sag zum abschied leise: SCHWEINE!

liebe leserchens!

also: den schwesterlichen lester-blog gibt es nicht mehr, wie ja kati und hanna im jänner 2015, und dann nochmal 2017, und jetzt mit anfang 2019 ganz wirklich (aber wer weiß das schon?) bekanntgegeben haben. weiterhin geben wird es diese seite, quasi als archiv – mit allen rezepten, lokaltests und blogposts, nur kommt eben nichts aktuelles mehr dazu. wir freuen uns, wenn der blog also auch zukünftig als rezept- und inspirations-reservoir fungiert – und von uns und euch zum nachkochen genutzt wird.

in diesem sinn: wohl bekomm’s!

bis bald,
eure lesterschweine

PS: zum abschied hier einen argen neujahrs-cheesecake aus seidentofu! happy 2019 🐷

cheesecake_vegan_lesterschweine

seidentofu und naturtofu, püriert mit viel fett & zucker, dazu geschmack (vanille & zitrone), alles auf einen mürbteig pappen und nach dem backen mit erdbeersoße versauen. mampf!

 

PS: die neuen wege also!

liebe leserchens,

so, jetzt haben wir doch noch etwas zu sagen: den schwesterlichen lester-blog gibt es nicht mehr, wie ja kati und hanna bereits bekanntgegeben haben. well, zumindest nicht mehr in der 2 jahre lang geführten öffentlichen email-konversation. sondern wir werden diesen blog bis ende februar in eine ganz normale website umbauen: mit weiterhin allen rezepten, lokaltests und allen blogposts, nur kommt eben nichts aktuelles mehr dazu.

weil aktuelles machen wir jetzt anderweitig!

hanna macht sachen im radio

hanna hat gerade den radio-grundkurs bei radio orange abgeschlossen. sie ist jetzt radiomacherin und bereits am freitag dem 20.2. von 21 bis 22h mit ihrer 1. sendung mit der fabelhaften kollegin N. auf radio rhabarber on air! die ausgabe des „ökopolitischen kompotts“ vom kulturbeisl tüwi widmet sich der solidarischen landwirtschaft, CSA & co. das wird fein! :-)

radioorange_silber

hier im stream zum nachhören im archiv der freien radios: http://cba.fro.at/280530

weiters ist hanna im gerade sich neu formierenden team von veggie house – einem veganen radio zine. man weiß noch nicht, was erst wird – aber die erste sendung ist schon mal für mittwoch 25.3. von 10 bis 11 uhr geplant. dafür hat sie mit katis jungkind S. bereits ein kleines rezept-feature aufgenommen – da wurden leicht adaptierte kokos-maki gebastelt.

orange_maki

ihr seht schon, das thema essen bleibt präsent ;-) stream zum nachhören folgt ebenfalls an dieser stelle bzw. auf der lesterschwein-startseite (einfach immer wieder mal vorbeischauen).

alle weiteren aktuellen schweinereien und abenteuer von hanna findet man auch auf ihrer blog-news-sachen-site unter www.hannaspegel.com

kati kocht weiter

kati ist weiterhin als kati kocht aktiv und bietet laufend vegane kochworkshops an, zu denen man sich gerne anmelden kann. die dazugehörigen aktuellen infos gibt’s weiterhin auf www.katikocht.at – so viel in aller kürze, denn in der kürze liegt die würze! oder so.

also, das war’s auch schon wieder! in diesem sinne: bis bald im radio, im kochstudio oder bei anderweitiger gelegenheit :-)

herzlichst,
eure lesterschweine
kati & hanna

feierei & völlerei

liebe kati,

arme einarmige banditin, du! hoffe, du hast trotz invalidität gestern gut gefeiert & gevöllert und ihr hattet einen entspannten abend.

das ist übrigens, liebe leserchens, der grund, warum es seit einer woche gar so ruhig ist bei den lesterschweinen: neben der bekannter maßen ungemein besinnlich-adventlichen alljährlichen vanillekipferl-idylle hat katis ich-brauch-eigentlich-die-nächsten-3-wochen-eh-nur-1-arm-verunfallung gepaart mit meiner durchgehenden völlerei, dank der sämtliche energien für verdauungsvorgänge aufgespart werden mussten, zu einer immanenten schreib-blockade geführt.

bei mir ging’s nämlich mit der festen fest-fresserei gleich am 22.12. los, bei einem vleisch-völler-ausflug mit V. zu xu’s cooking. ich sag nur:

„Spezial-Hühnerfleisch – schmeckt verboten gut“
(aus xu’s Speisekarte)

geiler scheiß, vor allem die wirklich leckeren gedämpften dim sum und das aromatische crispy chicken mit thai basilikum. irgendwann hat aber dann beim vernichten der finalen vleisch-berge mein magen rebelliert, und das A.&O. ist bei meiner ankunft zuhause dank meines subtilen knoblauch-odeurs (deshalb schmeckt’s schließlich so verboten gut) halb in ohnmacht gefallen. pardauz!

xus_kitchen_2014

pflanzenhuhn, wem huhn gebührt! „Crispy Chicken leicht gebraten mit Basilikum in der heißen Pfanne“ und das verboten gute spezial-hühnervleisch.

daraufhin wurde am 23.12. wie jedes jahr bei dir, liebes lesterschwein, samt family plus unserem grrbrr samt family plus dem brüderchen mit S. und meiner wenigkeit samt dem A.&O. ordentlich gefeiert – heuer haben wir einander wieder tüchtig paniert, und zwar in form von gebackenen karotten, schwammerln, sellerüs & co (jaja, die normative kraft der panier)! der abendhimmel hat sich noch einen der dieser tage fulminanten rosa-orangefarbenen technicolor-sonnenuntergänge gegeben, der baum hat kurz darauf schön gebrannt und alles war… weird… gut ;-) wir du letztes jahr so schön resümmiert hast:

nachdem wir ja als schlaue patchworker schon seit jahren am 23.12. weihnachten feiern ist mir heute klar geworden, dass für das jungkind und auch für mich der 23. mittlerweile ein ganz regulärer erster weihnachtfeiertag ist. die normative kraft des faktischen beeindruckt mich immer wieder.

ich bin tags darauf wie immer in die hohen berge ausgewandert, und habe ebenda am 24.12. sogar trotz strahlendem frühlingswetter etwas schnee gefunden! heute zuckert’s sogar leise vor sich hin, das geht fast schon als weiße weihnacht durch ;-) in C.’s foto-fundus habe ich dann auch ein lesterschweinisches archiv-bild von unserem allerersten schwestern-kalender anno 2006 (??) oder so ntdeckt, und das passt hervorragend zur jahreszeit wie ich finde!

xmas_2014in diesem sinne noch entspannte feiertage allerseits, einen geruhsamen jahresausklang, einen heiteren rutsch, einen guten start gen 2015 und auf ein baldiges wiederlesen in 2-3 wochen!

bussi,
hanna
i.V. die lesterschweine

das neue zuhause und das schwierige jury-dasein

liebe kati,

fastenwoche noch entspannt ausklingen lassen & schulbeginn soweit gut überstanden?

nochmal heißesten dank für euren siedel-support am wochenende – all die oberfleißigen helferleins haben sich ein goldenes karma verdient und mir jede menge nerven und muskelkater erspart, ffuuu! darunter auch unser grrbrr, der nicht nur tatkräftig angepackt und matratzen transportbereit eingerollt hat, sondern auch beim anschließenden echt leckeren red curry mit flade zur stärkung im café else einblicke in seinen derzeitigen medienkonsum gewährte:

„ich lese nur mehr heise – und lesterschweine.“

also kein economist, brand eins, falter & co mehr, oho! ;-) doch zum bloggen von frischem content für den grrbrrschen lesehunger war leider letzte woche nicht viel zeit, dafür steht das neue zuhause soweit – projektitel „zirkus 2.0“. und auch das wichtigste ist bereits einsatzbereit: das paletten-bett! äh, nein… die küche!

das A.&O. hat heftig gewerkt, und nach vielem hin und her – vollholz-tischlerware vs. ikea-trash – hat dann doch die low-budget variante gewonnen. der oberburner: eine arbeitsplatte von bisher unbekannten dimensionen – das teil ist länger als ich groß bin! die endlosen weiten zwischen spülbecken und herd können nun vollends genutzt werden, zum beispiel beim nachkochen deines wohlig-wärmend-herbstlichen kürbis-curry mit jede menge frischem ingwer (dank riesen-kürbis frisch aus dem kärntner familiengarten!). auch die test-esser am karmelitermarkt vor ca. 1 jahr waren hellauf begeistert, wir erinnern uns:

kati kocht Kürbis am Karmelitermarkt

kürbis-festspiele vor fast genau 1 jahr am karmelitermarkt… (foto-album bei klick auf’s bild!)

was jedenfalls kochtechnisch bisher mit einigen laufmetern zwischen laptop mit unseren rezepten und dem miniatur koch-area im zirkus 1.0 verbunden war, kann nun unkompliziert nebeneinander positioniert werden. ha! leider hat mein handy die dazugehörigen fotos gefressen, tztz…

egal, jedenfalls können nun wieder munter neue rezepte getestet und verbloggt werden – vielleicht ja die ein oder andere inspiration aus den vegetarisch-veganen rezept-einreichungen des diesjährigen food blog award – zum beispiel das sehr supere (und vegane) persische walnuss-granatapfel-dingens?

mit unseren spürnasen-nominierten hat es ja in dieser sonderkategorie leider nicht all zu gut geklappt, wenn man sich die gestern veröffentlichte shortlist ansieht… unsere top-kandidatin freischnauzekochen (alleine der blog-name!) ist mit ihrem dattel-geheimtipp komplett aus der wertung gefallen, weil der link zum blogpost kaputt ist. dammit!

AFBA14_freischnauze_datteln

unsere favoritin: der dattel-geheim tipp der freischnauzeköchin… leider aus der #AFBA14-wertung gefallen!

dafür ist immerhin unser zweigereihter favorit unter den top 6 – die heimischen superfoods. die anderen der lesterschweinischen nominees haben’s leider nicht in die shortlist geschafft:

jedenfalls ist das jury-dasein kein leichtes nicht ;-)

bis bald & guten start in die woche dir!
hanna

wir sind jury!

liebes lesterschwein,

es ist wieder soweit: der food blog award aka #afba14 steht vor der tür! wir haben uns natürlich nicht lumpen lassen und dank des fulminanten erdrutsch-surprise-erfolgs vom vorjahr als siegerinnen der kategorie vegetarisch & vegan heuer wieder eingereicht die jury-sitze erklommen…

afba13_lesterschwestern_congrats

afba13: surprise, surprise – wir haben gewonnen!!

hätten wir eingereicht, dann natürlich nicht in der selben kategorie – das wär ja unsportlich ;-) – sondern in zwei der neuen kategorien, und war:

  • beste spürnase
  • bestes rezept vegetarisch/vegan

als gemüse-spürnasen, die immer auf der suche nach dem geilen pflanzenscheiß sind, hätten wir die CSA vorgestellt – weil: wöchentlich wunderbares gemüse, noch dazu solidarisch, regional, ökologisch und demeter – na wenn das kein geheimtipp ist! (natürlich nicht für unsere humble blog-leserschaft, die kennen das ja wohl schon inniglich… ;-)

Der Sonderpreis geht heuer an die „Spürnase 2014“ für den besten Beitrag über eine besondere Einkaufsquelle, Lebensmittelproduzenten oder Lokalbesuch.

CSAmogg_collage_PSD-AFBA14

wanna-be-spürnase: geheimtipp CSA, wie sellerie-fräulein S. beweist.

und beim besten rezept täten wir natürlich avocado mit roter rübe präsentieren, das sowieso unser all-time-lieblingsrezept ist und in regelmäßigen abständen auf den tellern landet. natürlich mit CSA-rüben und ebenfalls solidarischen bio-avocados aus unserer food-koop!

Lesterschweine_Rezept_2014_AFBA

awesome avocado meets raaawrrrrrübe!

insgesamt gab’s heuer über 600 – genauer gesagt, 607 – einreichungen. seit 4.8. sind alle in der award-galerie zu finden. die nominees gibt’s dann ab 1.9.! in ebenjener eingangs erwähnten jury ist wieder ernährungsexpertin T., die uns ja vergangenes jahr eine charmante laudatio gewidmet hat, die frühstückerinnen, ein haubenkoch, eine vertreterin der slow food youth (!), ein schinkenprofessor (?), eine autorin, ein bio-landwirt und eine food-stylistin (ohje). und:

Letztes Jahr haben sie mit ihren Blogs die Jury überzeugt. Dieses Jahr übernehmen sie selbst die Rolle der Jury und vergeben den Sonderpreis für die Beste Spürnase.

ergo dürfen wir rund 70 spürnasen-tipps unter die lupe nehmen. es gibt für alles ein erstes mal, auch für’s jury-dasein #hrrhrrr

einreichen is so… 2013 ;-)

ein jurorischer royal wave,
dein schwesterlein

alle jahre wieder

liebe hanna,

alle jahre wieder kommt…der gemüsespam von der ökoparzelle. der gärtnerfreund war gestern auch wieder zugegen und hat im großen stil gejätet und gepflanzt. H.-P. und ich haben mal wieder im großen stil geerntet. schlechtes gewissen macht sich breit, aber der gärtnerfreund meint: „das ist doch keine arbeit, das ist nur spaß.“ ja also, wenn du meinst. dürfen wir dich zumindest zum essen einladen, damit du die früchte der arbeit, aka spaß, in veredelter form genießen kannst?

collage_oekoparz1

allein das ernten hat fast zwei stunden in anspruch genommen. dem entsprechen finden sich jetzt absurde mengen von gemüse, vorwiegend blättern, in unserem kühlschrank. sofort hab ich mich an das afrika-kochbuch erinnert, das der musikfreund mir letztes jahr kopiert hat. nunja. entweder ist beim export der rezepte etwas verloren gegangen, oder es schaut in einigen teilen afrikas traditioneller weise nicht so gut mit gewürzen aus. die blätter-rezepte haben zwar sehr klingende namen wie umbido, morogo oder mukusule. im endeffekt handelt es sich aber immer um blätter mit salz und pfeffer. einmal mit zwiebeln, einmal mit tomaten, einmal mit erdnüssen. ich weiß nicht recht ob mich das überzeugt, werd aber zumindest eine variante davon für heute abend vorbereiten.

einen teil der blätter hab ich schon gestern verarbeitet und spinat börek gemacht. die teigblätter waren aus dem türkischen supermarkt (zutaten: weizenmehl, wasser, salz) und erstaunlicher weise kreisrund mit mindestens 60cm durchmesser. das ergebnis ist sehr lecker und sehr schiach. eine echte konkurrenz zum ugliest strudel on earth.

spinat börek
DSC02201_strudel

strudelblätter
spinat
zwiebeln
tahina
zitronensaft
weißer balsamico
muskat
mandelmus
salz, pfeffer

den spinat blanchieren, die zwiebeln fein hacken. zwiebeln in öl anrösten, spinat dazugeben. mit balsamico ablöschen tahina, muskatnuss, salz und pfeffer dazu, zum schluss das mandelmus unterrühren. mit zitrone und salz abschmecken. auskühlen lassen, in die teigblätter füllen und bei 180 grad 25-30 minuten backen. ich hab ein blatt auf das geölte blech gelegt, eingeölt, noch ein blatt drauf. dann die fülle, dann das selbe nochmal (blatt, öl, blatt). das oberste teigblatt ist verbrannt und das darunter eben nicht grad hübsch. ich  werd das ganze am abend mit einer wasser/honig mischung bestreichen (geht natürlich auch mit agavendicksaft) und nochmal ins rohr schieben.

ich hab gestern auch noch mit dem mutterwisch telefoniert und den guten tipp bekommen häßliche backblechgerichte (in ihrem fall kirschenkuchen) mit einem bitterschokoladengitter zu überziehen. obwohl spinatbörek mit schoko mal eine echte inovation wäre, nehm ich davon abstand. dafür werd ich noch ein paar andere neuigkeiten, wie erbsen-hummus und roto-rüben-antipasti testen.

hast zeit am abend, für eine pflanzenverkostung?

deine kati

vom wildschwein zum waldfruchtsalat – oder: der wachau-gourmet-trip.

lieber schwesterwisch!

wunderbarst weggekekst haben sich der grrbrr und ich über deinen recent how-to-spegel-apfelpost und die großartige dschi dsche-i dschunior reminiszenz. nach dem vielen lachen mussten wir uns abkühlen:

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grrbrr & T. tümpeln durch das quasi-privatschwimmbecken im freibad zu spitz…

zurück in der hängematte im donaugarten gibt T. seine zukunftsvorstellungen zum besten: „wenn ich groß bin, werde ich jäger, und dann gehe ich gemeinsam mit J. auf die jagd. und wenn einer von uns von einem wildschwein angegriffen wird, dann schlitzt ihm der andere den rücken auf!“ die feststellung hin, dass er wohl kein veganer werden würde, kommentiert er entrüstet: „vegan ist voll blöd!“ ok, lieber T. – versteh ich schon, dass du dir dein nutella-semmerl mit salami nicht madig machen willst!

das deckt sich ungefähr mit dem zugang von J., der bei der anschließenden grillsause im honiggarten angesichts der berge an geschnittenem und mariniertem gemüsezeug vorsicht fragt: „aber es gibt eh auch würschtel, oder?“ ja, lieber J. – grillmeister F. hat vorgesorgt, und die damen des hauses M. & M. flanieren mit mir durch die ribiselstauden, hinter denen die frisch gesetzten zwetschken-, kirsch- und marillenbäume hoffentlich florieren werden, dann gibt’s noch mehr reiseproviant frisch aus dem garten mit auf den weg… ;-)

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… während grillmeister F. fleißig gemüse brutzelt.

letzte station am wachau-gourmet-trip war der mutterwisch, die übrigens heute bereits in geburtstäglichen höhenflügen schwelgt – happy burzltag, B.! – von der du schreibst:

p.p.s: unser mutter ist in eine neue kochphase eingetreten. sie kocht jetzt nach farben. grüne menüs und so. ich glaub das muss ich mir mal näher ansehen.

das stimmt, und noch dazu testet sie gerade die dimensionen der aromatischen universen aus, von süß-sauer über salzig-fruchtig bis – natürlich – komplementärfarben, wie hier am beispiel des zarten grünen spargels an frischen erdbeeren mit jungzwiebel-ringen und einer limetten-vinaigrette:

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sommerlich-aromatische geschmackswelten á la B…

und weil ja alles synchronizität und morphogenetisch und überhaupt vernetzt, wundert es mich fast gar nicht, als ich zurück in wien mit deinem jungkind S. beim vapiano auf der suche nach was veganem in der der saisonalen spezial-speisekarte was ganz ähnliches entdecke: insalata frutti di bosco a.k.a. waldfruchtsalat.

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… und der artverwandte „insalata frutti di bosco“ im vapiano #omnomnom

Babyspinat und Romana-Salat mit gebratenem grünem und weißem Spargel, dazu Waldbeeren und unser hausgemachtes Waldfruchtdressing.

oberlecker, sag ich dir, und ein aromatisches erlebnis – besonders bei 37,5°C, wo mir weder nach pastafari noch nach pizza-dröhnung war. geschmacklich hat mich das ganze stark an eine frühere lieblings-sommerspeise erinnert: feta mit erdbeer-koriander-marinade an blattsalat. und das frucht-dressing geht so: erdbeeren+frischen koriander+balsamicoessig+pfeffer+knoblauch+honig pürieren. voilá! den honig bekommt man entweder aus dem honiggarten (womit sich der kreis wieder schließt), oder ersetzt ihn einfach mit agavendicksaft. der rest ist einfach junger spinat und blattsalat, angebratener spargel und ein paar frische beeren.

und überhaupt, waldfrüchte mampfen ist mir sowieso sympathischer als wildschweine aufzuschlitzen – blöde veganerin halt ;-)

so long,
dein lesterwisch

nachdem festival ist vor dem festival

liebe hanna,

heuer haben wir es endlich geschafft und waren legepsiger weise zu viert am lighthousefestival. die musik war zugegebenermaßen eher was für eingfleischte housefans als für veggie-techno freaks, denen das herz erst ab 160 bpm aufgeht.  nichtsdestotrotz ist die kombi aus sonne, meer, musik und geschwistern einfach unschlagbar. ungefähr so wie zwiebel, tofu, salat und tomaten.

vegan mäßig war mit der vor ort verpflegung nix los, und der super stand vom letzten jahr mit tofuspießen und eintopf war auch nirgends zu finden. macht nix, denn der schlaue mensch sorgt vor, und nachdem wir mit einem appartment samt küche ausgestattet waren, hatten wir allerlei küchengimmicks im gepäck. nicht nur oben genannte dönerutensilien, sondern auch nudeln, pesto, tomatensauce, karpern, zitrone und knoblauch. und fusion wie wie sind auch sojasahne und camembert.

der grrbrr hatte wenig überraschend den spritzwein und die donaugartenmarmelade im gepäck. und hat sich auch gleich scheckig gelacht, als ich mit der zitrone in der hand ein tool für das reiben der schale gesucht hab. „wirklich komisch“, hat er gemeint, „dass die da keinen zestenschneider haben.“ also echt – saftladen!

a propos scheckig lachen: zurück in wien hab ich mir mal wieder einen kaminer aus der bücherei vorgenommen, diesmal „mein deutsches dschungelbuch“. da findet sich eine lustige geschichte über die eulenspielgelstadt mölln. karminer schreibt:

doch ursprünglich hieß der held ulenspegel, zusammengesetzt aus ulen (wischen) und spegel (arsch).

der grrbrr hat blitzschnell kombiniert, dass legeps in diesem fall „arsch von hinten“ bedeutet, was wahrscheinlich den einen oder anderen, der legeps schon in action erlebt hat nicht sehr überrascht.

so, jetzt aber zu den ultimativen festival-selbstversorger-rezepten:

döner macht schöner

collage_lhf2

fladen zum füllen, in dem fall fertigware, ansonsten:
2 tassen mehl
1 tasse heißes wasser
salz
4 el öl

die zutaten rasch verkneten, aus tischtennisball großen stücken sehr dünne fladen ausrollen ond ohne fett von beiden seiten in der pfanne backen bis sie blasen werfen.

zwiebeln
tahina
räuchertofu
senf
salz, pfeffer
tomaten
salat
öl

die zwiebeln in scheiben schneiden und in etwas öl anbraten, den tofu mit der gabel zerdrücken, etwas mitbraten, senf dazu, mindestens 2 el auf 200g tofu, und nochmal ordentlich durchbraten. 400g tofu reichen für mindestens 8 kleine oder 6 große fladen. auf eine flade einen el tahina schmieren, tofu, salat und tomaten drauf und das ganze fest einrollen. das kann man auch super zum strand mitnehmen.

penne mit dreierlei soßen
collage_lhf0

nudeln kochen und abseihen,  sugo und pesto am tisch stellen :-)

für die karpern-zitronen-sauce

2 zwiebeln
öl
1/8 wasser
1/8 weißwein
1/8 sojasahne
schale einer halben zitrone
salz, pfeffer
2 el karpern
in unserem fall auch frischen rosmarien vom busch vor dem haus.

zwiebeln im öl glasig andünsten, mit wein und wasser löschen und kurz einkochen lassen, zitronenschale, karpern, rosmarien und sojasahne dazugeben und mit salz und reichlich pfeffer abschmecken.

die größte überraschung war, dass es im kleinen market vor ort abgesehen von bier in rauhen mengen, auch sojamilch und tofu gab, wer hätte das gedacht?

morgen geht’s los zum zoa-festival im ardagger stift. nachdem die temperaturen diesmal deutlich frischer sein werden als letztes wochenende gibt es diesmal mafe als festival-food. ich hab da nämlich ein super gewürz von der nachbarin bekommen – aber das ist eine andere geschichte. auf jeden fall, liebe hanna, freu ich mich schon auf das morgige abhotten im stadl mit dir und dem grrbrr, sowie unseren liebsten, der donaugärtnerin, dem A&O und meinem allerliebsten H.P.
eine premiere in dieser konstellation! keine premiere ist aber das zelten vor ort. erst H.P. und du haben ja letztes jahr aus dieser 2-abend-veranstaltung eine echtes festival mit zeltler-partie gemacht. und danke, dass du dich darum gekümmert hast, dass die leut‘ vor ort wieder zu diesem zwecke ein stückerl wiese für uns mähen. also dann – bis morgen!

alles liebe,

dein lesterarsch

wir sind WURST! und schokolade.

liebe kati!

fluc, kurz nach mitternacht. dein großjungkind N. tickert den nachrichten-puls in echtzeit vom smartphone: „conchita! sie hat gewonnen!“ – und das alles kurz bevor auf der bühne vor uns ein tiroler gitarren-hero seine zugabe zum besten gibt: „waving my d**k in the wind!“ zufall? egal. eeeööööö!

conchita rulez them all. brüste und bärte – die power-kombi des diesjährigen eurovision song contest. G. summiert im kurier den historisch bedeuteten abend – udo, schau her! – in einem gewitzten rückblick: cordobart!

fm4_wurst

effemmvier hat seine aktuelle kampagne verwurstet #hoho – und sendet glückwünsche gen kopenhagen.

sind wir nicht alle ein bisschen wurst?

diese woche war nämlich nicht nur für die conchita, die nation und das europa ereignisreich. dir gebührt ebenfalls ordentlich gratulation: zum geburtstag. zur gründung. zur grandiosität! trotz panic.

turbulente zeiten eben. conchita sagt dazu übrigens: „you know, i have a thick skin!“ – das braucht sie auch, selbst wenn sie aktuell minütlich hunderte neuer facebook-fans gewinnt. denn bashing, böse kommentare und untergang-des-abendslands-beschwörungen nehmen trotzdem kein ende. die dicke haut konnte sie sich nach vielen jahren im medienzirkus aneignen – spätestens seit den early days auf der starmania-bühne (ohne bart, aber mit ersten anzeichen des james bond pathos, der selbst dem abgebrühtesten phönix die gänsehaut aufgehen lässt…). schön.

aber zurück zu dir, liebste lesterschwester.

launch? lounge? eh wurscht!

was sagt uns das, wenn ich bei einem kürzlichen brainstorming über deine business-start-strategie von soft-„launch“ spreche – und du „lounge“ hörst? also ich von eröffnen / starten / loslegen schwadroniere und bei dir abhängen / chillen / entspannen ankommt? ;-)

einerseits wahrscheinlich, dass du nach vielen jahren im lebens- (und auch manchmal medien-) zirkus gelernt hast, dir dein eigenes tempo zu genehmigen. und andererseits wahrscheinlich, dass ich im contact-high-modus vor lauter vorfreude und schwesterlichem startup-ruhm auch gern mal die impulskontrolle über den haufen werf. obwohl dein bedachtes unternehmerinnen-tum ja eigentlich nicht nur eine persönliche entscheidung, sondern auch ein statement wider turbo-entrepreneurship und pro slow-food darstellt! ergo: go for it, lass dich nicht aus dem takt bringen – und ich werd dich mit keinem pressekram und marketing-bullshit-bingo mehr annerven. schwöre, schwester ;-)

und jetzt: schokolade!

zur feier des tages und der woche gibt’s heute – nein, kein wurst-rezept – sondern: DIY-schoki! nichts besseres für einen verregneten samstag (wo das A.&O. und ich das rezept probiert haben) und einen verregneten sonntag (wo die letzten reste aufgemampft und bröselweise in meiner prüfungsliteratur verteilt werden…). fühle mich übrigens noch immer von deinem test-kommentar geehrt ♥

schmeckt wie belgische pralinen!

also here we go – frei nach attila hildmann (danke, rtl!):

DIY_schoko

kakobutter, kakaopulver, mandelmus & co – erst alles schön brav abwiegen in der heim-patisserie, dann klappt’s auch mit der sämig-samtigen schokolademasse…

DIY-schokolade á la „vegan for fit“

90 g kakaobutter
95 g weißes mandelmus
30 g kakaopulver
40 g agavendicksaft
etwas salz
optional vanille

kakaobutter über dem wasserbad schmelzen. vom herd nehmen und andere zutaten mit einem schneebesen unterheben. masse in eine form geben – attila empfiehlt eine rechteckige beschichtete kuchenform, wir haben eine silikon-pralinenform und mini-muffin-förmchen aus papier verwendet, geht auch super!

pimpen mit zB nüssen aller art, gewürzen, rosinen & co – feel free to improvise!

alles für zirka 10 min. in den tiefkühler, anschließend mind. 30 min. in den kühlschrank stellen. #omnomnom

DIY_schokopralinen

… danach mit allem pimpen, was die küche hergibt: rosinen, nüsse, datteln, mohn, mandelblättchen & co.

… und zum abschluss noch ein bisschen nostalgia:

vor unfasslichen 15+ jahren war ja der songcontest noch so: TV an – ton aus – FM4 an – und sich bei der stermann & grissemann moderation wegkeksen. und – tadaah! – der übergang zur jetzt-zeit: es stehen bereits die facebook gruppen in den startlöchern: stermann & grissemann als #ESC2015 moderatorenteam! :-)

steregrisse_wurst_FB

Stermann und Grissemann auf Facebook: „Du hast ihn getragen – wir waren dabei! Conchita, wir gratulieren Dir!!!!!!!!!“ (c) ORF/Willkommen Österreich

in diesem sinne, einen entspannt-lazy-wurstigen sonntach dir!

deine lesterschwester

ohne maulkorb

liebe hanna,

ich hab jetzt eine firma. seit heute ist „kati kocht“ online und mein ureigenes gastrounternehmen. ja wie finden wir denn das? um es mit sex and the city zu sagen:

i just officially entered panic.

mein hirn sagt, das wird sicher ganz super. supper club weise sind die leute am boden gelegen vor begeisterung, catering-aufträge zeichnen sich am horizont ab und der letzte kochkurs ist super angekommen, der nächste wird dem um nichts nachstehen. meinem magen ist das herzlich wurscht, der schlägt einen purzelbaum nach dem anderen. und mein herz hat herzflattern und ist vernünftigen argumenten zur zeit nicht wirklich zugänglich. du hast ja gestern zum wiederholten male gemeint, dass jetzt ein ziemlich passender zeitpunkt für eine presseaussenedung wäre, und damit hast du sicher recht. so aus kommunikationssicht. ich bin aber grad nicht bereit für locker-flockiges ich bin so super, ich bin so toll geschreibsel. ich will lieber mal ein bissel herumprobieren und schauen wie es läuft.

softlounge heißt das im marketingsprech sagst du.

gut, dann eben softlounge. ich erinnere mich noch lebhaft an den supper club, der mittels onlinestandard-präsenz annähernd gesprengt wurde. „das ist ganz was anderes“, sagt H.-P., „diesmal hast du ja wirklich eine firma.“ meine conclusio damals war: will man ein underground restaurant machen sollte man auch im underground bleiben. jetzt frag ich mich: kann man auch eine undergroundfirma haben? denn wenn etwas nicht gut ist für mich und mein unternehmen, dann zu schnelles wachstum. aber was heißt das? und was will ich überhaupt? keine ahnung.

zumindest weiß ich, was ich nicht will.

auf keinen fall will ich, dass unser schöner blog zum marketing-instrument verkommt. ich will weiter über die großen und kleinen katastrophen schreiben, ich will weiter „geiler scheiß“ schreiben, auch wenn ich grad einen kochkurs ankündige. ich will weiter von glück und unglück in der küche und sonstwo schreiben und auch von unseren undogmatischen schweinereien, wie den ausflügen ins käsereich.

nichtsdestotrotz – eine idee hat gestalt angenommen, kati kocht ist geboren, und das ist allemal ein grund zum feiern. drum gönnen das jungkind und ich uns heute die junggesell*innenpizza reloaded mit grillgemüse und frischen kräuter.

collage_jdpizza

es gibt nichts besseres, als etwas gutes.

alles liebe, deine kati

p.s. was sagt es mir, dass deine coolen zitate postmoderner literatur entspringen, und meine aus fernsehserien stammen :-)