte doch recht bestimmt den platz am grill verteidigen, denn sonst wird das störende gemüse gern zur seite geräumt um mehr platz für das „echte“ grillgut zu schaffen. tolerant wie ich bin hab ich nicht nur meine melanzani sondern auch die putenbrüste gewendet, aber die sind mir gleich zweimal durch das grillgitter in die glut abgehaut. freudsches missgeschick? man weiß es nicht…

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das rezept vom taboule will ich dir natürlich nicht vorenthalten:

taboule a la mimi

300g couscous in kaltem wasser einweichen, zusammen mit saft einer zitrone, salz und pfeffer (ca. 15 minuten)
1 bund frühlingszwiebeln, 250g cocktailtomaten und 1 bund dille klein schnippeln und dazu geben. ev. mit weißem balsamico abschmecken, fertig!

diversity ball!

von der donauinsel ging es dann direkt zum diversityball, wo unsere nabum discoeröffnung mal wieder voll eingeschlagen hat beim publikum, und wir einen riesen spaß hatten. leider war ich in den tagen davor jeden abend so lange unterwegs, dass ich gestern schon vor der mitternachtseinlage w.o. geben musste. die künstlerInnen bekommen beim ball immer einen snack-gutschein, der letztes jahr ein schinkenweckerl umfaßt hat, heuer gab es für vegetarierInnen immerhin schon ein red curry mit tofu – allerdings leider nicht vegan. ich bin ja gar nicht auf die idee gekommen das zu hinterfragen und hatte eine jause eingepackt (grillgemüse von der donauinsel natürlich :-)), aber ich find es super, dass du und hp beim buffet am ball auf veganem essen bestanden habt. und noch toller find ich, dass die leute dort so kooperativ waren, dass sie euch spontan ein gemüse-gröstel kochten. chapeau! – so gehört es sich am diversityball.

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die fee kocht!

heute ging’s dann weiter zum veganen brunch von „die fee kocht“ und es gab eine sehr feine auswahl an diversen süßen und salzigen köstlichkeiten. besonders gut fand ich den erdnuss-chili-dip zu den linsenlaibchen und den nudelsalat mit rucola und cocktailtomaten. die süßigkeiten waren wunderhübsch anzusehen, mir persönlich aber nach der wochenlangen zuckerpause mit hp doch etwas zu süß. ganz toll ist auch der selbstgemachte no-egg-eierlikör und das marillen-ajvar. leider hatte ich weder handy noch fotoapparat dabei (als ob das bei mir was nützen würde), aber hp hat sich von der guten fee den fotoapparat geliehen, sobald ich diese fotos hab werden sie nachgereicht! ich bin schon neugierig auf den nächsten feen-event, und hoffe dass sie mich auch mal beim supper club besuchen kommen!

eigentlich wollt ich ja auch noch über die podiumsdiskussion mit heini staudinger schreiben, wo ich am donnerstag mit nabum gespielt hab, aber das sprengt jetzt den rahmen, dazu also ein anderes mal.

ich bin schon total neugierig was du von der gruppendynamik im fernen klagenfurt erzählen wirst und freu mich wenn du wieder da bist!

alles liebe, dein lesterschwein

my vegan wochenrückblick

liebe lesterschwester,

jetzt sitze ich hier fertig gestriegelt & geschniegelt in ballkleid und drama-makeup auf H.-P. wartend um deinen großen auftritt heute abend beim diversity ball mitzufeiern!

da geht sich noch ein kleiner mittenzwischendrin-blogpost aus, die woche war ja mal wieder jede menge los – vor allem in sachen vegan life! hier im schnellrücklauf:

zeigt her eure kuchen: vegan bake sale

heute konnte ich mich kurz nach 15h doch noch aufraffen, zum lang angekündigten vegan bake sale des VGÖ am stock-im-eisen-platz gleich beim stephansdom zu hoppeln. großer fehler! denn um diese uhrzeit war das für 11-16h angelegte kuchenbuffet schon so gut wie leergeputzt. ich konnte noch einen hafer-schoko-cookie abstauben, aber von den via facebook angekündigten matcha-weizengras-torten, mandel-karotten-kuchen und der geheimnisumwobenen „mohntorte mit marzipan, nüssen, schnapskirschen und preiselbeer-ribiselcreme“ war kein krümel mehr übrig. nächstes mal gleich zum start antanzen, am besten mit eigener kuchenspende im tausch gegen süßkramallerlei!

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dafür gab’s jede menge infomaterial, unter anderem „das ultimative, vegane backpapier“ mit illustrierten tipps & tricks zur tierfreien konditor-kunst: von selfmade ei-ersatz bis dessertcreme-schmähs. zwischendurch gibt’s eingestreute anti-tierleid-hinweise, aber im großen und ganzen eine nette idee – und online zum download.

mach’s dir selber pt. 2: vegan DIY-sextoy workshop

ein großer spaß war der dank öh-wahlkampfgeplänkel seitens AG & co medial aufgebauschte (anti-anti-werbung at its best!) und sozialmedial schräg beäugte bikesexual DIY-sextoy workshop für frauen im tüwi (das perfekte follow-up zum fahrradreparier-workshop). dort konnte frau unter fachkundiger anleitung aus alten fahrradteilen aller art schmuck & toys basteln:

bikesexual workshop

verehrte V. und ich haben dort selbst hand angelegt an terpentin, druckknopfpresse & co – und sind nach ca. 3 stunden voll stolz mit kettenräderschmuck, reflektierenden gummireifenarmbändern, mini-whips, gepimptem urban tool (DIY-druckknöpfe!) und bikegang-accesoires, aus dem tüwi gewankt:

fahrradgang

jeden montag ist übrigens offenes atelier / werkstatt, da kann man selbst fahrradkettenhandschellen und anderen kram fabrizieren – die werkzeug- und materialauswahl vor ort ist ziemlich lässig!

radical self reliance: selbstversorgung im süden

kommende woche steht ja bei mir nicht nur gruppendynamik-sause samt telekommunikations-pause an, sondern auch der erste versuche einer 1-wöchigen selbstversorgung. die dahingehende essensbeschaffungs- & transportlogistik hat mich schon leicht überfordert. unsere rezeptliste war mir dabei eine große auswahlhilfe, nach ein paar optimierungsrunden lautet der speiseplan nun wie folgt:

selbstversorgung

ich kann überhaupt nicht einschätzen ob ich bombenmäßig zu viel mitschleppe oder freitags schon dem hungertod nahe bin – aber im zweifelsfall gibt’s ja noch 3 appartment-mitbewohnerleins, eine davon hat schon gemüsereis mit käse-option für alle angekündigt. den von der kärntner gastronomie erwarte ich mir keine all zu großen entgegenkommnisse in sachen tierfreier nahrungsaufnahme – aber vielleicht ist das auch nur alles ein großes vorurteil!

in wien jedenfalls sind wir ja zum glück bestens ausgestattet wie unser lokalkolorit beweist, mit V. war ich kürzlich mal wieder im von mir aus alter liebe sehr geschätzten WUK, und das stattbeisl hat auch eine kleine auswahl vegan ausgewiesener speisen – zum beispiel den etwas unspannenden aber dafür sehr sättigenden couscous-salat mit erdnüssen:

couscous im wukso, jetzt hat H.-P. geläutet – ich muss los! :-)

eine wunderbare woche dir,
und wir sehen uns dann spätestens bei deiner feierei anfang mai!

hanna

sonnenblumensuppe

liebe kati,

wer hätte das gedacht: topinambur zählt doch tatsächlich zur gattung der sonnenblumen! also quasi blumenanteil in der heutigen CSA-ernte. und in meiner lieblingsvariante einer dicken, sämigen cremesuppe nach einem donaugarten-rezept (unten meine handschriftliche prä-vegan-version) lässt sich die „jerusalem artichoke“ auch hervorragend veganisiert genießen:

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topinamburcremesuppe

2 schalotten (oder 1 zwiebel)
400g topinambur
1/4l suppe
1/4l pflanzenmilch (zB soja-reis-milch)
salz, pfeffer, muskat

  • topinambur-knollen waschen, schälen & würfeln
  • schalotten schälen & klein schneiden, in etwas öl anschwitzen
  • topinambur-stücke dazu, nicht braun werden lassen!
  • mit suppe aufgießen, pflanzenmilch dazu
  • ca. 20 min. köcheln, salz / pfeffer / muskat dazu
  • pürieren und abschmecken

dazu passen vollkorn-croutons, in etwas margarine angeröstet!

nachdem aber immer nur suppe auch langweilig wird – trotz famoser riesenrüben! -, werd ich wohl nächstes mal diese schrägen topinambur-apfel-bratlinge ausprobieren! und vielleicht hat jemand der gewogenen lester-leserschaft noch topinambur-verarbeitungstipps parat? freu mich über links & hilfreiche hinweise in den kommentaren ;-)

alles feine & gut nacht,
hanna

apfelkuchen aus dem zirkus

liebe lesterschwester,

in einem deiner allerersten beiträge hast du den link zum famosen apfelkuchen gepostet, der ja in allen lebenslagen zum einsatz kommt:

und zu guter letzt noch zum apfelkuchen: da hab ich wirklich ein super rezept, und zwar von chefkoch.de. die haben überhaupt eine tolle auswahl, und wenn man vegane rezepte sucht wirds dann auch sehr überschauber. suchst du apfelkuchen: 1256 treffer. suchst du apfelkuchen vegan: 7 treffer.

allerdings ist er noch nicht in unserer rezeptliste, und daher hier meine leicht abgewandelte version mit weniger streusel (wird sonst ziemlich trocken) – jetzt auch in wort & bild:

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apfelkuchen

175g margarine
300g mehl
6 EL zucker
1 pkg. vanillezucker
1 msp. backpulver
60 ml wasser
2 TL zimt
ca. 4 mittelgroße äpfel
fett & mehl für die form

125g margarine + 200g mehl + 2 EL zucker + vanillinzucker + backpulver + wasser glatt verkneten, kalt stellen
50g margarine + 100g mehl + 4 EL zucker + zimt zu streuseln verkneten, ebenfalls kalt stellen
äpfel schälen, entkernen & in dünne scheiben schnippeln
form (rund oder tarteform) fetten & bestäuben, teig darin ausrollen & mehrmals mit einer gabel einstechen, apfelscheiben verteilen, zimt-streusel darauf streuen.
bei 200°C für ca. 35-40 min. ins backrohr

nachdem ich das gute stück in diesem fall eine naturalbezahlung darstellt inklusive lieferung zu S., hatte ich mich schon mit einer hand die tarteform balancierend auf dem rad quer durch den zweiten kurven sehen. aber zum glück kam dieser zirkusakrobatik (sic!) die heutige amazon-sendung mit meiner schnieken neuen regenhose zuvor – deren packaging gleich als apfelkuchentransportbox zweckentfremdet und auf den packlträger schnallt wurde:

apfelkuchentransport

hoffe jedenfalls der kuchen ist so lecker wie deiner – S. hat ja schon sehr hohe erwartungshaltungen ;-)

alles feine,
hanna

vegan supper club: review und preview

 

jetzt kommt endlich der supper club rezepte nachbericht.

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mir hat der erste termin auch sehr großen spaß gemacht und ich freu mich schon auf die folgetermine am 18.5. und am 22.6.! es ist eine total witzige erfahrung leute, die man überhaupt nicht kennt in die eigenen vier wände einzuladen. auf jeden fall eine tolle möglichkeit neue leute kennenzulernen, mit denen mich auf anhieb etwas zentrales verbindet: die liebe zum guten essen. aber ich bin mit dieser idee nicht allein auf weiter flur, am 28.4. testen hp und ich den brunch von „die fee kocht„. bin schon total neugierig was uns in der hannovergasse erwartet!

persische reistafel am 18.5.

nächstes mal wird es bei mir eine persische reistafel mit georgischem einschlag geben, also badridschani und lubio zur vorspeise, gefolgt von ghormesabsi, badendjan und vegetarischem khorechte-fesendjan. sagt dir alles gar nichts? dann lass dich überraschen! ich verrat nur soviel: melanzani, walnüsse und granatapfel spielen eine zentrale rolle, es wird also allerfeinst getafelt!

auch diesmal wieder: pay-as-you-wish, meine empfehlung sind 18 euro inklusive aller speisen und getränke. anmeldung über lesterschwein (at) gmx (dot) net – falls ihr am 18.5. keine zeit habt, aber interesse an folgeterminen, dann schreibt mir ebenfalls ein mail.

so, jetzt kommen aber wie versprochen die rezepte vom indischen abend: alle rezepte sind einerseits nachbauten von eigenen indisch-essen-erfahrungen und andererseits angelehnt an chefkoch.de-rezepte.

linsensuppe

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350 g     linsen, rote
4              tomate(n)
1 daumengroßes stück ingwer
1 l           gemüsebrühe
1 tl          kurkuma
1 tl          kreuzkümmel
1 tl          garam masala
1 chilischote
etwas weißwein
salz
öl

außerdem:

2 zwiebeln, in halbe Ringe geschnitten
2 tl kreuzkümmel
mehl

ingwer schälen und fein reiben. tomaten in Würfel schneiden. in einem großen topf etwas öl erhitzen und gewürze kurz andünsten, dann die linsen hinzugeben und kurz mitdünsten. die tomaten hinzugeben und alles mit wein und gemüsebrühe ablöschen. die suppe etwa 25-30 Min. bei mittlerer hitze köcheln lassen, bis die linsen weich sind. Erst zum schluss salzen

für die einlage die zwiebeln mit mehl und kreuzkümmel mischen, überschüssiges mehl mit einem sieb entfernen und dann die zwiebeln in öl goldbraun anbraten.

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shahi paneer

 

3             zwiebel(n), klein geschnittene
1 dose  tomate(n), passierte oder geschnitten
3 Zehe/n knoblauch, klein geschnittener
1 el         frischer ingwer
2 el         kreuzkümmel, gemahlener
1 el         koriander
1 el         garam masala
3/4 Tasse cashewnüsse oder mandeln
1 tasse  pflanzenmilch
wasser nach belieben
1 el         zucker
3 el         Öl
etwas  Chili

1 tasse pflanzenmilch auf die mandeln schütten (zum einweichen). das öl in die pfanne geben  und die klein geschnittenen zwiebeln darin anbraten. knoblauch und gewürze ein paar minuten mitbraten, mit dem zucker karamellisieren, die tomaten hinzugeben. nun die mandeln und die pflanzenmilch mit einem pürierstab gut mixen und hinzufügen.nach belieben mit wasser auffüllen und salzen. die konsistenz soll noch sehr dickflüssig sein

 

palak paneer

4 el öl
2 zwiebel(n), fein geschnitten
1 tl kreuzkümmel, gemahlen
4 tomate(n), fein gehackt
1 chilischote
1 tl kurkuma
salz
350 g spinat, fein gehackt
1 tl Korianderpulver
1 tl garam masala
2 cm ingwer, frischer, in streifen geschnitten

öl in einer großen pfanne erhitzen, zwiebeln und kreuzkümmel zugeben und goldbraun anbraten. tomaten zufügen, umrühren und zugedeckt ca. 5 min. kochen, dabei ab und zu umrühren. mit chili, kurkuma und Salz würzen. spinat zugeben, vorsichtig umrühren, zugedeckt bei geringer Hitze ca. 10 – 15 min. köcheln lassen. zum schluss koriander, garam masala und ingwerstreifen zugeben und einige minuten weiterköcheln lassen.

 

chana masala

300 g kicherebsen, eingeweicht oder eine dose
1 zwiebel, geschnitten
1 el garam masala
1 el kreuzkümmel
1 el koriander
1 el ingwer oder 1 tl zimt
1 tl kurkuma
1 chilischote
1 packung kokospaste oder 1 dose kokosmilch
ev. 1 kartoffel
salz

zwiebel anbraten, gewürze kurz mitbraten, dann die kichererbsen hinzufügen und mit wasser aufgießen bis sie bedeckt sind. köcheln bis die kichererbsen weich sind und zum schluss kokos und salz dazugeben. wenn das ganze zu flüssig ist hilft eine fein geriebene kartoffel um es zu binden.

das mousse au chocolat-rezept findet ihr hier!

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so, jetzt mach ich mich wieder ans lernen für die gastgewerbeberechtigungsprüfung (tolles wort – oder?)!

bis morgen, kati

p.s. die sellerieschnitzel sind mir auch schon mal angebrannt. es hilft richtig viel öl (nachher auf küchenkrepp abtropfen lassen), wirklich dünne scheiben und nur mittlere hitze (aber das hast du dir wahrscheinlich eh schon selber gedacht). superlecker dazu schmeckt übrigens bärlauchpesto. hp hat da ein ganz famoses welches fabriziert, ich muss ihn noch nach dem rezept fragen!

riesenrübensuppe

hi there,

mit dem heutigen versuch deine sellerieschnitzel nachzubauen bin ich mal wieder gescheitert. außen schwarz, innen roh, und so. dafür hab ich eine notfalls-verwertung für den restlichen rohen zeller und die gelben riesenrüben entdeckt, die noch in meiner gemüselade waren: superlecker curry-kokos-suppe – roughly basierend auf diesem gemüsesuppenbauplan. sämig, würzig, exotisch, lecker! und easy:

riesenrüben-cremesuppe mit curry & kokos

1 sellerie
2 dicke gelbe riesenrüben (oder mehrere normal große)
1 lauch
1 zwiebel
3 knoblauchzehen
2 messerspitzen chilipulver
1 TL currypulver
2 TL suppenwürze in 0,5l heißem wasser
1 dose (200ml) kokosmilch

  • gemüse waschen, schälen & in kleine würfel schnippeln, lauch in scheiben
  • zwiebel & knoblauch schälen & klein schneiden, in etwas pfanzenöl anbraten, chilipulver dazu
  • aufgießen mit ca. 0,5l gemüsebrühe
  • gemüse dazu, ca. 20 min. köcheln, bei bedarf noch etwas wasser dazu
  • sobald gemüse weich, pürieren
  • currypulver und kokosmilch dazu, nochmal pürieren
  • dekovorschlag rotes soli-basilikum & gewürzblütenmischung

riesenrübensuppe

voilá!
hanna

all-you-can-eat-donnerstag

hi nochmal,

beim finalisieren des bikekitchen-workshop-nachberichts ist mir in der fotodoku aufgefallen dass ich danach ja gleich noch einen lokaltest angehängt hatte! weil der geschätzte loving hut nämlich MO-DO erst um 16:30h aufsperrt, bin ich 1 querstraße weiter zu xu’s cooking in die kaiserstraße gehoppelt. dort war früher ein vegetasia, jetzt gibt’s weiterhin asiatisches veggie- & vegan-zeug, nur unter anderem namen. großer bonuspunkt: outdoor-sitzgelegenheit zwischen spriessendem bambus und blühenden forsythien auf der zweistufig angelegten terrasse!

„leider“ bin ich genau zur mittagszeit reingekracht, und da gibt’s immer all-you-can-eat-buffet, und zwar um preiskämpferische EUR 6,90 – von 11:30 bis 15:00 uhr. schlecht für mich, weil ich mich unter solchen rahmenbedingungen nicht zurückhalten kann, und mich quer durch alle warmhalteplatten mampfe. so auch diesmal:

1. runde: fry me baby one more time!

auf nachfrage bei einer servicedame wurden mir große teile des angebotenen buffets als vegan freigegeben, von der veggie-abordnung gab’s eierreis & konsorten. ich hatte das mit der abteilung warm auch gleich mal falsch verstanden, nämlich dass alles eierreis sei, und mich daher für’s erste nur auf einer buffetseite quer durch die abteilung frittiertes & paniertes getestet. neben dem alibi-gurkensalat wurde der 1. teller dementsprechend begraben unter freunden der deftigen sorte: von gebackenem tofu über panierten fischersatz und rosa wannabe-leberkäse bis bällchen undefinierten inhalts mit einer eingebackenen cashew. dazu mini-frühlingsrollen und rote soße süß-sauer. ich weiß dass du, liebe lesterschwester, auf die fleischersatzabteilung fröhlich verzichten kannst, mir hat’s getaugt. allerdings kam dann die böse überraschung…

2. runde: ma-ma-mango-huhn

die andere seite des buffets war nämlich mitnichten veggie-sperrzone, sondern ganz im gegentum mit der gesamten vegan-kompatiblen warm-abteilung gefüllt: für die gebratenen nudeln sowie tofu mit gemüsestreifen hat der platz weder am teller noch in meinem magen gereicht. dafür mango-huhn, glasierte bohnenschoten mit schwarzen bohnen (TBC – die mädels am nebentisch stuften die schwarzen teile als miso ein), tofu-bällchen süß sauer.

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überhaupt witzige geschichte, die tischnachbarinnen dürften gerade die rückkehr eines der drei teenager-mädels gemeinsam mit ihrer mutter zelebriert haben. das unfreiwillig mitbekommene aber sehr nette geplauder drehte sich viel um kulturunterschiede good old europe vs. the U. S. of A., highschool-abenteuer, klamottenkauf und flugverspätungen. am meisten beeindruckt hat die austauschschülerin anscheinend der inflationäre einsatz des wörtchens „love“: „dort sagen das alle ständig – und jeder zu jedem!! i love your shirt, i love that song, i love…“ – und das hat mich wiederum sehr an meine kanada-zeit erinnert. konstatierte nordamerikanische oberflächlichkeit hin und her, der allgegenwärtige alltags-smalltalk samt unumgänglichem kompliment-geplänkel hat mir das einleben in neuer umgebung von supermarkt über uni-cafetteria bis IT-helpdesk definitiv erleichtert.

3. runde: banane in der birne

ach ja, der lokaltest: zum abschluss gab’s noch 2 eingebackene bananen mit zuckersirup, so als leichte draufgabe zum vorhergehenden geschlemme.

fazit: klassisch-solide asia-bespielung, breite auswahl für vleischtiger, sehr günstiges buffet-paket, äußerst aufmerksames service, schöne terrasse. i’ll be back!

die 4. bis X-te runde war dann beim anschließenden geburtstagspicknick von R. im alten AKH dran, inklusive hammer walnuss-brownie by vegan guerilla von E.:

ich hab etwas weniger schokolade, etwas mehr mehl und statt ahornsirup honig und zucker genommen.

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keine ahnung wann ich diese unmengen nahrungszufuhr eigentlich verdaut habe… wahrscheinlich beim abendlichen rumgehüpfe im flex mit L., E. & T. bei meinen verehrten vancouverians brasstronaut. aber das ist eine andere geschichte.

so, jetzt genug gebloggt, back to datenschutz & urheberrecht! ich sollte nicht gleich 2 prüfungen in 1 woche versäumen…

schönen sonntag & freu mich auf deinen supperclub-nachbericht!
hanna

mach’s dir selber

liebe lesterschwester,

du hast ja als antwort auf meinen DIY-post von eurem zweirad-familienfuhrpark berichtet, und den hohen reparaturkosten. ergo: selber machen! aber wie? ich war vor genau 2 jahren im april mit H.-P. bei so einem fahrrad-workshop im WUK – sehr nice damals, aber leider schon wieder 90% des krams vergessen. daher super idee vergangenen donnerstag beim selbsthilfereparaturworkshop in der bikekitchen vorbeizukrachen! fest.spielen reihe by öh frauenreferat sei dank – leider hab ich nicht geschafft all meine favourites auszuchecken.

however, in ebenjener radküche in 1150 gibt’s nämlich nicht nur reparierBARs und jour fixes und sachen, sondern eben auch diverse workshops. das sieht dann so aus:

2013-04-18_bikekitchen_workshop_coll

unmengen metallzeug und jede menge tipps: vom komplett-check samt bereifung, bremsen & schaltung über ketten-pflege und entachterei von angedepschten felgen. empfehlung für alle, die sich bei der nächsten kleinigkeit den gang zum servicebetrieb des vertrauens sparen und selbst hand anlegen wollen!

bikelove meets veganlove

apropos: kürzlich (und dann nochmal beim bikekitchen-workshop) ist mir was schräges über die timeline gelaufen – nämlich die ankündigung für einen bikesexual workshop am 25.4. im tüwi – details im lehrveranstaltungsverzeichnis der boku. also ein frauen*-only nachmittag, an dem man aus alten fahrradteilen schmuck & sexspielzeug baut. studikollegin V. hat sich sofort angehängt, und wir sind schon angemeldet! auf facebook, twitter & konsorten hat sich die meute mokiert über „so werden also unsere öh beiträge investiert!“ über „srsly?“ bis einfach nur LOL, aber das hält uns noch lange nicht davon ab, uns das mal anzuschauen. haters gonna hate.

bikesexual flyer

das wär’s mal dazu. und nach der famosen radpaRADe hätte ich richtig lust mal wieder auf eine critical mass zu schauen (meine letzte war im herbst in kanada! shame on me…) – in wien immer am 3. freitag des monats, also zum beispiel vorgestern. wenn ich nur nicht so gut wie jeden freitag nachmittag & abend vorlesung hätte… kommt zeit, kommt rad. oder so. schmäh olé, ich brauch mal einen kaffee!

bis denn dann,
dein schwesterlein

PS: chakkah, ich hab das skriptum vom WUK-workshop wiedergefunden! mit „5-min-fahrrad-sicherheits-check“, do-it-yourself-einstellarbeiten, fahrradpflege, reifenpannen beheben & mehr. werd ich dir kopieren, ist eine super ergänzung zu den bikekitchen-inputs…

das couchsurfing des kochens

liebe kati,

das hat ja heute hervorragend funktioniert, der pilot deines 1. vegan supper club unter der flagge des guerilla cooking! das konzept aus teils bekannten, teils wildfremden leuten mit freude an gutem essen in entspannter atmosphäre ist voll aufgegangen, scheinen sich alle äußerst wohlgefühlt zu haben: von dir + H.-P. + S. + N. über T. sowie A. + J., der zweiten J. und den nachzüglern F. & C.

wie A. den supper club so schön auf den punkt gebracht hat:

das couchsurfing des kochens!

also *drumroll* 1. gang: rote linsensuppe mit tomate & zwiebelringen

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2. gang: indische reistafel mit kichererbsencurry, shahi paneer & indischem spinat, dazu reis, chapati und papadam

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3. gang: mousse au chocolat mit wachauer marille! oder zumindest das, was nach den begeisterungsstürmen von J. („wenn ich auf der stelle sterben würde – das wär ok!“) noch übrig war ;-)

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fazit: freu mich auf deinen rezeptnachbericht, die bereits fast ausgebuchte zweitauflage sowie terminfixierung für den dritten streich!

gute nacht & danke für den famosen abend,
hanna

gehsteigguerilla

liebe lesterschwester,

schanigarten ist gestern, gehsteigguerilla ist heute! dienstag haben nämlich L. und ich ein neues lokal getestet: das „liebling“ in der zollergasse in 1070 wien – bis dato nur auf facebook zu finden. im herzen von bobo-town wartet das frühstückscafé-meets-bar-konzept (geöffnet bis 2 uhr morgens) dementsprechend mit hip-meets-understatement-charme auf. die neuentdeckung ist auf grund einer empfehlung der frühstückerinnen in unserer lokalkolorit to-be-tested liste gelandet, dort wird die vegane frühstückskombi „taube“ explizit erwähnt. der dazugehörige vogel baumelt übrigens tatsächlich vor der eingangstüre vom türstock, nur namensschild hat das lokal noch keines – also am weg zwischen bizzo, cafe europa und sapa am besten am gefieder orientieren.

frühstück per se gibt’s im seit august eröffneten gassenlokal überhaupt erst seit märz. also nichts wie hin, den gehsteig besiedelt und ebendiese taube sowie die vegetarische „frokost“-müsli-meets-knäckebrot-variation samt griechischem bergtee, frischem ingwer-tee und soja-latte (zum aufpreis von 30 cent) geordert:

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die taube: rohkost-sticks sind immer eine nette sache, das pico de gallo samt radieschen-zitaten kam mit einer sanften schärfe um die ecke, dazu feines schwarzbrot. leider waren sowohl guacamole als auch hummus von der eher uninspirierten sorte, obwohl höchst cremig hätte in beiden fällen etwas mehr würze nicht geschadet (im falle kichererbsenpaste sag ich nur: kreuzkümmel!). dafür handgebastelte speisekarten, aufmerksamer service, sympathisch zusammengewürfteltes interieur, und nach einer halben stunde sogar direkte sonne ;-)

nach der picknick-saison und der gehsteigguerilla haben wir heute übrigens auch die wandersaison eröffnet (schwitz-schwitz-donner-regenguss!) – dazu morgen mehr!

alles feine,
hanna