holt uns hier rein!

liebe lesterschwester,

gratulation. das war gestern ja wohl einer dieser spitzentage bei dir – aber wie pflegt arbeitskollegin S. zu sagen: bloggen ist emo-hygiene. und S. muss es wissen, die ist nämlich psychologin. ha! also nochmal gratulation, und zwar zur prompten verschriftlichten verarbeitung von curry-getränkten fahrradsatteltaschen und semi-freundlichen interaktionen in der begegnungszone fahrrad vs. fußgänger.

hol mich hier raus?

vielleicht hättest du dir auch einfach einen falter kaufen können, der holt einen ja bekanntlich raus, heute in unserem fall auf grund der food blog award sache sogar rein – und zwar in form eines gerichtsberichts: „schweinisches, vegan“, titelt N., die in diesem format junge wiener küche vorstellt. wir sagen danke für das flauschige interview und an K. für die netten fotos! :-)

falter_lesterschwestern_2013

„authentisch ist das neue seriös“ – der falter holt uns in die ausgabe 45/13

[ein scan in lesbarer auflösung folgt in bälde…]

die frischgedruckte ausgabe hat gleich einen kleinen aufmerksamkeitswirbel im lesterschweinischen soziotop ausgelöst – A. aus graz (die ja quasi nicht mehr in den supermarkt geht) kurztextet mir um 05:56h von freudenschreikrämpfen am kaffeetisch, R. berichtet, noch vor dem aufstehen im bett die bloggenden schwestern geschmökert zu haben. die vom madiani in unserer hood inspirierten und veganisierten melanzaniröllchen erfreuen sich ja erfahrungsgemäß auch äußerster beliebtheit, bin schon gespannt ob jemand aus dem falterschen lesekreis in den kommentaren von einem nachbauversuch berichtet! im rezept ist das als granatapfel-substitut zu verwendende quittengelee aus dem donaugarten zwar im lektorat zu quitten-„würfeln“ mutiert – die kennen wir zwar noch nicht, aber vielleicht verrät uns ja E. wie man das gelee zu würfeln baut ;-) vielleicht gleich diesen samstag vormittag, wenn es gemeinsam mit M. & F. am karmelitermarkt beim slow food stand donaugarten marmeladen & honiggarten honige zu verkosten gibt.

hol mich hier rein!

auch die CSA mogg findet im gerichtsbericht erwähnung, die „community supported agriculture“ a.k.a. solidarische landwirtschaft am biohof in herzogenburg – wahrscheinlich weil N. selbst slow-food aktivistin ist und sich für regionale produkte interessiert, nachdem sie zB mit F. gemeinsam den „eat slow!“-guide herausgebracht hat. bei ebenjener heuer neu gestarteten CSA jedenfalls kann man jährliche ernteanteile beziehen, und bekommt 1x wöchentlich den aktuellen anteil an saisonalen demeter-gemüses an die nächstgelegene verteilstation geliefert – zum beispiel in eine food-coop – wo man sich den anteil dann abholt. diese woche waren neben karotten, erdäpfeln, lauch und konsorten auch ein hübscher hokkaido sowie – wait for it – romanesco und steckrüben dabei. romanes… what?! ja, so ist das mit den sortenraritäten. wie neo-ernteanteilsinhaberin M. so schön schreibt:

Gesendet: Montag, 04. November 2013 um 21:19 Uhr
Von: M.
Betreff: Mogg i gern

nochmal danke für den Tipp mit dem Mogg. Haben heut unseren halben Anteil abgeholt…und habens alle drei recht lustig gefunden. Jetzt müss ma mal recherchieren was wir mit Rüben und Romanesco machen ;)

vielleicht will M. es ja mal mit deinem jambalaya probieren? wer sich jedenfalls auch mit regionalitäten & raritäten eindecken möchte – noch gibt es ein paar ernteanteile… :-)

csa_gemuese_2013

1 romanesco, 1 hokkaido, 1 steckrübe – ein kleiner ausschnitt aus dem CSA-ernteanteil der woche 45/13

apropos food-coop: ebenfalls diese woche sind die südfrüchte eingetrudelt – hurrah! denn es gibt kaum etwas witzloseres als zuerst die saisonalen, solidarischen, superen gemüse aus der kooperative zu holen – und dann mit dem fair gehandelten guterstoff-sackerl aus bio-baumwolle verstohlen zum billa zu hoppeln zur befriedigung der exotik-gelüste. weil, undogmatisches gemüse-bobo-tum, schön und gut – aber… aaaavodacos! auch wenn wir in keinem avocado-land leben.

geiler scheiß daher, wenn sich mehrere food-coops in wien zusammenschließen und eine sammelbestellung im fernen süden bei „le galline fellici“ aufgeben. so kommt man direkt an biologische und solidarische früchte aus dem schönen sizilien. bananen und oliven haben diesmal noch nicht geklappt, dafür gibt’s granatäpfel, mandarinen und – yay! – avocados.

foodcoop_suedfruechte_2013

die solidarischen südfrüchte sind da! biologische granatäpfel, avocados und satsumas aus bella italia – zur abholung in woche 45/13

damit schließt sich auch der kreis – und ich kann mir demnächst regionale melanzaniröllchen mit solidarischen granatapfeln bauen ;-) und tofu-avocado-tower! #omnomnom

freu mich übrigens auch schon sehr auf unseren morgigen lesterschweinischen konzertausflug samt buntem familien- & freundesanhang beim bock auf kultur, und toitoitoi für deine lernsession heute*

gruß & kuss,
die hannaschwester

her mit dem guten gemüse!

liebe kati,

stating the obvious: es herbstelt! gutes timing also für die erschließung neuer bezugsmöglichkeiten für das hauptnahrungsmittel von pflanzenfressern wie unsereins – gemüsen! es raschelt nämlich gerade gewaltig im wald der autonomen (blatt)gemüse: anfang dieser woche war der 1. ladentag in unserer neuen food-coop in der schönen leopoldstadt. derzeit noch im privaten rahmen für den engeren kreis einer illustren bürogemeinschaft samt nahumfeld definiert, haben S. und H.-P. sowie die diversen arbeitsgruppen während der vergangenen wochen ordentlich hineingebuttert, um mit der fancy foodsoftware und unseren schmucken liste regionaler produzentInnen den ersten bestelldurchlauf zu starten. eine tolle sache für uns CSAlerInnen, um den wöchentlichen solidarischen ernteanteil mit ebenso saisonalen, regionalen und möglichst biologischen frischvitaminen aufzufetten:

fc_lagerdienst_premiere

lagerdienst-premiere in der foodcoop: in papiersackerln abgepackte produkteinheiten von jungkraut bis hokkaido

zur verfügung stehen dank der untriebigen AG produkte auch brot, ätherische öle, gewürze, tees sowie fleisch & milchprodukte für die omnivoren foodkooplerInnen. das ganze ist die logische konsequenz nach einem halben jahr mal mehr mal weniger intensiver auseinandersetzung mit dem thema ernährungssouveränität – von CSA über ökoparzelle bis eben der neueröffnung einer eigenständigen food-koop (die übrigens gerade in ganz wien wie die schwammerln aus dem feuchten waldboden schießen, siehe dazu die liste auf foodcoop.at!).

du bist was du isst

ein aspekt dieser auseinandersetzung war der vortrag von H.-P. und der wunderbaren T. bei der parcademy im september unter dem motto „du bist was du isst“: vom großen bio-schmäh war da die rede, und dann auch die kernfrage, „ist bio gesünder“? ernährungsökologin T. sagt dazu klar „ja“, aber es braucht eine tüchtige end-ideologisierung der ganzen bio-schiene. nicht nur eine reine konsum-neuorientierung ist nämlich notwendig um unser lebensmittelsystem nachhaltig zu verändern, sondern auch politische einmischung. H.-P. ist dann von der ernährungsökologischen analyse auf die praxisnahen hands-on möglichkeiten aus eurem/unserem familiären umfeld eingegangen – frei nach dem leitgedanken: „Abseits des Prinzips Supermarkt: ökologisch, solidarisch, partizipativ.“ – die schon erwähnten ökoparzellen und solil-communities genau so wie guerilla dining oder auch DIY-waschmittel aus kastanien. fein war’s und danke H.-P. für’s immer wieder neue sachen entdecken und ausprobieren!

parcademy012_09-2013_ernaehrung

die parcademy 012 zum thema ernährungssouveränität mit T. & H.-P, CSA-gemüse, publikumsrekord und einer aufmerksam lauschenden lesterschwester :-)

danke für die schönen fotos an die parcademy-folks, das ganze album gibt’s auf facebook.

und noch mehr good news: im april 2014 findet das 1. österreichische forum ernährungssouveränität statt, und zwar im schloss goldegg im pongau:

Nyeleni_Forum_2014

den ganzen flyer samt aufruf gibt’s online als PDF, alle infos laufend auf ernährungssouveränität.at.

cu there!

alles feine,
hanna

PS: muahahahahahaaa! zu deinem erziehungsauftrag – ein totally subjektives thumbs-up! und nächstes mal unbedingst anrufen und das lesterschwein zur käsespätzleverkostung verpflichten, jawoll!

das prinzip supermarkt

liebe lesterschwester,

es tut sich was im autonomen gemüsebeet! unser CSA-ernteanteil wird über den sommer & herbst immer bunter und umfangreicher, die ökoparzelle wirft im saison-endspurt noch kindskopfgroße rüben ab, heute ist eine neue food-coop in 1020 gestartet, und schon nächste woche findet H.-P.’s heißerwarteter vortrag mit frau T. bei der parcademy im rochuspark zum thema ernährungssouveränität mit dem titel „du isst was du kaufst!“ statt:

Ernährung. Da denkt man zuerst an Gemüse, Fett, Zucker, Allergien… HedonistInnen an Genuss und Lebensfreude. Ökologie, Solidarität und Partizipation hingegen haben für die meisten mit Essen nichts zu tun. Sollten sie aber!

Abseits des Prinzips Supermarkt:
ökologisch, solidarisch, partizipativ

DI 24.9. 19h @ Rochuspark, Details auf Facebook

von der ernährungs- zur konsumsouveränität

neben souveräner ernährung und autonomen gemüse gibt es ja auch noch allerlei andere lebensbereiche, die abseits des im vortrag angekündigten „prinzip supermarkt“ zu bestreiten wären. tierversuchsfreie und vegane kosmetik (tipp: der „cruelty-free & vegan“ beauty-blog once upon a cream), fairtrade-kleidung – vielleicht sogar bio und co2-neutral, veganes schuhwerk, wiederverwendbare utensilien wie zB der mooncup statt einweg-hygieneartikeln, und und und…

zu diesem thema hatte ich des sommers einen angeregten park-plausch in graz über food-koops, solidarisches landwirtschaften, einkaufsgemeinschaften, kaffeekooperativen etc. mit dabei waren B., eine der ersten aktiven food-koop-menschen meines bekanntenkreises, ihr freund F. sowie A., ihres zeichens supermarkt-vermeiderin und lokal-bezugs-expertin der stunde.

im anschluss an den plausch hatten A. und ich eine angeregte email-chat-konversation – ein schöner teaser auf das parcademy-thema, wie ich finde!

H: liebe A.! deine aussage, du würdest so gut wie nicht mehr in einen supermarkt gehen, hat mich total fasziniert. beim thema ernährung gibt es ja schon einige optionen – von food-koops über CSAs bis zu selbsterntegärten und co.

csa_1_anteil_april_web

unser 1. ernteanteil der CSA mogg im april 2013. CSA steht für community supported agriculture, ein solidarisches landwirtschaftskonzept.

aber wie machst du das mit all dem anderen kram – von kosmetik bis haushaltsware?

A: das parkgespräch war wirklich inspirierend! also die motivation nicht in den supermarkt zu gehen, hat sich nicht verändert… roland düringer hat das in einem seiner „gültigen stimme“-videos schön auf den punkt gebracht: er sieht die ganzen sachen im supermarkt und denkt sich nur, für ihn brauchen sie den krempel nicht mehr zu produzieren. also der reihe nach…

kosmetik/körperpflege hab ich extrem reduziert, und wenn ich da was brauche, les ich vorher immer wieder in den ganzen peta-listen und in vegan-foren nach, was da ok ist und welcher hersteller vertrauenswürdig ist. und bevor ich was nachkaufe, hab ich immer wieder eine woche lang versucht, ohne auszukommen. ergebnis: statt eines vollen duschregals steht bei uns mittlerweile ein kleiner teller mit pflanzenseife und veganem gesichtsreiniger.

konsumautonom_kosmetik

vegan-siegel auf den produkten von alverde (dm)

wenn ich saisonal was brauche, wie sonnencreme oder bodylotion oder gesichtscreme, dann kauf ich es meistens von balea oder auch alverde, das ist die eigenmarke von dm die sind tierversuchsfrei, wenn man all den listen und foren glauben darf.

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böhzer bürstenkopf und gute sole-zahncreme von weleda. verfärbt zwar die zahnbürste, aber ist dafür ohne tenside, fluoride und synthetische zusätze.

mit der eincremerei hab ich es selber nicht so, dafür bin ich bei der zahnpasta eigen und besorg was supidupi spezielles aus dem bioladen, weil sie soll ohne fluor und ohne minze sein und am besten nach gar nix schmecken. die andre problemstelle ist zahnseide, da gibts alternativ fast nix, da schau ich mich derzeit noch um. und die bürstenköpfe für die zahnbürste sind leider nur von firmen erhältlich, bei denen tierversuche garantiert vorkommen, weil es läuft immer auf p&g oder unilever hinaus (hier bitte ein gesicht wie grumpy cat vorstellen).

H: gute sache! allein die idee gewisse produkte nicht gleich zu ersetzen sondern mal eine woche ohne auszukommen zu versuchen ist ein pfiffiger life hack. so ist es mir gegangen mit haarbalsam, körperpeeling, mineralpuder, handcreme, und und und… badezimmerschrank entrümplifizieren! ach ja, apropos peeling – da mach ich mir öfter einfach eine kombi aus olivenöl und rohrohrzucker. spezialtipp von der anderen H. – macht die haut superweich, nur die dusche muss man dann halt ein bisserl putzen ;-)

konsumautonom_mascara

wasserfeste und wasserlösliche mascara, (noch) böse.

A: jaja, wer schön sein will… damit wären wir auch schon beim nächsten thema, dekorative kosmetik: extrem reduziert. wimpernzange und wimperntusche (gosh ist tierversuchsfrei und klumpt nicht, gibts beim bipa) muss fast immer sein. und hin und wieder augenringe abdecken, da gibts aber bei lush auch immer mehr schöne sachen; die schauen auch drauf, dass nur soviel chemie-krempel in den sachen ist, wie unbedingt sein muss.

konsumautonom_deko

lush-probe der fabulosen, veganen „dream cream“ plus leider unvegane ex-lieblingsprodukte: everon lippenbalsam von weleda, matte lip tint von tarte cosmetics und kiehl’s sunbalm SPF15

haushalt: ist auch ziemlich reduziert, das meiste putz ich mit sodasan-schmierseife und essig, für härtere fälle hab ich noch spiritus und baking soda aus der apotheke daheim.

wo es nicht so flutscht sind die geschirrspülertabs und waschpulver. waschnüsse kauf ich nicht gern, die haben ja auch einen langen transportweg und ich find, die leute vor ort brauchen die selber.

H: apropos waschnüsse: die muss man ja nicht aus brasilien herankarren, wir haben die auch – und zwar in rauen mengen! da ist mir nämlich gleich H.-P. eingefallen, der macht selber waschmittel aus kastanien die er mit den kids im herbst im prater sammelt. heuer steht erstmalig das projekt „flüssigseife“ an…

hpwaldbauer_kastanien

DIY-waschmittel aus rosskastanien (c) H.-P.

A: danke für den link zum kastanienwaschmittel, das find ich wirklich interessant und simpel genug, um es im herbst auszuprobieren! hier sind kastanien rund ums haus, hab ja auch noch parks und gärten rundherum, das wird spannend!
ja, und klopapier, müllsäcke, reinigungsschwämme und das ganze verbrauchsmaterial ist nach wie vor ungelöst; es gilt einfach die prämisse, da nicht zu verschwenden und so wenig wie möglich zu verbrauchen…

konsumautonom_haushalt

challenge accepted? einwegartikel, plastikzeug und haushaltsmüll reduzieren…

so, ich glaub das ist mehr als genug! ich wollt noch dazu sagen, dass mein freund bei all den umstellungen und versuchen meistens begeistert mitgemacht hat. manchen anderen in meiner umgebung geh ich damit ziemlich am oarsch, vielleicht, weil ich auch gern drüber rede und mich austausche. vielleicht komm ich da ziemlich radikal und obsessiv rüber, aber es is ja mein leben und ich versuch umhimmelswillen niemanden zu missionieren. aber wir haben eh schon drüber geredet, wie das beim thema „vegan leben“ ist: man braucht es nur zu erwähnen und viele fühlen sich gleich angegriffen. beim thema „reduzieren“ ist es wohl das gleiche.

H: so true… die reaktionen auf meinen einheits-kleidungsstil sind auch immer wieder überaus durchwachsen. aber das mit dem klamotten ist ja nochmal eine eigene geschichte
freu mich jedenfalls in dir eine rainbow warrior kumpanin gefunden zu haben, und freu mich auf weiteren austausch! und ist das ok für dich wenn ich ausszüge deiner inputs in einem blogbeitrag veröffentliche?

A: natürlich darfst du posten, was du magst. ich freu mich auch sehr über austausch und dass wir da auf gleicher spur unterwegs sind, das macht mut und laune =)
regenbogenküsschen aus graz!

das wär’s auch schon wieder. ich freu mich jedenfalls schon sehr auf vortrag & rege diskussion bei meiner 1. parcademy & wünsch dir toitoitoi für deine actions der kommenden tage, untriebige dampft-durch-alle-gassen-sister!

alles feine & gruß an H.-P.,
hanna

solidarisch in progress

hi kati,

ich hab dir ja schon mal vom foodkoop film „von bauern und möhren“ erzählt. heute ist mir bei der vorbereitung unseres CSA treffens wieder eingefallen, weil darin auch ein möhrengassler super das konzept solidarisch-autonomer lebensmittelwirtschaft erklärt – ab min. 12:42, um genau zu sein:

„ganz oben ist also die CSA, die vom engagement her am meisten verlangt. dann seh ich das so dass die foodkoops ziemlich gleich dahinter kommen, und dann gibt’s das biokistl. und ganz heroben gibt’s noch andere möglichkeiten auch, wie guerilla garding und die volxküchen und gemeinschaftsgärten und das dumpstern. und herunten der supermarkt, wo man gar nichts tun muss. und die bauernmärkte.

(…)

es gibt ein breites spektrum an alternativen, und ich denke, dass man abhängig vom persönlichen engagement die ideale lösung für sich findet.“

screenshot von bauern und möhren

screenshot von bauern und möhren 2

screenshot von bauern und möhren 3eine gute einstimmung für unser treffen heut,
ich werf mich dann mal auf’s radl!

bis gleich :-)

 

 

kaufrausch

lesterschwester, liebe!

ja, ich will!

… will mit dir morgen ins harvest brunchen gehen.
… will dich bei der PR sause supporten.
… will CSA-halbanteilseignerin werden.

nämlich: mich hat mittwoch nach der afro session der totale kaufrausch gepackt. fast 20 euronen hab ich im supermarkt liegen lassen, und von 11 positionen sind 8 obst/gemüse. nicht mal süßjunk. stolz, ein bisschen. aber bistdudeppert, hab ich mich abgeschleppt: 2kg äpfel, 1kg orangen, 1kg karotten, 1/2kg zwiebeln, 4 zitronen, 2 avocados, 250g champignons… oh, moment, jetzt seh ich grad clementinen am kassenzettel die ich gar nicht gekauft hab. knurr! egal… also dann noch soja cuisine, roggenbrot und vegane pastete.

gemüseoverkill

aber: ich kenn das gemüse nicht. ich weiß weder wo es her kommt, noch warum es das kostet, was es kostet. transparenz? 1/2kg zwiebel kostet gleich viel wie 1kg zwiebel, beide von dieser planetenmarke. das netz mit bio-orange gibt’s um knapp über 1 EUR und sind damit billiger als die 250g schwammerln aus dem (n)irgendwo. regionalität? fast alles ist in plastik abgepackt, von den äpfeln bis zu einzelnen auberginen. alles glänzt. so wie die rosen, die mir die blumenfrau heute mit einem glanz-spray eingenebelt hat (hä?). das ganze gemüseregal sieht aus wie im photoshop retouchiert. und und und.

#grübelgrübel

und nach all der motivation hab ich weitergegrübelt. und dann hat sich ernüchterung eingestellt. und ich wär gern mal schnell zu pete’s frootique in halifax gelaufen, und hätt mir einen furchtbar überteuerten honeycrisp-apfel geholt, nach dem A. süchtig ist, und 15$-tulpen aus ontario #not. hm. vielleicht doch nicht der hochglanz-bobo-markt. aber was gibt’s für alternativen?

also hab mir nochmal die website der foodkoop möhrengasse angeschaut, wo ihr ja mal dort wart. das wär so schön in der nähe. weil das bio-paradeis, von dem die B. so schwärmt, ist ur weit weg. und dann die liste aller foodkoops in österreich – und jenen, die gerade in gründung sind. und die gerade im aufbau befindliche vegan foodkoop. und food korb.

ich wollt mir was davon schon längst mal live anschauen.

und jetzt schreibst du dass euer CSA-projekt am start ist, die mogg-leute r. & b. nett und zurechnungsfähig klingen, und das ganze langsam hand und fuß bekommt – sobald genug leute im boot sind.

also: da bin ich doch glatt mit am start!

und jetzt schau ich mal nach meinem apfelkuchen nach deinem rezept-tipp; zwecks aufbrauchen des letzten viertelkilos butter hab ich mich nach ewig langen zeiten mal wieder ans backen gewagt. und surprise, sogar die streusel haben geklappt! bin schon gespannt ob das ding dann auch so gut schmeckt wie es jetzt schon aus dem backrohr riecht ;-)

motiviert,
dein lesterschwein

PS: ich persönlich find ja fleischersatz schon noch immer ziemlich super, hab mir heut eine vegane bratwurst geleistet, kipp auf wheaty spacebars rein und find auch seitan-curry (wenn’s gut gemacht ist und von der konsistenz her passt) nice. aber vielleicht ändert sich das ja noch nach den ersten 1-2 monaten vegan sein!

PPS: abgrenzen. nämlich. ein ewiger lernprozess. aber bei deinem mogg-engagement geht’s wenigstens um etwas, was dich direkt betrifft und du dir aufbauen willst. aber wie du vielleicht in unseren blog-entwürfen siehst, quäl ich mich gerade durch einen beitrag zur aktuellen debatte über alltagssexismus, nachdem wir am donnerstag schon kurz mit H.-P. über den blöden artikel von der katho-tante geredet haben. aber eigentlich ist der nur ein vehikel um mich von leuten abzugrenzen, die einer meinung sind, mit der ich mir so schwer tu. aber vielleicht ist das ja blunze ob ich das veröffentliche oder nicht. aber andererseits: diskurs, oida? überfordert bin. #grübelgrübel und so…