liebe lesterschwester,
gratulation. das war gestern ja wohl einer dieser spitzentage bei dir – aber wie pflegt arbeitskollegin S. zu sagen: bloggen ist emo-hygiene. und S. muss es wissen, die ist nämlich psychologin. ha! also nochmal gratulation, und zwar zur prompten verschriftlichten verarbeitung von curry-getränkten fahrradsatteltaschen und semi-freundlichen interaktionen in der begegnungszone fahrrad vs. fußgänger.
hol mich hier raus?
vielleicht hättest du dir auch einfach einen falter kaufen können, der holt einen ja bekanntlich raus, heute in unserem fall auf grund der food blog award sache sogar rein – und zwar in form eines gerichtsberichts: „schweinisches, vegan“, titelt N., die in diesem format junge wiener küche vorstellt. wir sagen danke für das flauschige interview und an K. für die netten fotos! :-)
[ein scan in lesbarer auflösung folgt in bälde…]
die frischgedruckte ausgabe hat gleich einen kleinen aufmerksamkeitswirbel im lesterschweinischen soziotop ausgelöst – A. aus graz (die ja quasi nicht mehr in den supermarkt geht) kurztextet mir um 05:56h von freudenschreikrämpfen am kaffeetisch, R. berichtet, noch vor dem aufstehen im bett die bloggenden schwestern geschmökert zu haben. die vom madiani in unserer hood inspirierten und veganisierten melanzaniröllchen erfreuen sich ja erfahrungsgemäß auch äußerster beliebtheit, bin schon gespannt ob jemand aus dem falterschen lesekreis in den kommentaren von einem nachbauversuch berichtet! im rezept ist das als granatapfel-substitut zu verwendende quittengelee aus dem donaugarten zwar im lektorat zu quitten-„würfeln“ mutiert – die kennen wir zwar noch nicht, aber vielleicht verrät uns ja E. wie man das gelee zu würfeln baut ;-) vielleicht gleich diesen samstag vormittag, wenn es gemeinsam mit M. & F. am karmelitermarkt beim slow food stand donaugarten marmeladen & honiggarten honige zu verkosten gibt.
hol mich hier rein!
auch die CSA mogg findet im gerichtsbericht erwähnung, die „community supported agriculture“ a.k.a. solidarische landwirtschaft am biohof in herzogenburg – wahrscheinlich weil N. selbst slow-food aktivistin ist und sich für regionale produkte interessiert, nachdem sie zB mit F. gemeinsam den „eat slow!“-guide herausgebracht hat. bei ebenjener heuer neu gestarteten CSA jedenfalls kann man jährliche ernteanteile beziehen, und bekommt 1x wöchentlich den aktuellen anteil an saisonalen demeter-gemüses an die nächstgelegene verteilstation geliefert – zum beispiel in eine food-coop – wo man sich den anteil dann abholt. diese woche waren neben karotten, erdäpfeln, lauch und konsorten auch ein hübscher hokkaido sowie – wait for it – romanesco und steckrüben dabei. romanes… what?! ja, so ist das mit den sortenraritäten. wie neo-ernteanteilsinhaberin M. so schön schreibt:
Gesendet: Montag, 04. November 2013 um 21:19 Uhr
Von: M.
Betreff: Mogg i gernnochmal danke für den Tipp mit dem Mogg. Haben heut unseren halben Anteil abgeholt…und habens alle drei recht lustig gefunden. Jetzt müss ma mal recherchieren was wir mit Rüben und Romanesco machen ;)
vielleicht will M. es ja mal mit deinem jambalaya probieren? wer sich jedenfalls auch mit regionalitäten & raritäten eindecken möchte – noch gibt es ein paar ernteanteile… :-)

1 romanesco, 1 hokkaido, 1 steckrübe – ein kleiner ausschnitt aus dem CSA-ernteanteil der woche 45/13
apropos food-coop: ebenfalls diese woche sind die südfrüchte eingetrudelt – hurrah! denn es gibt kaum etwas witzloseres als zuerst die saisonalen, solidarischen, superen gemüse aus der kooperative zu holen – und dann mit dem fair gehandelten guterstoff-sackerl aus bio-baumwolle verstohlen zum billa zu hoppeln zur befriedigung der exotik-gelüste. weil, undogmatisches gemüse-bobo-tum, schön und gut – aber… aaaavodacos! auch wenn wir in keinem avocado-land leben.
geiler scheiß daher, wenn sich mehrere food-coops in wien zusammenschließen und eine sammelbestellung im fernen süden bei „le galline fellici“ aufgeben. so kommt man direkt an biologische und solidarische früchte aus dem schönen sizilien. bananen und oliven haben diesmal noch nicht geklappt, dafür gibt’s granatäpfel, mandarinen und – yay! – avocados.

die solidarischen südfrüchte sind da! biologische granatäpfel, avocados und satsumas aus bella italia – zur abholung in woche 45/13
damit schließt sich auch der kreis – und ich kann mir demnächst regionale melanzaniröllchen mit solidarischen granatapfeln bauen ;-) und tofu-avocado-tower! #omnomnom
freu mich übrigens auch schon sehr auf unseren morgigen lesterschweinischen konzertausflug samt buntem familien- & freundesanhang beim bock auf kultur, und toitoitoi für deine lernsession heute*
gruß & kuss,
die hannaschwester