angry eispalatschinke

liebe lesterschwester,

heute muss ich mal ausnahmsweise der verballhornten unterstellung nachkommen, wir seien lästerschweine. denn über 2.000 seiten prüfungsstoff, die in 3 wochen intus sein wollen, dazu ein paar nächte wenig schlaf, ein zufällig überdurchschnittlich anstrengender arbeitstag und ein etwas verpeiltes fräulein V., das mich über eine stunde versetzt – und meine stimmung nähert sich dem tiefschwarzen nullwert, in zahlen: #000000.

da müssen zwecks anti-depri schwere geschütze aufgefahren werden. nein, ausnahmsweise kein anlass-adäquater angry cake, sondern in form einer sommerlichen kindheitserinnerung: eispalatschinken. hrrhrrhrr!

nur leider, leider ist mein lieblingseisladen mit der best vegan icecream in town so dämlich weit weg. welch glücklicher zufall also, dass mir beim spar um die ecke im eisregal das hellgrüne (mir neue) veggie-fruchteis ins auge springt: vegan – und waldbeer! ja! (es gibt auch u.a. mango – aber in sachen kindheitsgeschmäcker muss man manchmal die traditionalistin rauslassen…). natürlich kein veganista-ersatz (ich sag nur: cookie-eis!), aber ein passables subsitut.

eispalatschinken

wieder entdecktes gegenmittel gegen prüfungsstress und schwarze löcher: eispalatschinken.

also hab ich dein palatschinken-originalrezept rausgesucht, weil bei mir die teig-kombi aus mehl + sojamilch + mineralwasser manchmal innen nicht ordentlich fest wird, sondern eher davonrinnt. der erste versuch ist mal in einem klumpigen gatsch ausgeartet, passend zum motto des tages. lerne: mehl in schüssel, milch drüber, klumpen rühren – blöde idee.

der neue versuch, das mehl langsam in die milch einzurühren, hat schon deutlich besser geklappt. und der geheimtipp schlechthin dürfte tatsächlich das rasten sein: nur wenn die milch-mehl-basis eine weile steht (mind. 15 min.) wird das ganze richtig dick und zäh, und erst dann macht das mineral fröhliches sprudel-zisch-sprudel und der teig bekommt die richtige konsistenz. mit ordentlich alsan bei mittlerer hitze – voilá. ja und dass man eispalatschinken knallfrisch essen muss, damit die palatschinke noch schön heiß und das eis eine innen-kalt-außen-schmelzende freude ist, muss ich wohl nicht extra erwähnen ;-)

vielleicht sollte ich das mit dem mind. 15 min. rasten dem teig gleichtun und auch ab und zu in meinem alltag integrieren, dann klappt’s eventuell auch mit dem umschiffen des schwarzen lochs…

in diesem sinne: let’s rest!

deine lästerschwester

neu in wien: veganes frozen yogurt

liebe kati!

35°C im schatten. hitzewarnung für wien. die stadt ist wie ausgestorben – jeder halbwegs mobile und nicht vollkommen badescheue mensch begibt sich in wassernähe.

und was machen wir? lesterschweinisches chill-out mit thaisalat im gänsehäufel?

mitnichten.

du stehst im schweiße deines angesichts vor herd & töpfen, um für den heutigen – mal wieder ausgebuchten – vegan supper club eine formidable indische reistafel aus der hüfte zu schupfen (die vorfreude ist groß!). und ich? darf dank einbandagiertem finger und spezialverband sowieso nicht ins kühle nass springen, und der gestrige versuch sich im style einer einarmigen banditin in die fluten der alten donau zu werfen war schlichtweg frustrierend. ein alternativprogramm muss her!

soya-froyo #ftw – manessi macht’s möglich

wie gut, dass fräulein L. vor jahren von einem ihrer zahlreichen london-trips einen kleinen frozen yogurt fetish importiert hat. vom snog in UK über das pinkberry in NYC – alle welt genehmigt sich geeiste milchprodukte mit frucht-, cerealien-, süßkram- & saucen-topping. in wien haben sich die lokalitäten kurt (1010) und foxy (1040) an den globalen post-cupcake-trend angehängt, und seit 3 wochen gibt es eine weitere bastion der weißen freude: das im juli neu eröffnete manessi in 1030. auf meinem radar aufgepoppt ist der neue laden dank einem facebook posting der VGÖ, denn es ist nicht irgendein weiterer froyo-schuppen, sondern viel besser: es gibt nämlich veganes frozen yogurt! oder besser gesagt, frozen sojamilch. das sieht dann so aus:

frozen_yogurt_manessi_coll

das neue manessi frozen yogurt auf der landstraßer hauptstraße – mit dem klassischen topping-sortiment für die vegane froyo-version.

der besitzer vermittelt dank italophilem akzent ein gewisses urlaubsflair (kann auch an der hitze liegen), der laden ist ganz in türkis-weiß gehalten mit fancy pop art comics als wanddekoration. L. & ich ziehen neben den 50er-jahre barhockern die – natürlich ebenfalls türkis-weiße – parkbank am gehsteig vor, und widmen uns den beiden becherchen: einmal medio mit heidel- & erdbeer, und einmal picolo mit kiwi, pfirsich und müsli. der erste geschmackliche eindruck ist sehr soja-lastig, und die klassische froyo-säure aus der joghurt-basis fehlt, da die vegane version aus sojamilch produziert wird – die aus österreich kommt. dafür laut o-ton „kaum“ zugesetzter zucker, und nach einer kurzen gewöhnungsphase stört auch die soja-note nicht mehr so sehr (… die ich nicht mehr gewohnt bin seit ich hauptsächlich reismilch verwende) – ganz im gegentum: die geeiste cremigkeit ist eine angenehm unaufdringliche basis für die kombination mit frucht & co, und beschert einem im gegensatz zum guten alten eis nicht einen halben zuckerschock… das ist im fall der gelato-schlemmerei zawr legitim und auch der deal, aber zur abwechslung mal frozen sojamilch kann auch was.

um EUR 2,60 bekommt man 1x froyo im format picolo, um EUR 3,60 gibt’s einen medio-becher, jedes topping dazu 40 cent. 1 liter in der kühlbox kommt auf EUR 14,-. zum aus sizilien importierten kaffee sind sowohl kuh- als auch soja-milch erhältlich. also: alla prossima!

bis später & happy schwitz,
die invalidenschwester

ice, ice, baby – part II

liebe kati,

schon im märz ist meine vorfreude ob der bevorstehenden eissaison in einem preview-post kulminiert, wo ich einige vegan-optionen in wien zusammengetragen hatte. jetzt gibt’s das dazugehörige follow-up, nämlich der entsprechende praxistest – macht bei den 37°C der vergangenen woche besonders spaß!

veganes_eis_wien

im uhrzeigersinn: marille-zartbitter beim eis-greiszler, erdbeer-basilikum & haselnuss-erdbeer & basilikum-cookie von veganista sowie ein nächtliches himbeer-nocciolone sojaeis von eis am schwedenplatz

  • veganista, neustiftgasse in 1070 wien [fb]: nach der preview zur eröffnung im mai und dem ersttest bei der vegan-mania (ba-si-li-kum ♥) habe ich es diese woche endlich in das schwesterliche geschäftslokal in der neustiftgasse geschafft. besonders leiwand: man kann auch halbe kugeln bestellen und sich damit quer durch die theke kosten! fazit: orange-safran-olivenöl, basilikum, oreo-cookie, mohn: ja, ich will! cremig, aromatisch, überraschend, himmlisch. und: kokos, weiße schoko, joghurt-himbeer, mango – i’ll be back.
    2 kugeln bzw. 4 sorten um EUR 3,20
  • eis-greiszler, rotenturmstraße in 1010 wien [web]: nachdem wir in graz von der zotterschoko-joya-version in kombination mit brombeer, pistazie und mango mehr als begeistert waren, konnte ich eines schönen nachmittags bei der abfahrt durch die rotenturmstraße einen moment erwischen, an dem die schlange ausnahmsweise nicht meterlang, sondern richtiggehend überschaubar war. also nichts wie rein und ein stanitzl zartbitterschoko-marille ausgefasst – wirklich famos! wenn der publikumsansturm nicht immer so gewaltig wäre hätte ich wohl schon eine golene stammkundinnenkarte im etwas mehr als 1 jahr jungem „smart unter den eisgeschäften“… würde nämlich gerne noch das hollerblütensorbet und cranberry probieren!
    2 kugeln um ca. EUR 3 (wird noch nachrecherchiert!)
  • eis am schwedenplatz, 1010 wien [web]: um die formidablen eis-kreationen variegato kardamom, schoko-india-masala und griechisches joghurt ist mir ja wirklich leid, aber stehen immerhin stehen auch 3 varianten an sojaeis zur auswahl – abgesehen von der vielzahl an fruchtsorbets und temporären spezialversionen wie der „schokobane“ oder „himbeer-prosecco“ (siehe online-sortentafel – verträglichkeit: vegan). die soja-becherchen kommen in duos daher, und zwar in den variationen schoko-haselnuss, mandel-pistazie und himbeer-nocciolone. ich hatte mir nicht all zu viel erwartet, war dann aber vom fruchtigen himbär (laut packungsdetails 25% fruchtanteil) sowie dem nocciolone, das sehr nah ans original herankommt, doch überrascht. schade, dass man nicht selber frei kombinieren kann!
    1 duo-becher sojaeis um EUR 2,60 
  • summersamba, yppenplatz in 1160 wien [web]: im multikulti-area rund um den brunnenmarkt hat sich nebst der siebdruckeria ein miniaturladen etabliert, der „amazonas-eis“ anbietet. 8 der insgesamt 12 sorten sind vegan, produziert wird in einer konditorei in laxenburg. absolutes favoriten-trio: maracuja-guave-caju, so die einstimmige meinung der testerinnen R. & M. und meiner wenigkeit im rahmen der spontanen park-verkostungs-session. caju, der fruchtkörper zur cashewnuss, kam mit einer sanften cremigkeit daher, die von der fruchtigen guave und der säuerlichen maracuja perfekt ausbalanciert wurde. tapereba eher unaufregend, mango mit einer etwas schrägen und nicht ganz zuordenbaren geschmackliche schlagseite. und: beware, pitanga! der erdig-herbe geschmack der brasilkirsche konnte bei keiner von uns punkten und musste dann den schmelztod erleiden. auf der website sind alle exotischen sorten übrigens im detail beschrieben, vor ort gab’s auch eine schnelle sorteneinschulung. das abenteuer unter den eisläden!
    1/2l eis á 6 sorten um EUR 7,-
summersamba_eis

amazonaseis bei summersamba (im uhrzeigersinn von links oben): guave, mango, pitanga, caju, maracuja, tabereba. gut dass der deckel entsprechend beschriftet war ;-)

nun fehlen auf meiner liste fehlen noch die eisbecher bei brass monkey auf der gumpendorferstraße – siehe gib dem affen datteln:

neben den – auch veganen! – cupcakes gibt’s auch das milchfreie booja booja eis aus U.K. mit den basisbestandteilen wasser, agavensirup und cashews (bzw. kokosmilch). wird bald getestet – hunky punky chocolate here we go!

die gesamt-liste an vegankompatiblen eislokalen führt übrigens vegan.at.

bis bald beim eisdealer des vertrauens!

alles feine,
hanna

ice, ice, baby…

liebe schwester!

schneehaufen nebst 17°C an einem 6. märz? ja, das geht – siehe praterstern gestern mittag:

praterstern 17 grad

dementsprechend schlägt mein vegan-newsfeed auf facebook auch deutlich ein neues thema an: eis!

einerseits öffnet im mai in wien der 1. vegane eis salon namens veganista ice cream. bisher nur auf facebook vertreten weiß man noch nichts genaues betreffend der location, abgesehen von einem ausblicks-foto des anzunehmenden lokals. das ganze ist anscheinend noch top secret! aber die vorfreude und dementsprechend auch erwartungshaltung der schon über 700 fans ist groß, wie jede menge likes und kommentare zeigen.

UPDATE 13.03.2013: „Jetzt können wir das große Geheimnis endlich lüften… im Mai eröffnen wir in der Neustiftgasse 23 im 7. Bezirk den ersten Veganista Eissalon!“

 

danke für die vorab-pics an S. (credit: peter paller) – erdbeer und haselnuss scheinen damit schon fix auf der karte zu sein!

veganista ice 2013 (c) peter paller

andererseits bietet auch der per 1. märz wiedereröffnete famose (weil bio!) eis-greiszler in der rotenturmstraße alljährlich eine kleine aber feine auswahl veganer sorten, heuer laut eiskarte:

  • Birne vegan
  • Erdbeere vegan
  • Himbeere vegan
  • Heidelbeere vegan
  • Mango vegan
  • Kaffee vegan
  • Edelbitterschokolade vegan

die facebook-kommentare in sachen vegan-sorten sind auch bisher überaus positiv. nur das eigentlich sehr leckere ziegenkäseeis werde ich ab dieser saison wohl auslassen, anno 2011 hatte ich’s ja noch nicht so mit dem vegantum:

eis greiszler 2011

ansonsten bietet der von unserem grrbrr verehrte eissalon am schwedenplatz laut online-karte eine überaus große auswahl an veganen sorten die per drop-down-menü auswählbar sind, naturgemäß vor allem fruchtiges. in diesem fall geht mir wohl in zukunft das herrliche schoko-india-masala-eis durch die lappen, aber vielleicht lässt sich das ja im eigenbau fabrizieren. die vegan-varianten pfirsich-prosecco und schokobanane aus der schwedenplatz-auswahl sollten wir jedenfalls mal auschecken!

in diese sinne darf man hoffen dass die temperaturen weiterhin mild bleiben, damit ich bald beim greissler auf eine mango-heidelbeer-bitterschoko kombi vorbeiflanieren kann! und im mai wird’s dann ohnehin längst sommerlich genug sein für eine ausgiebige veganista-test-session…

in vorfreude,
hanna