the evolution of speis

liebe hanna,

erstens mal: ursuper, wir haben schon die ersten neuen foodcoopmitgliederinnen, wie cool ist das! und zweitens: wenn ich deine blogbeiträge les läuft mir das wasser im mund zusammen (tofuspeis! gulasch!! knootschi!!! und all das schöne gemüüüüse) und es treibt mich gleich in die küche um mir hurtig etwas zusammenzubasteln und ja, oft haben zutaten und gerichtsbenennung vordergründig nicht viel miteinender zu tun. aber: es hat ja alles eine geschichte und viele dinge erklären sich durch ihr historisches geworden sein und nicht einfach so. drum ist es wenig verwunderlich, dass menschen, die jahrzehntelang mit eierspeis sozialisiert wurden ein gericht, dass aber rein gar nix mit eiern zu tun hat dann „vegane eierspeis“, „tofuspeis“ oder sonst wie so zu benennen. in unserem haushalt geht die evolution in diesem speziellen fall noch ein stückel weiter. wir nennen es tofuspeis, obwohl kein tofu drinnen ist. (ha!) entstanden ist das, weil hp und ich neuerdings unter der woche lecker getreidebreichen frühstücken (rezept folgt noch), aber am wochenende, da haun wir am putz und gönnen uns eine tofuspeis (jaja, wir schlawiener). blöd nur, wenn dann kein tofu im haus ist. gut andererseits, dass sich die tofuspeis in den letzten jahren weiterentwickelt hat. da wird nicht einfach nur tofu geröstet, nein nein. da werden zwieberl angebraten, und ein bissel gemüse der saison, im moment also karottenstreifen und der erste bärlauch – jipi! – . dann vielleicht noch ein paar getrocknete tomaten dazu. gewürzt wird mit curuma und tahina, vielleicht noch eine paar italienische kräuter hier, oder ein bissel chili dort. und hinterher ein kräftiger schuss kürbiskernöl obendrauf. und, ganz ehrlich, ob dann tofu auch noch drin ist oder nicht, ist in wirklichkeit ziemlich blunzen. aber wenn wir morgens was in die pfanne hauen, dann nennen wir das tofuspeis. korrekt wäre natürlich „speis“. das wäre genau genommen die korrekte bezeichnung für überhaupt alles, was wir essen. stell ich mir eine ziemlich lustige rezeptesammlung vor ( von a bis z: speis, speis, speis, …)

speis mit ohne tofu (bärlauch edition)

collage_baerlauchspeis

1 zwiebel
1 karotte
1 tl brat- und backöl
ev. 1 hand voll bärlauch
1 el tahina
1 tl curcuma
ev. ein paar getrocknete tomaten
sonstige gewürze nach gusto
1 tl bis 1 el kürbiskernöl, leindotteröl oder sonst ein spezialöl

gemüse klein schnippeln, in öl anrösten, gewürze und tahina dazu, zum schluss das grünzeug. ich hab für die karottenstreifen ein super tool von der nachbarin bekommen. ich bin ja sonst nicht so der kücherngerätefuchs, aber dieses kleine scheißerchen verwende ich echt oft (siehe foto).

übrigens: von wegen gulasch (ja, kaum sind paprika und zwiebeln drin, schon nennen wir’s gulasch). da hat sich bei mir auch was weiterentwickelt. ich hab nämlich kürzlich den guten tipp bekommen szegedinar mit kichererbsen zu machen, und das ist echt der hammer. ich muss zugeben, ich war ja immer ein bissel skeptisch gegenüber den kichererbsen aus unserer foodcoop, obwohl super bio und aus österreich, weil die gar so anders ausschauen, als die gewohnten aus der dose. nix mit hell und weich, sondern dunkelbraun und auch gekocht recht bissfest. aber im szegedinar machen die sich echt hervorragend.

szegedinargulasch mit kichererbsen
(foto folgt noch, ich hab mal wieder alles zusammengefressen und drum nix mehr zum fotographieren)

200g kichererbsen
1 pkg. räuchertofu
3 zwiebeln
3 knoblauchzehen
1el tomatenmark
1 el senf
1 el paprikapulver (edelsüss)
1-2 el essiggurkerlsud oder essig
1/4 kg sauerkraut
1 l gemüsebrühe
1/2 kg kartoffeln

kichererbens einweichen über nach und dann im schnellkochtopf eine 3/4 stunde kochen. tofu fein würfeln, in etwas öl anrösten, aus dem topf nehmen. zwiebeln fein würfeln, in öl anschwitzen, knoblauch schneiden und mitrösten, tomatenmark mitrösten, senf mitrösten. da sind jeweils 2-3 minuten dazwischen. paprikapulver mitrösten (ganz kurz! sonst wird er bitter), mit gurkerlsud oder essig (dann ist es ohne zucker) ablöschen, kraut und abgeseihte kichererbsen dazugeben, durchrühren und mit gemüsebrühe aufgießen bis alles gut bedeckt ist und etwas mehr. aufkochen und zurückdrehen auf kleine flamme. die kartoffeln schälen, würfeln und auch mitkochen. wenn sie noch bissfest sein sollen, dann erst nach 15 minuten dazugeben.

ein gericht mit unpassendem namen hätte ich noch im talon:

jägersauce

collage_jaegersauce

2 zwiebeln
3-4 karotten
1/4 sellerie
ev. pastinaken
ev. petersilienwurzel
1 el tomatenmark
ev. eine fein geriebene kartoffel oder ein löffel mehl
ein paar zweige petersilie
1 schuss weißwein oder weißer balsamico
1 el thymian
2 el getrocknete steinpilze
1/2l – 1l gemüsebrühe

der ablauf ist der übliche. gemüse schnippeln, rösten, tomatenmark mitrösten, ev. mit mehl stauben, mit wein/essig löschen, mit brühe aufgießen. dann die gewürze und die petersilienzweige und die steinpilze dazu und mindestens eine halbe stunde köcheln lassen. wenn man will kann man statt dem stauben mit mehl eine mehlige kartoffel dazureiben, dann wird es auch sämig. oder keines von beidem, so wie ich dieses mal, ist auch sehr lecker.

ich muss überhaupt sagen: es hat lange gedauert, aber mittlerweile brauch ich tatsächlich so gut wie keine lebensmittel mehr aus dem supermarkt. ich kann mich komplett über die foodcoop versorgen, angefangen vom frühstücksbreichen bis hin zu sämtlichen spielarten der veganen schweinerein. und supertolle milchprodukte (schlagober und sauermilch dieser art kannte ich gar nicht) und für mich vertretbares fleisch gibts auch, aber das sag ich hier natürlich nicht so laut :-)

aber weißt eh, hp und ich sind ja vegan, außer das fleisch aus der foodcoop ;-)

bussi, bussi,

dein lesterschwein

frühling, freude, foodcoop!

liebe alle (oha!),

wer mag bei unserer foodcoop mitmachen? :-)

wir lesterschweine haben nämlich schon viel ausprobiert, um an gutes essen zu kommen – selber gemüse anbauen & ernten auf einer städtischen ökoparzelle, sharing-selbsterntefelder, mitgliedschaft in einer CSA (community supported agriculture), und auch eine foodcoop… und letzteres ist die mittlerweile einzige, über jahre konstante bezugsquelle für nahrungsmittelbeschaffung abseits der supermärkte. 2013 hatten wir das anlässlich des allerersten ladendienstes (hach!) mal erwähnt, aber sonst nicht viel darüber berichtet, obwohl laut offizieller foodcoop-liste diese essenbeschaffungsidee schon immer mehr verbreitet ist. denn unsere, die foodcoop schraubenfabrik (kurz: FC SFAB) ist einerseits in einen co-working space eingebettet, aus dem sich einige der mitglieder rekrutieren, und war andererseits nicht an einem enormen wachstum richtung 100 haushalte und mehr interessiert.

aber das ist jetzt anders, wir feiern bald 5-jähriges bestehen und ab sofort gibt’s die möglichkeit, in unserer foodcoop einzusteigen!! hiphiphurra und gemüse galore! wer sich also im nahumfeld von 1020 befindet (oder hier logistischen anschluss hat) und interesse an guten nahrungsmitteln hat, kommet herbei. zum einstieg haben wir schon mal ein paar grundinfos zusammengesammelt:

foodcoop_lesterschweine

kocht man naturreis gleich lang wie dinkelreis? fachsimpeln beim lesterschweinischen ladendienst!

also eine foodcoop. was ist das?

foodcoop steht für food = essen und coop = cooperative, also sich gemeinsam gutes essen checken. die idee ist, bei regionalen produzentInnen in der gruppe zu bestellen und so an sachen zu kommen, die man alleine aus logistischen gründen oder aufgrund von mindestbestellmenge etc. nicht bekommen würde! so umgeht man supermarkt, plastikmüll, himbeeren aus peru und andere absurditäten – und kriegt nebenbei auch mit, was saisonal gerade eigentlich angeboten wird. außerdem werden keine konzern-aktionärInnen finanziert, sondern wir kaufen ein und verwalten uns selbst, ganz ohne gewinnorientierung (was die moneten betrifft), dafür mit haufenweise mehrwert (was die menschen betrifft).

foodcoop_einkauf

gemüse wird selbstverantwortlich gewogen (man beachte die analoge retro-waage im hintergrund, gespendet von muttern!), naturkost wie hier zB dinkelreis kommt abgepackt.

sind das dann nur bio-sachen?

nein, priorität hat bei uns regionales. wenn es dann auch noch bio ist, bzw. wir den betrieb kennen und auch ohne zertifizierung gut gearbeitet wird, kaufen wir dort auch ein.

wie regional ist das?

das ist ganz unterschiedlich – unser gemüse kommt vom bio-hof bubenicek in zwerndorf/NÖ, austernpilze von hut&stiel sind aus dem 20. bezirk. naturkost (auch tofu & seitan, zB lecker spicy thai tofu!) wird über den biobauern-genossenschaft bersta bestellt, südfrüchte kommen – nanonanet – aus dem süden (zB zitrusfrüchte aus sizilien), olivenöl aus griechenland, ajvar aus serbien, kooperative bio-pasta, -pesto, -tomatenmark & co aus der provinz pesaro und urbino, kaffee über das café libertad kollektiv in hamburg, datteln aus palästina. und so weiter und so fort… schnaps checkt übrigens hans-peter aus OÖ und bier wird selbstgebraut :-)

foodcoop_produkte.jpg

schwammerl, karotten, brot, südfrüchte, sauergemüse, rüben, lecker pesto (vegan!), soli-spaghetti mit chili und nach dem essen einen… schnaps.

ist das billiger?

das ist eine frage des vergleichs: en gros ist es billiger als im bio-supermarkt (zB denns) und auch billiger als am markt beim biobauern. grundsätzlich ist saisonales gemüse vom bauern sowieso einfach günstig (im moment zwiebeln, karotten, erdäpfel) und sachen von weit weg oder vom tier teurer, und das soll ja auch so sein. das heißt, die preise sind – im unterschied zum supermarkt – angemessen und realistisch.

gibt’s in der foodcoop nur vegane sachen?

nein, es gibt so ziemlich alles – von sehr speziellen tofu-sorten (spicy thai!) bis zu käse und co. aber fleisch zB wird in einem separaten kühlschrank gelagert.

tofu_foodcoop_web.jpg

best tofu in town.

cooperative, das klingt nach basisdemokratie, endlosen diskussionen und wöchentlichen plena.

selbstorganisation heißt bei uns, jedeR bringt sich ein – aber den umfang entscheidet jedeR selber. mit 1-2 stunden pro monat sollte man/frau aber schon rechnen. jeder haushalt ist eine bestellgruppe (BG), und arbeit wird in arbeitsgruppen (AG) aufgeteilt. AG produkte bestellt, ja, produkte, die AG warenannahme nimmt neue lieferungen entgegen und überprüft die mengen, AG ladendienst schupft die dienstägliche abholung, die sonder-AG organisiert festln & verkostungen, die AG verwaltung kümmert sich um bestellerischen orgakram und die AG finanzen schupft die kohle, etc. – dazu gibt’s 1-2x/jahr ein plenum, um entscheidungen zu treffen, die ressourcen so gut wie möglich auf die AGs zu verteilen, wünsche für neue produktgruppen einzubringen und sich einfach auszutauschen.

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unser kürzliches plenum (mitte märz 2018) wurde erstmals soziokratisch moderiert, und zwar von beatrice. entschieden wurde dort u.a., dass wir neue mitglieder wollen! :-)

ok, wie kann man jetzt etwas bestellen?

die meisten bestellungen laufen zentral über eine open-source software, die „foodsoft“. jede BG (bestellgruppe) bekommt einen zugang. wenn man über die AG finanzen geld überwiesen hat, kann man auf den bestelllisten auswählen, was man möchte – zB wöchentlich gemüse oder austernpilze, oder saisonal spargel, obst, etc. – dienstags wird dann geliefert und von jedem beim ladendienst abgeholt. manche bestellungen werden aus praktischen gründen separat über google docs abgewickelt, zB kaffee oder käse. wenn etwas bestelltes nicht mehr verfügbar ist, bekommt man das geld zurückgebucht.

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in der foodsoft wird bestellt, administriert, dokumentiert – und man kann auch „lagerware“ (zB pasta, säfte, schnaps, öle, etc.) direkt beim ladendienst abbuchen.

ladendienst ist also dienstags, dh ich darf nur da meine sachen holen?

ja, dienstag von 16-18h ist jemand im lager in der schraubenfabrik und hilft beim holen, wiegen und nehmen der produkte. ladendienst ist nicht nur super, weil ich da lecker futter bekomm: es ist auch die gelegenheit, andere foodcooplerInnen zu treffen, sich auszutauschen, rezepte zu erzählen oder zu bekommen und den wocheneinkauf fern ab von jeder supermarkt-atmosphäre zu erleben.

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listen abhakeln, äpfel wiegen, eier zählen!

ich bin ur busy und kann mich nicht viel einbringen und dienstags von 16-18h kann ich auch nicht. darf ich trotzdem mitmachen?

abholen kann man in ausnahmefällen auch mittwochs, die schraubenfabrik ist ein co-working space und prinzipiell zu geschäftszeiten offen. mithilfe in AGs ist schon fein, man kann sich auch je nach arbeitsaufwand größere aufgaben (wöchentliche bestellungen schupfen) oder kleinere tasks (2x/jahr honig bestellen) nehmen.

wie machen das die lesterschweine?

kati zum beispiel koordiniert die ladendienste und steht 1x/monat beim ladendienst – hanna hat mit ladendiensten begonnen, dann eine zeit lang die gemüsebestellungen koordiniert und macht derzeit einzelbestellungen für zB 1-2x spargel, oder auch mal honig & co. beim ladendienst dienstags treffen wir uns dann, trinken kaffee (ich sag nur: mega-schaum mit profi-sojamilch!!), shakern mit dem hans-peter und zeigen neuen foodcoop-interessentInnen unsere hütte. familien-treff, quasi ;-)

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hans-peter, lesterschweinischer ehemann & schwager, hat die foodcoop mitgegründet und organisiert zB die plena.

also jetzt ganz kurz & knackig: warum ist das leiwand?

weil!! gutes essen, community an leuten die sich an regionalen, saisonalen, feinen dingen erfreuen, direkter bezug zur herkunft der eigenen nahrungsmittel, weniger müll, und und und… plus wöchentliches meet&greet mit den lesterschweinen ;-)

na gut, klingt echt nicht so schlecht. wie kann ich mitmachen?

einfach melden unter lesterschwein (at) gmx (dot) net, dann machen wir uns ein ladendienst-date aus und du schaust dir das ganze einfach mal selber an!

so, dann also noch ein schönes wochenende allerseits,
und bis bald!

die lesterschweine

„letztlich ist das leben wahnsinnig ungesund.“

„…  und es führt immer zum tod.“ aber mal eines nach dem anderen:

liebes lesterschwein,

danke für deine zeilen, hurra käsefondue! zur sache mit der (frei-)willigen selbstoptimierung komm ich gleich noch. aber apropos alter – die zeit verrennt, und was an einem tag ein veröffentlichungsfertiger blogpost-entwurf ist, kommt zwei wochen später daher wie ein vertrockneter rohkost-riegel aus kakaokernen (?), hanfsamen und macawurzel. also versuch ich das blog-loch mal bissen für bissen aufzuarbeiten:

superfood my ass.

die letzte zeit waren mal wieder dicht AF (gesprochen: es fakk!), zwischen drei-tages-polter-weekend-trip und neuer wohnung und umzugsvorbereitung und erwerbsarbeit hab ich diese woche grob geschätzte 22 stunden mit… singen! und allem, was dazugehört, verbracht. dienstag solo-coaching, mittwoch chor-probe, donnerstag auftritt, samstag ganztägig bandprobe (wo übrigens mein vegan-vollkorn-zuckerfrei-schokokuchen am housewifey-pausenbuffet ratzfatz weggemampft wurde!!), heute sonntag erarbeiten der auftragswerke für die bevorstehenden hochzeits-gigs. i’m srsly loving it, aber dazwischen geht mir auch immer wieder mal die puste aus. deshalb hab ich jede menge zuckerfreie energiespender durchprobiert, obwohl ich ja auch gern selber welche bau, aber das ging sich einfach nicht aus.

fazit: meide superfood-kram, das kommt meist staub- bis lehm-artig daher und schmeckt dementsprechend wie ein löffel halbtrockener gatsch. ich wollte jetzt in aufsteigender reihenfolge nach leiwandness anordnen, aber es sind alle nicht wirklich leiwand, daher ohne nummerierung…

  • LEBEPUR rohkostriegel „cacao peanut“ (EUR 1,39/stk., bei müller): ja, erdnuss – das war’s dann auch schon wieder. der rest ist pickige pampe.
  • ALNAVIT superriegel supersportler „goji, maca & hanfsamen“ (EUR 1,29/stk., bei müller): insofern super, als dass diese mischung beim kaufen im mund immer mehr wird. schmeckt wie püriertes heu mit jahrtausendealten samen, very paleo, aber gruselig grausig.
  • ALNATURA fruchtschnitte „mandel-cranberry“ (1,99/stk., bei billa): wir steigern uns, auch hier noch ein bisschen staubige anklänge, in den zweifärbigen schnitten mit oblaten oben/unten ist eine schicht cranberry auf eine schicht mandel gebaut, dadurch in summe gefälliger.
  • CLEVER fruchtschnitte, „waldfrucht“ (0,99/5stk, bei billa): riecht und schmeckt wie rosa kaugummi oder eingedickter fake-sirup, penetranter heidelbeer-geschmack, das es einen so richtig durchbeutelt. womit wenigstens körperlich eine art von energiekick hergestellt wäre…

fazit II: selbermachen ist halt doch am gscheidesten. und:

dann schon lieber schweinsbraten!

denn, liebes lesterschwein, das hätte ich mir auch in meinen dunkelsten stunden nicht erträumt: ein FPÖ-zitat als blogposttitel. aber ich finde es einfach unheimlich erstaunlich, dass bei egal welchen themen der regulierung, vor allem der von dir angesprochenen gesundheitlichen natur, SOFORT das schnitzel- bzw. schweinsbratenverbot als quasi maximale absurdität ins rennen geführt wird („und wollt’s vielleicht auch warnhinweise auf konditoreien oder woos?!?!?“). jüngster – also jetzt schon ein paar wochen alter – anlass dazu ist die neverending nichtrauchergesetzgebung, wundervoll auf den musikalischen punkt gebracht mit diesem neuen meisterwerk von remix-held kurz razelli (die regierung als bondage-club, das ist fast zu viel des lobes):

also: passiv-schweinsbraten-essen für ALLE!!! jeder mensch hat die wahl, sich ungesund zu ernähren,  weil persönliche eigenverantwortung, es will ja schließlich jeder nach dem feierabend ein zigarettal beim biertschal, vastehst mi? und schokozuckerl, dieses parlamentarische verhöhn-instrumentarium, gehören sowieso verboten. weil, das ist nicht OK!! ich weiß jetzt nicht mehr was ich damit sagen wollte… aber ich kann mich dem voll anschließen was du sagst dass man gern fitness-app-junkies belächelt und sich dann selbst dabei erwischt, gefotoschoppten health-instagramerinnen zu folgen. gesellschaftspolitische haltung hin oder her, auch wenn privates politisch ist und umgekehrt, hauptpunkt ist für mich grad einfach rauszufinden was ich wann in welcher form zu mir nehme, damit’s mir besser/leichter/wohler geht – statt schlechter/müder/beschwerter. nur eins sag ich gleich: grünkohl ess ich keinen ;-) wobei die honig-olivenöl-salz-pfeffer-marinade tatsächlich auch zB mit roten rüben im backrohr auch supergut kommt.

fantastic ohne plastic

gut, genug mit der razelli-disko – und apropos bier, das erinnert mich an unser gespräch neulich, dass temporärer oder absoluter alkoholverzicht erstaunlicherweise weit weniger gegenreaktionen auslöst („woit’s ma jetzt a nu mein spritza vabietn oda wos?“) als vegane ernährung. neulich hat mir wieder wer im büro erklärt, dass tofuspeis irgendwie schon absurd ist, weil wer kein ei essen will soll auch keine eierspeis wollen wollen. oder J., der prinzipiell findet, dass man veganisierte speisen (gulasch, zB) nicht dann auch solches nennen darf, weil es IST ja schließlich KEIN gulasch! dabei gab’s kürzlich so ein leiwandes erdäpfelgulasch, vegan, von der erbsenzählerei in 1050 („VEGAN – VEGETARISCH – OMNI – LAKTOSEFREI – GLUTENFREI“), die für uns in großen glasgebinden liefert statt in 15 plastiktegerln. mein kleiner personal office-#win zum wochenstart… weil ein sack voll plastikmüll für einen mittleren lunch, das ist auch NICHT OK! und den kollegInnen hat’s geschmeckt.

knootschi mit g

auch ein #win war die spontane kochsause mit modefreundin G. am samstag, die ist auf eine portion schrabbel… äh… eine partie scrabble vorbeigehupft und dann gleich 5 stunden geblieben! gezaubert haben wir ein dreigang-menü aus avocado-rüben-tofutower, gnocchi al funghi und selbstgemachten pralinen sowie bounty-kugeln. alles leiwand, kann ich guten gewissens sagen, obwohl die gnocchi eigentlich im experimentier-stadium waren. aber gleich gelungen, daher hier dokumentiert (foto ist unscharf und schaut aus wie ein gatsch, die knootschi waren aber herrlich flaumig und die schwammerlsoß‘ voll g’schmackig, schwöre, G. war beim vollkornmehl eher skeptisch und hat dann gleich zwei portionen verdrückt!):

lesterschweine_gnocchi-al-funghi_vegan

gnocchi al funghi (vollkorn)
für 2 personen

erdäpfelteig:

300g erdäpfel
100g mehl (dinkelvollkorn war’s bei mir)
1-2 EL geschmolzene alsan oder öl
1-2 EL warmes wasser
1 prise salz

schwammerlsoße:

1 kl. packung schwammerl (champignons)
1 kl. zwiebel
2 zehen knoblauch
2 EL kräuter der provence (fein gemörsert hab ich sie)
1 handvoll frische petersilie
ordentlich frisch gemahlener schwarzer pfeffer
ziemlich viel salz
etwas öl
optional weißwein oder ein paar spritzer zitronensaft oder weißer balsamico

  1. erdäpfel (mehlige gehen besser, aber speckige klappen auch – ich hab sie diesmal gemischt) kochen, abkühlen lassen, schälen und mit der erdäpfelpresse stampfen oder mit der gabel zerkleinern.
  2. erdäpfel-stampf mit mehl, alsan, wasser und salz verkneten. ist erst noch eher bröselig, einfach ca. 30 min. rasten lassen, dann lassen die erdäpfel wasser und der teig wird g’schmeidig.
  3. während der teig-rast zwiebel und knoblauch schälen und fein hacken, schwammerl blättrig schneiden. etwas öl in einer pfanne erhitzen, zwiebeln dazu, schwammerl dazu, kräftig rösten, kräuter & dann knoblauch dazu, stark pfeffern, optional mit weißwein ablöschen (bei mir waren’s ein paar spritzer zitronensaft), mit sojacuisine aufgießen. vom herd nehmen.
  4. erdäpfelteig auf ganz leicht bemehlter arbeitsfläche in ca. 3cm dicke würste ausrollen, mit einem scharfen messer in 2 cm breite stücke schneiden, mit einer gabel eindrücken, auf wunsch die gnocchi ein bisserl abrunden. einen großen topf gesalzenes wasser aufkochen, gnocchi sanft reinwerfen, ein bisschen umrühren damit sie nicht am boden oder aneinander ankleben. sobald sie oben auf schwimmen, abschöpfen und entweder direkt in die sauce oder etwas in olivenöl schwenken und dann in die sauce. kurz gnocchi al funghi in der pfanne rasten lassen, danach abschmecken, optional nachsalzen oder -pfeffern.
  5. zum schluss frische petersilie unterühren oder direkt am teller drüberstreuen.

die nachspeisigen, lecker saftigen bounty-kugeln bring ich dann nächstes mal, weil wenn ich jetzt jeden blogpost gleich 2 rezepte verbrate (hoho), geht mir sonst all zu bald der content aus ;-) außerdem „next up“: best of desaster beim testen von vegan-vollkornigem essen to-go!!

bussi,
hanna

können dürfen statt müssen müssen

liebes lesterschwein,

kürzlich war ich mit hp im belvedere und konnte mir gerade noch die sehr empfehlenswerte ausstellung die kraft des alters angesehen. es wurden beiträge verschiedener künsterler*innen ausgestellt, die sich dem thema alter und altern auf unterschiedlichste weise angenähert haben. zum teil war das natürlich auch eine kritische auseinandersatzung damit, das altern in unserer gesellschaft als etwas pathologisches und negatives angesehen wird. noch interessanter wurde das ganze, weil wir eine führung von petra unger mitgemacht haben, die uns auf ein reise durch dieses ausstellung mitgenommen hat. gleich am anfang gab’s ein statement darüber, dass es im neoliberalismus nicht vorgesehen ist, dass wir mit unserem körper machen was wir wollen. wir sollen ihn bitteschön trainieren und formen, wir sollen gesund, schlank, und schön sein und natürlich sollen wir so lange wie möglich jung aussehen und produktiv sein. wer sich diesem diktat nicht unterwirft, soll kuschen, muss zahlen und ist selber schuld. es kann einem zum teil schon heute, und in zukunft sicher noch mehr, finanziell am schädel fallen, wenn man sich die freiheit nimmt, sich eine zigarette anzuzünden und dem fitness- und gesundheitswahn zu entsagen.

in diesem moment, wie ich das gehört hab, hatte ich so einen kleinen gedanken, dass es jetzt irgendwie cool wäre, der rauchenden, fitnessentsagenden boheme anzugehören. nachdem ich seit sicher 10 jahren nicht mehr rauche, gerade eine lebenslange mitgliedschaft in einem fitnesscenter abgeschlossen hab (lol) und nicht selten „mit ohne“ esse, war ich glaub ich nie in meinem leben weiter davon entfernt.

natürlich ist mir klar, dass es eigentlich um etwas ganz anderes geht. wie welzer so schön auseinandersetzt, in seinem buch die smarte diktatur, funktionieren krankenkassen eigentlich nach dem solidarprinzip. wer selten krank ist finanziert die mit, die öfter krank sind. oder alt sind. oder rauchen. oder einfach pech hatten. nach neuer kassenlogik ist krank sein, oder ein frei gewählter lebensstil persönliches versagen und ein abweichen von der norm.

und das ist natürlich der springende punkt. sporteln und „mit ohne“ essen ist solange lustig, solange ich mich frei dafür entscheiden kann. ich mag nicht teil einer gesellschaft sein, die mir ein enges korsett verpasst um mir vorzuschreiben wie ich zu leben habe. und wenn ich morgen beschließe ich kauf mir eine packel tschik ist das genauso meine sache, wie wenn ich mir jeden tag junkfood einverleibe. abgesehen davon muss man sich einen gesunden lebensstil erst mal leisten können. dass armut krank macht ist auch keine neuigkeit.

im moment gehör ich auf jeden fall der sporttreibenden, grünzeugfressenden boheme an. aber wenn ich so in mich hineinlausche frag ich mich halt schon: esse ich das ganze gute zeug wirklich nur, weil es so gut schmeckt und sich gut anfühlt? kann ich von mir behaupten, dass mir neoliberale körperideale wurscht sind? oder manage und optimiere ich meinen körper in wirklichkeit genauso wie die sportappbenutzer*innen und lifelogger*innen da draußen, die ich heimlich belächle?

liebes lesterschein, vielleicht sollten wir mal wieder käsefondue essen, um meinen neoliberalen tendenzen ein bissel entgegenzuwirken.

bis dahin knabbere ich weiter an meinen grünkohlchips, weil der grünkohl, der ist mittlerweile mein freund. ich erinnere mich noch genau, wie der damals im csa-anteil vom mogg war. da hab ich geschieben, dass ich sicher keine cale-chips mache, weil: ich nicht low-carb und sowas. tja. die zeiten ändern sich. aber meine sind wenigstens mit honig. das ist nämlich urlecker. ehrlich!

grünkohlchips

250g grünkohl
2el oliveböl
1el honig
salz

gruenkohlchips

die fertigen chips konnte ich nicht mehr fotographieren, die waren zu schnell weg. okay, das war gelogen. ich hab die fotos von den fertigen chips irrtümlich gelöscht. bravo, kati…

grünkohl kleinzupfen, aus den anderen zutaten eine marinade mischen, mit dem grünkohl durchkneten, auf ein backblech verteilen und bei 150 grad 30-40 minuten backen. zwischendurch immer wieder umrühren.

ich hab den starken verdacht, das geht mit jeder art von dünngeschnittenem gemüse. rote rüben, karotten, pastinaken könnte ich mir zum beispiel gut vorstellen. muss ich aber erst ausprobieren.

alles liebe,

dein schwesterlein

konsequent inkonsequent

allerliebstes lesterschwein,

hurra, we are back!! jaaaa, dattelküchlein! danke für die verkostung in den gefilden unserer foodcoop, dazu einen infinite soy latte from heaven, es war mir, echt, ein volksfest. und ich sag’s gleich, das wird jetzt länger, weil die lange blog-abstinenz anscheinend einen wort-stau gebildet hat, der jetzt erstmal rausmuss.

also!

das von dir beschriebene mit-ohne und von-da ist ein famoser grund, sich wieder gemeinsam dem essens- und ernährungsthema zu widmen. wobei so fastenzeiten (zB 40 tage ohne industriezucker und weißmehl – „scheiß lifestylekatholizismus“, wie K. meint) ja immer auch die frage aufwerfen: wie „streng“ will man das denn machen? sind das ganze 40 tage oder sind sonntage ausgenommen – kann man sich die dann beliebig aufsparen und als joker einsetzen oder wird nur am sonntag gevöllert? gilt dann honig als zuckerersatz, oder spießt sich das mit dem vegan-vorsatz? darf man bananen kaufen, wenn man eigentlich regionaler konsumieren will? und vor wem, zum geier, muss man sich überhaupt rechtfertigen?

vor sich selbst, hauptsächlich, eh. wobei man sich bei neuen vorsätzen ja gerne vornimmt, das total konsequent und jetzt-aber-wirklich durchzuziehen. das mit der konsequenz ist jedoch ein schmaler grad – zu viel davon, und man gelangt schnurstracks bei dogmen („alle omnis sind mörder!“), sekten und anderen abwegen, schließt sich einer glaubensgemeinschaft an, die „world peace“ im namen trägt, und lässt sich dort mit güldenem krönchen am kopf das gottgegebene sturmgewehr segnen, um sich gegen psychopathen zu verteidigen (oh, the irony). am anderen ende der fahnenstange lauert das „glawischen“, ein neologismus für jemanden, der/die jahrelang gegen böse machenschaften (zB glücksspielkonzerne) rittert, nur um dann nach dem politik-abgang bei einem von ebenjenen zu landen, um nachhaltigkeit zu managen. kannste nicht erfinden, das leben ist die beste satire per se, deshalb kopiert selbst dietagespresse den original-APA-text.

wo war ich?

ach ja, konsequenz. nicht alles, was hinkt, ist ein vergleich, und hier gehts ja nicht um politik, aber offensichtlich kann man es sowohl mit der konsequenz als auch der inkonsequenz übertreiben, daher halte ich es mit moderat-konsequenter inkonsequenz, oder wie ich es auf instagram zusammengefasst habe, damit mich die vegan-follower nicht beim nächsten ziegenkäste-post wieder lynchen: „mostly sugarfree. mostly vegan. 100% lesterschwein.“ 

also darf bei mir auch mal eine banane in den obstkorb (aber keine himbeeren aus peru, weil die gibt’s bei uns ja eh, nur halt zu einer anderen saison). ich versuche exotik-waren nach möglichkeit bio und fairtrade zu bekommen (kakao aus dem weltladen, trockenfrüchte aus der maßgreißlerei oder bezug über sozialprojekte wie bei den trockenmangos aus burkina faso und adoptierten datteln). manchmal gibt’s auch gröbere aussetzer (gestern hab ich vor lauter relativ unbegründetem selbstmitleid eine halbe zotter-schoko verdrückt) – well, that’s life. mich triggern halt vor allem belohnungssituationen… aber alles in allem hab ich den weißmehl-/zucker-konsum trotzdem enorm reduziert, obst- & gemüserationen sind in die höhe geschnellt und zwei ziemlich leiwande effekte festgestellt: einerseits eine sofortige, deutliche verbesserung der verdauung (das thema kommt einfach immer wieder, vom legendären flatus-referat anno 1998 über darmblogs bis zu nerdig-reizvollen vorträgen). und andererseits VIEL MEHR LUST auf kochen, entdecken, probieren, spielen, genießen!

lesterschweine_obst_gemuese_vegan

und das ganz wieder bloggend, testend, experimentierend und teilend gemeinsam zu erforschen, find ich extrem famos. daher hier meine drei aktuellen fo-küsse nach deinem vorbild zusammengefasst:

  • vegan, soweit möglich – d.h., viel selber kochen, fokus auf GEMÜSE! und alle formen von hülsenfrüchten (linsen, bohnen, kichererbsen), dazu ÖBSTER! und keimlinge (kresse, mungobohnen), ergänzt durch tofu / seitan / lupinen zwischendurch, mit verschiedenen reinen nuss…mus…äh…n? (muse? MUSEN? müsen? müses? MÜSSEN? ;-) jedenfalls: mandel, erdnuss, sesam) zum pimpen. folglich meistens eigene jause und mittagessen ins büro mitnehmen, bei anlässen mit kaffeebezug sicherheitshalber ein packerl pflanzenmilch mitnehmen, im restaurant soy-/oat-latte oder auch mal eine frühstücksbowl mit pflanzenmilch statt kuhjoghurt bestellen, geht meistens. bei sozialen zusammenkünften, v.a. am land (käääärntähn), auch mal ausnahmen richtung vegetarisch. alsan find ich übrigens mittlerweile blöd (palm ehschowissen), also koch ich hauptsächlich mit verschiedenen ölen (sonnenblume, olive, kürbiskern).
  • kein weißmehl, stattdessen (dinkel)vollkornmehl, vollkorngriess, haferflocken, gepoppter amaranth, quinoaflakes, naturreis & co. also wiederum einfach viel selber kochen, für die ein oder andere geburtstagssause einfach selber einen vollkorn-kuchen mitbringen (da hat sich noch keine gastgeberin beschwert…). dazu tgl. ballaststoffe in form von geschroteten leinsamen.
  • kein industriezucker, soweit möglich –  für müsli & co stattdessen regionalen bio-honig, für pancakes oder kuchen verschiedene apfelmus-varianten, für die selbstgemachte schokolade kleine mengen agavendicksaft. als energieboost dazwischen trockenfrüchte (rosinen, datteln, feigen, zwetschken, mangos) oder rohkostriegel.

zum experimentiren und entdecken kommt natürlich eine diebische freude, wenn man mit dem zuckerlosen vollkorn-schoko-kuchen bei einer party antanzt und die runde beim verkosten verstellt, dass der ja gar nicht „ökig“ oder staubig schmeckt, sondern dann eigentlich bis auf 1 stück ratzfatz weggemampft wurde ;-) hier das rezept frei nach mrs. flury, jedoch mit weniger kakao und weniger süßungsmittel sowie billigeren zutaten (simples mehl, backöl statt kokosöl, hafermilch statt mandel, etc.) und haselnüssen statt mandeln, weil ich den eigengeschmack gerösteter haselnüsse so gern mag :-)

lesterschweine_schokokuchen_zuckerfrei

schokokuchen mit schokoglasur, zuckerfrei

100g vollkornmehl
50g gemahlene haselnüsse (oder andere nüsse)
30g kakao (der stark entölte bio-fairtrade aus dem EZA-weltladen ist sehr nice)
1-2 TL backpulver
prise salz
120-150ml hafermilch (oder sonstige pflanzenmilch)
100g apfelmus
70g honig (hat etwas eigengeschmack – sonst reis-/agaven-/sonstigen sirup)
70g öl

glasur = ca. 1/3 von dieser DIY-schokolade

  1. haselnüsse in einer beschichteten pfanne kurz ohne fett anrösten, dann mit allen trockenen zutaten mischen.
  2. feuchte zutaten mischen (optional milch etwas anwärmen damit sich zB der honig auflöst), unter die trockenen rühren. in eine gefettete, gemehlte springform leeren.
  3. im vorgeheizten backrohr auf 180° ca. 30 min. backen. abkühlen lassen, optional glasieren.

apropos wegmampfen: kürzlich hab ich heißhungrig im „vegan for fit“ geblättert und beim überfliegen der markierten rezepte festgstellt, dass die zucchini-carbonara mit erstaunlich wenig aufwand auskommt. tatsächlich ist das ein wahnwitzig schnelles essen ohne bös-kram (sogar das bio-mandelmus ist aus der EU, wenigstens keine pestizidversuchten, wasservernichtenden kalifornischen bienentöter im besitz von investmentbankern). daher hier eine vereinfachte und leicht modifizierte version nach attila hildmann.

übrigens, mit einer kleinen zucchini werd ich supersatt, laut originalrezept braucht man 500g pro person (!), up to you… das mandelmus ist außerdem extrem reichhaltig (besteht schließlich zur hälfte aus fett), kann man auch etwas reduzieren, find ich.

lesterschweine_zucchini_carbonara_vegan

carbonara vegana
(für 1 person)

1 zucchini (ca. 200g)
1 kl. zwiebel
2 knoblauchzehen
1/4 ziegel räuchertofu (ca. 5cm)
2 EL mandelmus weiß (ca. 30g)
150ml wasser
eine handvoll petersilie
etwas olivenöl
viel schwarzer pfeffer, frisch gemahlen
salz
optional etwas geriebene zitronenschale

  1. die rohe zucchini mit einem spiralschneider in dünne spaghetti schneiden, reste fein würfeln
  2. zwiebel und knoblauch fein schnippeln, räuchertofu würfeln, petersilie waschen und hacken.
  3. mandelmus mit einem schneebesen mit dem wasser verrühren. salz, pfeffer, petersilie, zitronenzeste dazu.
  4. olivenöl in einer pfanne erhitzen, räuchertofu knusprig braten. zwiebel/knoblauch mitbraten bis sie schön bräunlich geröstet sind. die mandelmus-carbonara-soße darüberleeren, hitze reduzieren, kurz eindicken lassen (geht voll schnell!). zucchini unterheben, kurz mitbraten und pfanne vom herd nehmen.
  5. pasta anrichten, mit petersilie garnieren und wegmampfen.

puh, sodalla! endlich wieder schreiben, das macht freude!! danke auch nochmal für’s feine spazieren, plaudern, pralinen verkosten & rote-rübe-humms-verjausnen heute, und bis bald :-)

bussi,
dein schwesterlein