princess of persia

liebe kati,

coll_supperclub_4er_2013-05

nach dem pfingstlich-familienintensiven wochenende hier schon beinahe traditioneller weise mein kurzkommentar zu deinem vegan supper club, bevor dein dazugehöriger rezeptblogpost folgt… (hoffentlich detailreich, damit auch küchenamanteure wie ich das ein oder andere nachbauen können ;-)

nach der premiere am 20.4. (siehe rezeptnachbericht & „das couchsurfing des kochens“) mit linsensuppe, indischer reistafel & mousse au chocolat gab’s bei der zweitauflage am 18.5. ein ebenfalls exotisches thema:

persische reistafel

die persisch-georgische schlagseite wartet mit allerlei ausgesuchten zutaten von granatapfelsaft bis safran auf – details und korrekte speisenbenennungen ich dir ;-) nur so viel: die vorspeisenvariation von melanzaniröllchen mit gerösteten walnüssen & granatapfelkernen samt hummus, roten rüben, bohnengeschichte und fladen war eine großartige kombination. bei der hauptspeisenqualderwahl hat es mir der aubergineneintopf angetan, mit grilltomate (frisch vom balkon mit praterblick) und safranreis eine farbenfrohe und geschmacksintensive angelegenheit.

leider hab ich’s ja nicht so mit spinat, sonst hätte ich wohl auch mit dem ghormisabsi aus allerlei frischem grünzeug von dille über petersil bis minze mehr anfangen können ;-)

die impro-nachspeise, den rotweinkuchen im glas mit feigengelee und zimtigem soy-obers hab ich nicht so gut vor die linse bekommen, unsere neue commons-kamera hatte ich an diesem abend zum ersten mal im einsatz. aber beim nächsten mal klappt’s dann hoffentlich auch mit der farbkorrektur.

in diesem sinne: heißen dank für diesen neuerlich famosen supper club, weiter so & freu mich schon wieder auf den nächstern termin! es gibt ja noch jede menge neo- und wannabe-veganerInnen in meinem und unserem umfeld die auch mal gerne mit am start wären… :-)

bis bald,
hanna

hilfe, mein [kind/nichte/freund] isst keine tiere!

liebe kati!

feiertage sind ja klassischer weise familienzeit, weihnachten sowieso. teil dessen sind umfangreiche fress- und festgelage. nur: für uns bzw. mich ist es ja ganz normal, mit meinen ernährungsgewohnheiten im umfeld nach bestem wissen und gewissen unterstützt zu werden. das ist super und erfreulich, und vor allem bei weitem keine selbstverständlichkeit, wie mir kürzlich bewusst wurde.

als ich im alter von 14 jahren unserer mutter eröffne, vegetarisch essen zu wollen, ist sie sofort feuer und flamme – und kocht ab diesem zeitpunkt bei fast jeder mahlzeit doppelt: einmal vegetarisch für sich und mich, und einmal mit fleisch für vater und bruder. auch großtante C. in den hohen bergen stellt bei sämtlichen besuchen die ohnehin stark gemüselastige kost auf fleisch-frei um.

selbst im januar 2013, als ich den von dir inspirierten veganen selbstversuch starte, ziehen alle mit – bei euch im ohnehin veganen haushalt gibt es immer leckeres, herr A&O hat als vegetarier stets auch pflanzenmilch & -joghurt sowie pflanzliche aufstriche & konsorten im kühlschrank, bei grrbrr’s familie steht seit beginn des vegan-umstiegs pflanzenmilch bereit, beim kürzlichen adventsonntagsfrühstück sind sogar alsan, soja-joghurt & co am frühstückstisch präsent:

adventsonntag_grrbrr_p_web

alles- & pflanzenfresser friedvoll vereint am adventsonntäglichen frühstückstisch – wo butter & margarine, kuh- & soja-joghurt sowie tier- & pflanzenmilch co-existieren dürfen.

und auch wenn C. anfangs mit der nicht nur fleischfreien, sondern rein pflanzlichen kost nicht all zu viel anfangen konnte (eier und buttermilch und sachen sind schon super…), gibt es mittlerweile zB zum traditionellen weihnachtsschmaus mit erdäpfeln und sauerkraut statt der vegetarischen wurst (!) eine vegane wurst (!!), und der reich bestückte frühstückstisch sieht so aus:

fruehstuecksplatte_v_pixlr_web

frühstücksplatte auf 1.274m seehöhe: aufstrichvariation, vurst, gemüse und avocado. für den kaffee gibt’s hafermilch.

dementsprechend stellt sich also die frage:

was tun, wenn kinder / enkelkinder / verwandte / partnerInnen auf besuch sind, die sich fleischfrei oder gar pflanzlich ernähren?

hier mal die top 3 aus eigener erfahrung – bin sehr gespannt was du dazu sagst bzw. was deine top-tipps für familienangehörige der omnivoren fraktion sind, die ihre herbivoren gäste beim familienessen inkludieren wollen!

  1. keep it simple: es braucht weder funky fleischersatz noch fancy exotik-food, um pflanzliche kostgänger einige tage über die runden zu bringen. mit ein paar basics wie gutem brot, aufstrichen, marmelade, gemüse & co kann schon mal ein großteil der mahlzeiten abgedeckt werden (siehe jausne jausnen) sowie für den kaffee & co 1-2l pflanzenmilch – heutzutage bei fast jedem super- oder drogeriemarkt erhältlich.
    bonus: pflanzenmargarine (zB alsan) statt butter, muss aber bei undogmatischen vegetariern & flexiganern auch nicht unbedingt sein.
  2. gemüse rulez: frisch- und tiefkühlgemüse aller art ist nie falsch – ob als ofengemüse/ofenkürbis oder diverse eintöpfe wie chili sin carne & ragout oder suppen (bitte wenn’s leicht geht mit gemüsebrühe statt goldaugen). auch erdäpfel in allen variationen – von bratkartoffeln über erdäpfelteig für gnocchi bis rösti und gulasch – sind easy und gerne gesehen.
    bonus: hülsenfrüchte wie linsen (für gemüselinsen) und kichererbsen (für hummus oder curry) sind eine super ergänzung, und in der vorgekochten variante aus der dose vollkommen unkompliziert und ewig haltbar. auch getreide wie couscous ist einfach zuzubereiten und vielfältig aufbereitbar. und natürlich: nudeln.
  3. jause jausnen: pflanzlich lässt es sich hervorragend jausnen – mit gutem schwarzbrot und einer variation von aufstrichen sowie etwas knabber-gemüse sind schon alle happy. brotbelag ist mittler weile bei allen großen supermarktketten erhältlich – viele davon sind auch mit dem gelb-grünen vegan-siegel bzw. als vegetarisch oder vegan gekennzeichnet.
    bonus: aaaaaaavocados! ♥
vegansiegel_veggie_p_web

das gelbe vegan-siegel mit dem grünen „V“ weist rein pflanzliche produkte aus – von aufstrichen über bratlinge und fertiggerichte bis fleischersatz.

und… natürlich kann man auch das neueste und bereits im supermarkt erhältliche frisch gekocht magazin für januar/feber 2014 hernehmen, wo derzeit nicht nur eine vegane rezeptreihe läuft (frühjahrsausgabe: hausmannskost!), sondern auch auf seite 90/91 die… #räusper… besten blogs vorgestellt werden ;-)

lesterschweine_frischgekocht2013_web

le lesterschweine im frisch gekocht magazin, ausgabe 01+02/2014

… der hochauflösende scan, wo man dann auch tatsächlich etwas lesen kann, wird noch nachgereicht.

so long,
hanna

weng’am erziehungsauftrag warat’s g’wesen

liebe hanna,

erinnerst du dich, kürzlich hab ich irgendwas von konsolidierung geschwafelt und, dass die kinder neuerdings essen würden was ich koche. haha, sehr lustig. manchmal frag ich mich, ob die unseren blog lesen, aber wahrscheinlich nicht. offenbar haben die kids einen sechsten sinn dafür, wenn man anfangt sich zu entspannen und zu denken, jö, schau, jetzt geht’s in die richtige richtung. da kommt dann gleich die bremse und der erziehungsauftrag an muttern wird konsequent wahrgenommen.
du hast ja letztens das vegan-magazin mitgebrach und da war ein kässpätzle-rezept vom von mir sehr geschätzten roland rauter drin. super, hab ich mir gedacht, das essen wahrscheinlich alle.

ich will ja nix sagen, aber objektiv betrachtet wird mir von dem essen schlecht.

oje, da müss ma noch üben. subjektiv, schatzi, subjektiv wird dir schlecht. objektiv ist das der geile scheiß, weil was objektiv ist in dem haushalt, bestimm immer noch ich.
ja, eh, nochmal haha. diesen zug hab ich vor vielen jahren mittels sozialpädagogen-sprech abfahren lassen. das hat man davon, wenn immer „in meiner wahrnehmung…“ und „kann man natürlich auch anders sehen…“
besonders lustig: der herr sohn kam sich selber recht sozialpädagogisch vor. he, meint er, du sagst immer wir sollen nicht wäh zu deinem essen sagen also tu ich da ganz wertfrei meine meinung kund.

zu dem zeitpunkt noch amüsiert biet ich freundlich den salat an. der wurde aber auch nicht goutiert weil vogerlsalat!! mit kernöl!!! ja, sag ich, vogerlsalat mit kernöl, das ist steirisch. aber, so der herr sohn, das ist nicht original. original, macht’s nämlich sein vater. original gehört der mit speckdressing.

willkommen in der welt eines patchwork-pubertierenden. die alten spinnen wechselweise rum und man selber ist der einzige der da ganz objektiv den überblick über richtig und falsch behält. andererseits, war bei mir auch nicht anders, ganz ohne patchwork.

fazit, liebe schwester, wenn ich das nächste mal den geilen scheiß ausprobier ruf ich wieder dich an und sag, ich hab das erste mal vegane kässpätzle gemacht, magst rüber kommen probieren. dann essen die kinder es zwar trotzdem nicht, aber H.-P. und ich sind subjektiv nicht mehr so sehr in der minderheit.

kässpätzle a la rauter, nur ein bissel anders
collage_spätzle

für die spätzle
500g mehl
400 ml wasser
100 ml pflanzenmilch
5 el rapsöl
muskatnuss
salz
pfeffer

für die käsesauce
300ml wasser
150 ml hafercuisine
100 g cashewnüsse
40 g alsan
40 g mehl
5 el hefeflocken
1 tl zitronensaft
2 knoblauchzehen
salz
pfeffer

zwiebeln
mehl
öl

für die spätzle aus allen zutaten einen sehr zähen teig machen und durch ein spätzlesieb in siedendes salzwasser reiben. die, die oben schwimmen sind fertig und zum abschöpfen.
für die sauce alles zutaten bis auf alsan und mehl fein pürieren. in einer pfanne alsan schmelzen, mehl darin anrösten, sauce dazugeben und unter rühren 10 minuten kochen. dann die spätzle dazugeben, mit den röstzwieben bestreuen, fertig.

und die röstzwiebenl gehen so: zwiebeln in mehl stäuben und in heißem öl frttieren. das geht natürlich schwer neben dem anderen gekoche. also entweder man hat hilfe von fräulein S. oder man mach die zwiebeln vorher.

im originalrezept werden die zwiebeln vor der käsesauce in der pfanne angebraten (ohne mehl natürlich) und dann zur seite gestellt. aber wir mögens halt gern knusprig.

das war’s und viel spaß in berlin! freu mich schon wenn du wieder da bist.

dein lesterschwein

damen & dirndln an der donau

liebe kati!

nach dem formidablen persischen dinner samstagabend bei R. (nachbericht folgt!) war ich gestern klassisch sonntagsausflugen in der schönen wachau. großes generationenkino – kitchentalk mit T. (6) und E. (9) während des palatschinken backens:

T.: „die hanna ist eine kleine dame!“
E.: „die hanna ist keine dame. die ist eine jugendliche.“
H.: „was ist da der unterschied?“
E.: „ein jugendlicher ist jünger. und macht mehr blödsinn.“

(schallendes elterliches gewieher seitens M. und E…)

so viel zu den tantenfreuden, und was wäre eine familiensause ohne obligatorischem sonntagsspaziergang – diesmal bei strahlendem herbstwetter quer über die weinberge entlang der donau samt umfangreicher traubenverkostung (top of the pops: muskateller!):

collage_spitz

aber ein bauch voll weintrauben war nicht alles: nach einer gemeinsamen nussbaumblättersammelsession mit E. & L. konnte ich nicht nur einen ganzen sack voll riesiger walnüsse abstauben (smoothie, beware!), sondern auch eine der samtigen quitten, die U. heute kistenweise vom niedrigen, aber dicht bestückten baum geholt hat. zum gelee kochen bin ich natürlich viel zu faul, aber eine davon im zimmer sorgt für einen sommerlichen duft… geheimtipp vom vitamin B.

außerdem gab’s aus dem großen marmeladen-regal eine art apfel-powidl marke eigenbau namens applestroop und weißes ribisel gelee zwecks export nach wien. hurra! plus: frisch eingekochtes dirndl-gelee á la E.’s (fotos by donaugarten):

DG_dirndl_2013

ach ja, und bevor ich’s vergess: heißen dank für die tollen tortenrezepte! die schokomousse-sause hat echt gerockt. meine nach der idyllischen weinlese angeteaserte trauben-tarte basierend auf dem apfelkuchen sieht zwar ok-e-y aus wenn man dem streuselkuchen die flachmannigkeit nachsieht, war aber leider A) eher trocken und B) sorgen die traubenkerne für ein very crunchy kau-gefühl. vielleicht doch nächstes mal entkernen…

traubentarte

so long, zurück in wien wartet schon der nächste tantenspaß: traditionelles lasagne basteln mit dem nichtenkind S.! :-)

die hannatant‘

ugliest strudel on earth

liebe kati,

die zwetschkenflut nimmt kein ende – nach unserer commons-zwetschkensause samt rösterei und powidl hat uns nun T. aus dem werkstattgarten des spannenden wohnwagon-projekts eine weitere ladung pflaumige pracht beschert. während du & H.-P. eine neue runde powidl angeworfen habt (wofür ich euch sehr dankbar bin, weil mein vorrat starkem schwund unterliegt…), habe ich mich gestern wie angekündigt an der strudelvariante erprobt. danke H.-P. & S. übrigens, die mir die zwetschken schon vorab entkernt haben!

zwetschkenstrudel_2013

während in der wachau fleißig geröstert wird, erprobe ich mich als strudelnudel: ästhetik – zero points. was zum glück dem geschmack keinen abbruch tut…

fazit: ugliest strudel on earth, aber trotzdem sehr lecker!

das rezept ist 1:1 dem apfelstrudel nachempfunden, inklusive alsan zwischen den strudelteigblättern, „butter“-bröseln als basis und einer rohrzucker-zimt-mischung zum drübersteuen über die obstbefüllung.

achtung: zwetschken sind echt superheikel als füllung, mir ist der teig an allen ecken und enden geplatzt. vielleicht einfach weniger frucht reinpacken…

ach ja, und was die wachau da jetzt zu suchen hat? mich haben M. & F. vergangenes wochenende eingeladen, ihr gerade in gründung befindliches familien-business (honig, marmeladen, ebenjener zwetschkenröster und andere leckereien!) in ein paar fotos für die website festzuhalten. gesagt, getan – während sich die family motorisiert zur shooting-location in den wachauer weinbergen begibt, darf ich das unternehmenseigene christiana-lastenfahrrad testen – echt superfeines fahrgefühl:

christiania_bike_wachau

das war’s auch schon wieder. outtakes der fotosession gibt’s auf privatanfrage ;-)

schönes we dir & bis bald,
hanna

yesterday was dramatic, but today is okay

liebe alles-außer-läster-schwester,

wusste gar nicht, dass du und deine schwester religiöse eiferer sind, die den teufel in jedem sehen, der fleisch isst!!!

SMSt mir gestern die werte studienkollegin C., einen standard.at-troll zitierend, da sie sämtliche 1.448 forenpostings gelesen hat, und ganz von den socken ist. betreffender troll hat wohl unseren blog nicht näher konsultiert, sonst wüsste he/she/they* spätestens seit deinem limbo of desaster:

leute, esst was ihr wollt solange ihr es mit euch selber vereinbaren könnt! von mir gibts weder absolution noch bekehrung.

also, um auf dich und die anderen zurückzukommen: grübel, grübel – indeed… 1.000 kommentare in nicht einmal 24 stunden, über 400 empfehlungen, exorbitanter blogtraffic, eine flut an lester-emails bis hin zu schwestern-dinner-einladungen, ausgebuchte supper clubs, eine welle an privaten nachrichten wie obige welche – sturm im wodkaglas?

today

people – fans, trolle, sympathisantInnen, erzfeindInnen. eine leichter kater-stimmung also. warum, wieso, weshalb? ich versuch’s mal mit dem folgenden train of thought, das referenzgestützte monologisieren liegt mir nun mal mehr als das gedankliche eindampfen (powidlisieren, quasi), und das ist schließlich unser blog, da können wir schreiben wie wir wollen, und die kommentare zensieren wir sowieso, ätsch!

nette g’schicht.

sonntag abend, ca. 20:47h, im zug von der obersteiermark nach wien. schlechte mobilfunkverbindung, also die schwester-SMS: der artikel ist online! der artikel also, genauer gesagt ein seit 2 wochen erwarteter guerilla dining bericht von mademoiselle E., die ich im juli beim maranvegan-opening kennenlernen durfte – stehtisch-geplauder, und was machst du so, ja so einen veganen blog, meine schwester kati kocht auch manchmal für leute, die online über uns stolpern. ja witzig, nette g’schicht, hier meine karte, wann sind die nächsten termine? und that’s it:

derstandard_2013-08-20_Artikel_Start

nach der euphorie, der artikel ist da!, der dämpfer, „die kommentare sind zum fürchten…“, die berüchtigten kommentare ja, mit denen man schon gerechnet hat, von denen ich nichts mitbekomme, sie nicht lese, nicht lesen will. people. lass die trolle trolle sein, das haben mich andere geschichten der vergangenheit gelehrt, den (online-)standard schätze ich in vielerlei hinsicht, nur die kommentare, die sind sehr eigen, „speziell“, sagt A., und deshalb spare ich mir die seit jahren, sozialporno hin oder her, da bin ich schlichtweg zu schlecht abgegrenzt.

lester-lästern.

doch mein social graph hält mich up-to-date, „Na servus, im Standard schlagen die Wellen hoch…„, erfahre ich vom bobo-bashing und doppelnamen-gereite, bereicherungs-unterstellungen und berufsgruppen-mokiererei. R. facebookt mir: „Finds ziemlich verstörend was da tw für Meldungen kommen. V.a. weil ich euch ja auch kenn. Das österreichische Herz lechzt wohl doch sehr stark nach Schnitzel.“ nicht mal die gänseleber-creme-brulee (graus.) (pardon.) hat solche empörungswellen losgetreten.

aber es geht auch anders, lob und empfehlungen, „großartiger artikel auf standard.at!„, rufzeicht M., es gibt aufmunterungen, entfernte bekannte sprechen einen beim MQ-drink (schon wieder bobo) auf den beitrag an, „ich hab euch im standard gesehen und mir gleich gedacht dass das ihr seid – wollt eh schon längst mal beim supper club vorbeischauen, jetzt erst recht!“ und <3-tweets:

und selbst im derstandard.at-forum finden sich befürworterInnen – beispielsweise von denjenigen, die auch tatsächlich mal auf unserem blog vorbeigeschaut haben:

Trotz allen lästerns
Bin passionierter fleischesser, hab auch schon ein bissl die bobo keule zu dem artikel geschwungen, aber eins möcht ich empfehlen:

Ich hab grad in dem blog geschmökert und abgesehen davon dass es teils recht sympathisch geschrieben ist, sind dort echt en pasr rezepte drin, die ich wirklich ausprobieren möchte. Schon irgendwie nspirierend, wenn menschen etwas so passioniert tun. Muss ja deswegen noch nocht veganer werden, nur weil ich einmal einen spinatstrudel statt einem bratwürschtl esse.

der einzige kommentar den ich im volltext mitbekomme, bis auf denjenigen, der mir beim screenshotten mit in die dokumentation rutscht, und mir ein erheiterungs-schnauben entlockt:

Welche 27-jährige Social-Media-Managerin erklärt mir, warum meine Kommentare im Forum nie erscheinen? Suche Rar, biete Einkorn-Hartweizengries-Suppe mit Mangoldschaum!

mangoldschaum, bitte gerne! trotzdem – wirklich keine lust, mein berufsbild rechtzufertigen (wäre ich 0.3 punkte auf der #streetcred-skala hinaufgerutscht, hätte E. mich als „online redakteurin“ bezeichnet?), zu erklären weshalb die bildungskarenz auch für private kreativprojekte herhalten kann, darf und sogar soll, und was es denn mit der ganzen neidkultur auf sich hat – #DFTT.

immer die andern.

wobei… das was mich ja an den werten mitmenschen oft am meisten aufreibt, sind gerade die dinge, die ich (an mir) selbst am wenigsten leiden kann. womit wir wieder beim ich und den anderen wären – wie die kleingeldprinzessin so schön sprechsingt: „es sind immer die andern“. wäh, bobos, konsumgeile bio-spießer! und dann zu denn’s laufen für ein paar soja-snacks. bäh, hipsterige blogger-gören, und dann selber munter ins online-diary brabbeln. eww, gentrifizierung, und sich nach einer ökoparzellen-erntefahrt am – gott!lob! noch nicht wie der karmelitermarkt vernaschmarktigten volkertmarkt – einen sommerspritzer genehmigen. buh, moralinsaure ernährungs-apostel – „wie erkennt man einen veganer? gar nicht, er sagt’s dir von selbst.“ – und dann die persönliche entscheidung pro pflanzliche kost gleich mehrmals wöchentlich öffentlich ausbreiten.

aber.

was wäre das leben ohne seinen inkonsistenzen, oder wie du zu sagen pflegst, mit seinen windungen und mäandernoder wie es herr O. mit einer erfrischenden selbstverständlichkeit auf den punkt bringt:

Bin halt nicht perfekt und habe meine ecken kanten und unstimmigkeiten.

yes, please! dazu passt auch wie die faust auf’s aug diese wunderbare wuchtel von poetrist A., zitiert von geschätztem blog-gör* M.:

deinen augen entnehme ich, dass ich zu groß für deine schublade bin. stell mich doch einfach auf den boden.

aber dass das mit den unstimmigkeiten und out-of-the-box-aktionen (schublade) von der öffentlichkeit nicht gerade goutiert wird, surprise. dann bekommt man gleich eine auf die fresse wenn man es wagt, sich zu erproben, etwas auszuprobieren, und das – aufdiefingerklopf – ohne regulativ, ohne firmenbucheintrag, ohne steuernummer? und sich, man höre und staune, mit unfasslichen 12 x pay-as-you-wish pro abend inkl. materialkosten, getränken und firlefanz eine goldene fingerkuppe verdient?

hättiwaritati.

war es die falsche entscheidung also, das divers unschubladisierbare ding in die scheinwerfer medialer öffentlichkeit zu zerren, dich in der hauptrolle vollnamentlich ins forenmesser laufen zu lassen, hätte man die eruptionen zu den themen veganismus (for sure), finanzgebahrung (maybe), berufsfelder (whatever) und doppelnamen (schurli not) kommen sehen müssen?

risk

well. luca bloggt dazu heute minimalistisch:

Es gibt keine falschen Entscheidungen. Nur solche die wir im Nachhinein bereuen. Unklar. Wir sind mit dem Ablauf unzufrieden und bilden uns ein, dass wir ihn durch eine andere Entscheidung so beeinflussen hätten können, dass wir zufriedener wären. Möglich. Aber weder überprüf- noch machbar. Wie die beschleunigte Milch.

milch hin oder her – also, was ich meine?

leben halt!

nein, es war keine falsche entscheidung. aber vor der „OMG wir kommen in den standard!!1!11“ euphorie kann man (ich. wir.) sich genauer überlegen, was das genau bedeutet, mit der medialen öffentlichkeit. surprise, surprise. weil, bei projekt X und kampagne Y und job Z ist mir das sehr wohl bewusst, aber das mit der professionellen distanz bei einer quasi familien-sause, von deren superness ich mehr als überzeugt bin, hapert’s anscheinend. grrbrr, ich hör dir trapsen. life-long-learning at its best.

und: super wie du das für dich gehandelt hast mit der exponiertheit, gratulation nach dem posting nummero X zu lesen aufzuhören, respect für reflexion und abgrenzung, bewunderung für die schlichtweg leiwanden supper clubs, und – auf die gefahr hin, dass ich mich wiederhole: eh wurscht ahoi.

herzlichst,
die lästärrrschwästärrr

die anderen und ich

liebe hanna,

schräge sache das, dieser standard artikel. ich bin mehr als überrascht wie sehr das supper club thema einschlägt und polarisiert. und ich bin mehr als überrascht ob der vielen aufmerksamkeit. dass dermaßen viele menschen eine meinung dazu haben, dass sich ein paar leute treffen und gemeinsam essen ist schon erstaunlich. vor allem, weil ich denke, dass das etwas ist, was fast alle leute in der einen oder anderen form tun. trotzdem gibt es gar nicht so wenige, die der meinung sind, dass ich ganz anders bin als sie und ganz andere sachen mache, nämlich solche die sie nie tun würden.

postings

ja, okay, ich geb’s zu, ich hab ein paar postings unter dem online-artikel gelesen. aber nur ganz kurz und gar nicht viel. ehrlich!
dass das thema vegan einige auf die palme bringt war ja vorhersehbar, aber dass man sich fürchterlich darüber echauffieren kann, dass du social media beraterin bis und ich einen doppel-namen hab ist doch recht erstaunlich. ich bin bloß froh, dass unsere patchworkfamilie unerwähnt blieb. dass meine kinder nicht von meinem mann sind wär bei einigen wohl nicht mehr als edgy durchgegangen. und auch, dass ich heiße wie meine kinder und wie mein mann hätte da wahrscheinlich nicht mehr viel geholfen.

bobos

zum grübeln hat mich aber vor allem die tatsache gebracht, dass wir viel und heftig als bobos bezeichnet bzw. beschimpft wurden (je nach kontext). hp und ich sind ja immer die ersten, die irgend einen blöden ach-diese-bobos-spruch auf den lippen haben. jetzt stell ich fest: aus einem bestimmten blickwinkel betrachtet sind das wir. ich hab mich da immer abgegrenzt gefühlt, weil wir keine coolen jobs haben, keine fette kohle verdienen und nachhaltiges gewand shoppen beim humana statt beim muso koroni statt findet. vielleicht doch ein bissl ein neid dabei? vielleicht sind bobos ja immer die anderen und es macht eben auch spaß, den anderen auf der schaufel zu haben. abgesehen davon hatte ich früher ja auch genug blöde sprüche über veganer auf lager. aber „niemals!“ zu sagen ist ja der beste garant… ja, ja, das hatten wir schon.

die anderen

ich musste wieder an n. denken, der mit a. (und mir und hp.) ein paar tage in unserer geräumigen altbauwohnung verbracht hat. (ja, zugegeben, sie ist vor allem dann geräumig, wenn die vier kinder gerade nicht da sind). nach fast einem jahr weltreise mit a. hat er den schluss gezogen hat, dass im grunde alle menschen auf der welt doch recht ähnlich seien und sich ähnliche dinge wünschten. gutes essen, familie, sinn.
kann ich nicht beurteilen, denn ich hab nicht viel gesehen von der welt, aber was ich bestätigen kann, ist dass ich immer wieder gerade mit den leuten ähnlichkeiten entdecke, die auf den ersten blick so ganz anders sind.

misses lesterschwein meets miss tuning

preisfrage: was haben miss tuning 2003 und ich gemeinsam?
auf den ersten blick: nicht viel. autos versuch ich zu vermeiden und hab ich nie besessen, wenn ich „tuning“ hör denk ich an musik, und so wie ich das seh, hab wir in unserem bisherigen leben recht unterschiedliche sachen gemacht.

aber: wieder eine kat(h)i, die kocht, wieder eine kat(h)i, die vegan kocht und wieder eine kat(h)i, die bloggt.
da kann man sagen was man will – wir haben mehr gemeinsam, als viele andere. hinzu kommt, dass auf ihrem blog ein wirklich leinwandes rezept für eine gurken-tomaten-suppe steht, das man 1:1 so kochen kann und welches einfach gut schmeckt. uns schmecken also auch die gleichen sachen. wenn das nicht verbindet…

tomaten-gurken-suppe

3 mittelgroße gurken
1 mittelgroße weiße zwiebel
70 g tomatenmark
1 gose gehackte tomaten (250 g)
3 zehen knoblauch

1 glas weißwein
salz
pfeffer

gurken schälen und mit einem esslöffel aushöhlen und schnippeln.
einen topf mit olivenöl bedecken und erhitzen lassen und klein geschnittenen zwiebeln glasig dünsten. danach die gurken, die gepressten knoblauchzehen, die gehackten tomaten und das tomatenmark hineingeben.

alles ein wenig köcheln lassen und mit einem ordentlichen schuss weisswein löschen und salzen. pfeffern, passieren und kalt stellen. fertig.

ja, auch zur miss tuning würden einem eine menge blöder sprüche einfallen, mindestens so viele wie zu den bobos. aber vielleicht ist es ja doch gescheiter das eigene innere (boxen)luder aufzuspüren. den inneren bobo. die innere supper clubberIn. bevor meine innere sozialpädagogin endgültig mit mir durchgeht verabschied ich mich.

was meinst du?

grübelnd, dein lesterschwein

gruß aus dem hochgebirgs-gemüsegarten

liebe lesterschwester,

bye-bye blog-pause & einen verspäteten (aber dafür umfangreichen) sommerfrischlings-gruß aus den hohen bergen!

während die große supper club sause auf standard.at über sämtliche kommunikationskanäle kreuz und quer durch unser soziotop fegt, versetze ich mich nochmal zurück in das ad hoc eingerichtete alpin-bureau und die ruh‘ über den wipfeln:

hohentauern_2013_alpin-bureau

berge, seen & ruh‘ sind nämlich nicht nur per se super, sondern auch die vegan-kompatibilität der traditionellen familien-erholungsdependance des hauses C. – trotz (oder gerade wegen?) undogmatischer ernährungsgewohnheiten („über 1.000m esse ich auch knödel!“): da gab’s neuerdings nämlich hafermilch & pflanzliche aufstrichvariationen („ich habe alles genommen von dem ich mir vorstellen könnte dass es mir auch schmeckt!“ – „… so mach ich’s auch ;-)“) – und beim frühstück eine liebevolle selektion von avocados über steirische zwetschken bis frisch gepflückte himbeeren.

ein weiterer faktor für veganisierbare sommerfreuden – prächtigstes frischgemüse! C. pflegt nämlich schon seit jahrzehnten ihren untriebigen kleingarten auf fast 1.300 höhenmetern, in dem trotz alpiner umstände mit 1.20m schnee ende märz, zart sprießenden schneeglöckchen ende april und neuerlichen schnee-einfällen ende mai allerlei gedeiht: von erdäpfeln, kohlrabi, porree, rhababer, sellerie, zucchini, sporadischen tomaten – je nach wetter(un)gemach – und einem ersten sprießenden kürbis über bunte salat-sorten & essbare blüten bis zur erklecklichen kräuterauswahl – salbei, thymian, rosmarin, ysop, wollige & braune melisse, minze, schnittlauch, liebstöckel, oregan-oh! (macht quasi schon unserer ökoparzelle konkurrenz):

hohentauern_2013_garten

der vom-beet-auf-den-teller gartensalat mit unmengen an frischen kräutern wurde mit einem grünkernlaibchen gepimpt – der veggie-selektion von spar kann man gegenüberstehen wie man will, aber für nicht-veganerInnen mit kulinarischem kompatibilitäts-ehrgeiz ist die deutliche kennzeichnung samt „vegan“-siegel in jedem fall sehr hilfreich. grünkern beispielsweise hätte ich mir wohl selbst nicht eingebrockt, aber – surprise! – die beiden laibchen sind erstaunlich fein gewürzt und auch ziemlich saftig, selbst omnivore C. war positiv überrascht ;-)

das salat-dressing aus bio-apfelessig, steirischem kürbiskernöl, kremser senf und kräutersalz süßt C. übrigens neuerdings mit agavendicksaft – ihre apothekerin hat ihr empfohlen von kandisin flüssig auf die naturnahe alternative umzusteigen, die sei besser verträglich für die verdauung. hört, hört!

aber zurück zum frischgemüse – erwähnte prachtzucchini wurden dann auch prompt in einem herzhaften gulasch vervurstet:

zucchini_gulasch

zucchini-gulasch

2 mittelgrosse zucchini (ca. 1kg)
2 zwiebeln
3 zehen knoblauch
1 tomate
2 el öl
2 tl zucker
3 tl suppenpulver
3 tl paprikapulver
1 el tomatenmark
eine prise pfeffer
optional prise chili + schuss ketchup

zwiebel und knoblauch würfeln, zucchini würfeln (wenn die schale sehr dick ist, eher schälen) 2 el öl erhitzen (zb maiskaimöl), 2 tl zucker leicht karamellisieren lassen, zwiebeln und knoblauch glasig anrösten, zucchini dazu bei geschlossenem deckel etwas dünsten lassen bis bissfest, dann gewürfelte tomate dazu aufgiessen mit 3 tl suppenpulver in 1 tasse wasser, 3 tl paprikapulver (rot, süß) dazu, bei bedarf auch eine prise chilipulver, plus eine schuss pfeffer, 1 el tomatenmark unterrühren, optional auch ein spritzer ketchup

dazu passen reis, couscous oder auch kräuter-kartoffeln

dank ebenjener gulasch-festspiele und der deutlich erhöhten verköstigungs-frequenz (5 mahlzeiten täglich. mindestens!) hatte ich jede menge energie um mich von der haustür weg (1.274m) auf den familiär-legendären großen hengst (2.159m) zu schwingen:

hohentauern_2013… samt rituellem belohnungs-stamperl hinterher – frei nach der dahlkeschen anti-ernährungsempfehlung („sie könnten kiloweise weissmehlprodukte essen und dazu nichts als wodka trinken, das ist auch vegan.“). mit wodka hab ich’s ja nicht so, aber von zirbenschnaps & schwarzbrot könnte ich mich sehr wohl geraume zeit ernähren… aber das ist eine andere geschichte.

also, adieu eine meiner wahl-heimaten (heimats? heimata?) und hallo wien!

alles feine,
deine lesterschweinin

von schwitz & bröseln

liebe kati,

die alle jahre wieder dichtgepackte sommer-schedule (spiel! spaß! spannung! und erwerbsarbeit) hat meinen supper club nachbericht einen deut verzögert – die blogpost-entwürfe feiern überhaupt schon freudige urständ‘ in meinem hinterhirn. however, vegan-eiskaffee-test und konsorten müssen warten, und bevor ich gleich wieder zur tür rausjage mal so viel:

schwitz-supper galore

die 4. ausgabe deines selbstbetitelten slapstick summer supper club hat mal wieder die power-kombination aus famosem essen, feinen leuten, fröhlich-interessierter atmosphäre und den vorzügen eurer familiendependance bewiesen – balkonblick inklusive:

2013-04-20 21.40.22

dem ganzen konnten auch die gefühlten 47° innentemperatur keinen abbruch tun. deine freestyle-reistafel hat dem allgemeinen ah! und oh! nach zu schließen trotz abenteuer-entstehung überzeugt („improvisation; das ist, wenn niemand die vorbereitung merkt.“) – von unverhofft cremigem kichererbsencurry über aromatisches palak paneer (ohne paneer-käse, mit viel palak-spinat) bis zum klassischen gemüsecurry:

supperclubkati_web

die vorspeisen-kombination war ebenfalls ein hit – es hätte nur mehr vom melanzani-tomaten-püree-dings sein können, darin hätte ich mich mit freuden eingelegt. besonders überrascht hat mich das ominöse engelshaar – karotten-kardamom-aranzini-marmelade, ja, das geht!

von verschenkten fisolen

deine geschichte der nachbarschaftlich verschenkten handvoll fisolen aus unserem solidarischen ernteanteil hat mich daran erinnert auch meine (mehreren hanna-)handvoll „bohnschoten“, wie man in der obersteiermark zu sagen pflegt, mal endlich zu verwerten. nachdem ich im gegensatz zu dir eine ziemliche küchenamateurin bin bleibe ich oft mehrmals hintereinander bei einem einmal erfolgreich umgesetzten rezept – never change a winnig team! das team besteht in diesem fall aus fisolen jeglicher coleur grün / gelb / violett in kombination mit kräftig angerösteten butterbröseln. oh ja! frau B. beschreibt das im handgeschriebenen „leibspeisen“-buch, das sie mir anlässlich meines auszugs in die große weite welt geschenkt hat (inkl. der berühmt-berüchtigt vagen mengenangaben ;-) folgender maßen – nur die butter aus dem originalmanuskript habe ich mit alsan ersetzt:

fisolen_coll

fisolen mit brösel

tiefkühlfisolen (oder frische fisolen, entspitzt und in mundgerechten stücken) in etwas öl oder [alsan] mit etwas zucker (erhält die grüne farbe) anrösten, mit etwas wasser aufgießen, salz & ev. knoblauch dazu, garen (nicht zu weich)

brösel in zerlassener [alsan] rösten, abgetropfte fisolen dazu, voilá

dazu passt übrigens hervorragend ein sojaghurt mit frischer dille und/oder knoblauch.

so, und jetzt packe ich in meine fahrradtasche: 3 maiskolben, 1 zucchini, 1 tasse champignons, 1 „vegetaria“-grillselektion, 1 glas wasabi-hummus und ein paar drinks, um mich zu C.’s dachterrassengrillsause zu werfen. glücklicher weise muss ich am weg dorthin über die donauinsel, da geht sich noch ein kurzer sprung ins kühle donaunass aus.

ahoi & bis morgen,
hanna

slapstick summer supper club

liebe hanna,

mit der nötigen (zeitlichen) distanz kann man ja in fast jeder küchenkrise eine gewisse humoristische komponente erkennen, und es gibt einfach tage, da liegen kochen und slapstick ganz nahe beieinander. das gute ist auf jeden fall: heißer kann es beim nächsten supper club am 31.8. gar nicht mehr hergehen.

letzten samstag, bei den supper club-vorbereitungen, konnte von „aus der hüfte schupfen“ keine rede sein. es ist ja an sich schon eine ziemliche herausforderung bei an die 40 grad in der küche zu stehen und currys zu kochen, aber hp und und ich habens mit fassung getragen, und bis auf die unterwäsche ausgezogen, schürzen ungebunden und losgelegt. nachdem ich ja vorhabe bald unter die kochprofis zu gehen, dachte ich mir, ich nutz die gelegenheit und erstell während dem kochen artikelrezepte. das heißt ich wollte alles abwiegen bevor es in den kochtopf kommt, damit ich hinterher weiß was drinnen ist. normalerweise werfe ich ja grad beim würzen nach gut dünken händeweise gewürze in den topf und ich musste feststellen, dass ich, sobald ich versuche das ganze quasi akademisch anzugehen gar nicht mehr weiß wie ich tun soll. somit war das erste curry gleich mal zum kübeln, etwas was mir wirklich seeehhhr lange nicht mehr passiert ist (zumindest in dieser form) und nach einem kurzen frust-schieb und nerven-weghau intermezzo bin ich wieder dazu übergegengen das die kocherei intuitiv anzugehen. hp’s kommentar dazu:

das lieb ich so an dir, dass du so gar nicht rational bist.

nachdem ich dieses zweifelhafte kompliment entschieden zurückgewiesen hab, kam noch der nachsatz

…beim kochen.

das weiter irrationale gekoche hat dann auf jeden fall ziemlich gut hingehaut. zwar hat ein ursprünglich als zucchinicurry geplantes gericht im endstadium zum kichererbsencurry mutiert und die neue gemüseschneidmaschine hatte nichts besseres zu tun als mich mit zwiebeln zu bespucken, aber ansonsten – alles leinwand.

DSC00308

ich muss zu meiner verteidung sagen, in der bedienungsanleitung stand absolut gar nichts davon, dass man das teil zuschrauben muss bevor man es anwirft, aber hey, immerhin hab ich noch alle finger.

pünktlich um halb8 war trotz aller pannen alles fertig und geschmacklich wieder echt 1A, da kann man sagen was man will.

DSC00305

zwar ist uns ja an diesem abend das eine oder andere licht auf aufgegangen, aber dafür sind diverse lichter, nerven und gehirnsynapsen durchgebrannt (ja, ja, die hitze), insofern verwundert es nicht, dass auch die fotosache diesmal nicht wie geplant hingehaut hat, aber die liebe E. vom standard war samt kamera da, also gibt’s demnächst im panorama fotos zu sehen.

die gäste waren mal wieder allesamt wirklich sympathisch und es wurden auch diesmal jede menge vegan-infos ausgetauscht, und das, obwohl nur ein bruchteil der supper clubberInnen vegan leben!. J. saß sogar mit stift und zettel am tisch und hat allerhand mitgeschrieben. nachdem sie nach einer prägenden begegnung mit einem kambotschanischen schwein vor einigen monaten dem fleischkonsum abgeschworen hat, war sie interessiert an all den fleichlosen alternativen. St. und E. haben von ihrem leben als vegane familie erzählt und J. hat den geschmack von kardamon für sich entdeckt. W. war wie so oft der kritische geist (was heißt da b12-mangel, was heißt da grenzwert. wer legt sowas fest und wer hat ein interesse daran? – sehr interessante frage!) und T., das selbsternannte möbelstück (ich bin immer da, ich gehör zum inventar) hat mir das kochbuch veganista mitgebracht – wie super ist das denn!!!

so, jetzt ist es aber zeit endlich mit den rezepten herauszurücken. bei fehlenden mengenangaben bitte ich um nachsicht – das heißt einfach, ich weiß es nicht. und die bilder mußt du dir eben dazu vorstellen :-)

melanzanipüree

4 melanzanis
4 tomaten
koriander gemahlen
curcuma
cumin
koriander, frisch
salz

die melanzani halbieren und bei 180 gard 30-40 minuten (je nach größe) backen, von der haut befreien und schnippeln. die tomaten hacken, mit den melanzani und den gewürzen mischen, fertig.

indischer karottensalat a la jamie oliver – veganisiert von weeatfine.com

5 karotten | 1/2 bund frische minze, grob gehackt | 1/2 bund frischer koriander, grob gehackt | 1 schalotte, fein gehackt | 1 zitrone, saft | 1 tl kreuzkümmel, gemahlen | 2 el sesamkerne, geröstet | 4 el olivenöl | 100 g sojaschnetzel, fein | gemüsebrühe | garam masala | salz, pfeffer


die karotten schälen und in feine, länglichere scheiben hobeln. aus olivenöl, zitronensaft, schalotte und kreuzkümmel ein dressing rühren. die kräuter und die karotten mit dem dressing mischen und die sesamkerne untermischen. das sojageschnetzele etwa 15 minuten in doppleter menge gemüsebrühe quellen lassen, anschliessend gut ausdrücken und in einer beschichtetetn pfanne in etwas ghee anbraten. mit ein/zwei teelöffeln garam masala und einer prise salz würzen. die sojaschnetzel über den karottensalat streuen oder seperat dazu reichen.

nur hab ich die sojaschnetzel einfach weggelassen.

kachumbar

6 tomaten
1/2 Salatgurken
4 frühlingszwiebeln
100 ml limettensaft
1/2 tl zucker
koriandergrün, gehackt
minze, gehackt
salz
pfeffer
ev. eine grüne chili

gemüse schnippeln, limettensaft, zucker, salz, pfeffer und chili zu einem dressing verrühren, alles mischen und eine halbe stunde ziehen lassen. zum schluss die kräuter unterheben.

das kichererbsen curry war das bekannte chana masala, nur diesmal mit pürrierten zucchinis (wie gesagt, das war ursprünglich nicht so geplant), außerdem mit zimt, nelken, ingwer, agavendicksaft und geschnippelten cocktailtomaten.

das spinatrezept findest du hier und außerdem gab es noch ein

gemüsecurry

pataks extra hot currypaste anbraten
gemüse (mit langer garzeit) nach wahl kurz mitbraten (karotten, fenchel, kartoffeln,…)
mit wasser aufgießen
kokospaste dazufügen (ca. 100g pro liter)
gemüse mit kurzer garzeit dazufürgen (zucchini, brokkoli, paprika,…)
mit folgenden gewürzen nachwürzen:
koriander
cumin
curkuma
chili
salz

als nachspeise gab’s körndlbaguette mit alsan und engelshaar.

liebe lesterschwester, viel spaß beim nachkochen – ich freu mich schon auf den nächsten supper club!

bussi, kati