man muss nicht alles selber machen

liebes schwesterlein,

danke für die auswärts-essen kuchennews, ich hab auch ein bissel was auf lager in punkto süss.

meine schlechten nachrichten: ich kann noch immer keine wirklich leiwanden veganen zimtschnecken. die dinger sind entweder zu hart oder zu trocken. oder sie gehen nicht auf. meine misserfolge getoppt hat aber die zimtschencke von rita bringts, die ich kürzlich beim studentenfreund verspeist hab. der hat als gestresster vater zweier kleinkinder nämlich bei rita bringts fürs gemeinsame abendessen bestellt anstatt selber aufzukochen. an und für sich auch eine gute idee. leckere rote rüben suppe, flaumiger cous cous in sehr gelungener karfiol-curry kreation und gute säfte obendrein. aber die zimtschnecke, die war dermaßen dicht und sowas von schwer, dass wir uns fast schon gefragt haben ob das am ende absicht ist. vielleicht schmeckt das ja irgenwem so. könnte britisch sein, wer weiß.

jetzt die guten nachrichten: es gibt sie, die ultraflaumigen, superguten, zum niederknien zimtschnecken. die kinder haben sie fabriziert, aus tante fanny plunderteig. das hat abgesehen von der backzeit fünf minuten gedauert. giltet zwar eigentlich nicht, wie die kinder sagen würden, weil ist ja nicht in echt selbergemacht. aber eh wurscht und außerdem: ich war’s nicht!
hier aber trotzdem das rezept.

zimtschnecken, fast selbst gemacht
collage_zimt

eine packung plunderteig
zucker
zimt
geriebene nüsse

auf dem teig erst eine dünne schicht zucker, dann etwas zimt und zum schluss eine ordentliche schicht nüsse verteilen, einrollen und mit dem messer in ca. 2 cm breite schnecken schneiden. die schnecken auf ein backblech (eingeölt oder backpapier) legen, etwas festdrücken und bei 200 grad backen bis sie gut ausschauen (ca. 20 minuten). mit einem frosting aus staubzucker, etwas sojamilch und zitronensaft übergießen und am besten noch warm essen.

ich hab aber nicht nur keine zimtschnecken gebacken, ich hab auch keine pralinen a la reese peanutbuttercups gemacht. die hast ja du mit dem jungkind fabriziert und sie waren so gut, dass ich auch kein foto gemacht hab.

collage_reese1

bau ich aber auf jeden fall zeitnah nach. dein pralinenrezept, nur davor ein bissel gesalzene erdnussbutter in das förmchen geben. klingt ja gar nicht schwer.

aber keine sorge, hin und wieder mach ich auch noch selber was neues. ich kaufe die kokosmilch ja immer im literpack und manchmal bleibt dann etwas übrig. das vergesse ich dann üblicherweise, und im kühlschrank gammelt die restliche milch dann frisch fröhlich vor sich hin. um dem vorzubeugen, hab ich letztens aus der übrigen kokosmilch eine nachspeise gebaut, auch deshalb, weil mich der schokorausch gepackt hat, mal wieder, und das ergebnis war echt fein und demzufolge empfehlenswert.

schoko-kokos-pudding
collage_schoko

400ml kokosmilch
100g dunkle schoko
2 tl (mais)stärke

die schoko im wasserbad schmelzen. in einem topf die kalte kokosmilch mit der stärke glatt rühren. erhitzen, die schokolade einrühren, das ganze aufkochen und dann in schalen abfüllen. mindestens eine stunde, besser über nacht kalt stellen. 10 minuten vor dem servieren aus dem kühlschrank nehmen.
das ganze schmeckt auch sehr gut in kombination mit einer b’soffenen zwetschke.

falls du dich fragst was das ist: dieses jahr haben wir nur wenige zwetschken geschenkt bekommen, und die zu einem zeitpunkt, an dem wir, also H.-P. und ich, gar keine zeit für gar nichts hatten. also haben wir die zwetschken einfach entkernt, zucker und zwetschkenschnaps darüber geleert und das ganze in einem großen glas stehen lassen. super lecker.

alles liebe,

deine kati

wir sind WURST! und schokolade.

liebe kati!

fluc, kurz nach mitternacht. dein großjungkind N. tickert den nachrichten-puls in echtzeit vom smartphone: „conchita! sie hat gewonnen!“ – und das alles kurz bevor auf der bühne vor uns ein tiroler gitarren-hero seine zugabe zum besten gibt: „waving my d**k in the wind!“ zufall? egal. eeeööööö!

conchita rulez them all. brüste und bärte – die power-kombi des diesjährigen eurovision song contest. G. summiert im kurier den historisch bedeuteten abend – udo, schau her! – in einem gewitzten rückblick: cordobart!

fm4_wurst

effemmvier hat seine aktuelle kampagne verwurstet #hoho – und sendet glückwünsche gen kopenhagen.

sind wir nicht alle ein bisschen wurst?

diese woche war nämlich nicht nur für die conchita, die nation und das europa ereignisreich. dir gebührt ebenfalls ordentlich gratulation: zum geburtstag. zur gründung. zur grandiosität! trotz panic.

turbulente zeiten eben. conchita sagt dazu übrigens: „you know, i have a thick skin!“ – das braucht sie auch, selbst wenn sie aktuell minütlich hunderte neuer facebook-fans gewinnt. denn bashing, böse kommentare und untergang-des-abendslands-beschwörungen nehmen trotzdem kein ende. die dicke haut konnte sie sich nach vielen jahren im medienzirkus aneignen – spätestens seit den early days auf der starmania-bühne (ohne bart, aber mit ersten anzeichen des james bond pathos, der selbst dem abgebrühtesten phönix die gänsehaut aufgehen lässt…). schön.

aber zurück zu dir, liebste lesterschwester.

launch? lounge? eh wurscht!

was sagt uns das, wenn ich bei einem kürzlichen brainstorming über deine business-start-strategie von soft-„launch“ spreche – und du „lounge“ hörst? also ich von eröffnen / starten / loslegen schwadroniere und bei dir abhängen / chillen / entspannen ankommt? ;-)

einerseits wahrscheinlich, dass du nach vielen jahren im lebens- (und auch manchmal medien-) zirkus gelernt hast, dir dein eigenes tempo zu genehmigen. und andererseits wahrscheinlich, dass ich im contact-high-modus vor lauter vorfreude und schwesterlichem startup-ruhm auch gern mal die impulskontrolle über den haufen werf. obwohl dein bedachtes unternehmerinnen-tum ja eigentlich nicht nur eine persönliche entscheidung, sondern auch ein statement wider turbo-entrepreneurship und pro slow-food darstellt! ergo: go for it, lass dich nicht aus dem takt bringen – und ich werd dich mit keinem pressekram und marketing-bullshit-bingo mehr annerven. schwöre, schwester ;-)

und jetzt: schokolade!

zur feier des tages und der woche gibt’s heute – nein, kein wurst-rezept – sondern: DIY-schoki! nichts besseres für einen verregneten samstag (wo das A.&O. und ich das rezept probiert haben) und einen verregneten sonntag (wo die letzten reste aufgemampft und bröselweise in meiner prüfungsliteratur verteilt werden…). fühle mich übrigens noch immer von deinem test-kommentar geehrt ♥

schmeckt wie belgische pralinen!

also here we go – frei nach attila hildmann (danke, rtl!):

DIY_schoko

kakobutter, kakaopulver, mandelmus & co – erst alles schön brav abwiegen in der heim-patisserie, dann klappt’s auch mit der sämig-samtigen schokolademasse…

DIY-schokolade á la „vegan for fit“

90 g kakaobutter
95 g weißes mandelmus
30 g kakaopulver
40 g agavendicksaft
etwas salz
optional vanille

kakaobutter über dem wasserbad schmelzen. vom herd nehmen und andere zutaten mit einem schneebesen unterheben. masse in eine form geben – attila empfiehlt eine rechteckige beschichtete kuchenform, wir haben eine silikon-pralinenform und mini-muffin-förmchen aus papier verwendet, geht auch super!

pimpen mit zB nüssen aller art, gewürzen, rosinen & co – feel free to improvise!

alles für zirka 10 min. in den tiefkühler, anschließend mind. 30 min. in den kühlschrank stellen. #omnomnom

DIY_schokopralinen

… danach mit allem pimpen, was die küche hergibt: rosinen, nüsse, datteln, mohn, mandelblättchen & co.

… und zum abschluss noch ein bisschen nostalgia:

vor unfasslichen 15+ jahren war ja der songcontest noch so: TV an – ton aus – FM4 an – und sich bei der stermann & grissemann moderation wegkeksen. und – tadaah! – der übergang zur jetzt-zeit: es stehen bereits die facebook gruppen in den startlöchern: stermann & grissemann als #ESC2015 moderatorenteam! :-)

steregrisse_wurst_FB

Stermann und Grissemann auf Facebook: „Du hast ihn getragen – wir waren dabei! Conchita, wir gratulieren Dir!!!!!!!!!“ (c) ORF/Willkommen Österreich

in diesem sinne, einen entspannt-lazy-wurstigen sonntach dir!

deine lesterschwester

schokolade ist gottes antwort auf broccoli

liebe lesterschwester,

so steht es auf einer chocolaterie namens „sünde“ (ho, ho) im berliner x-berg geschrieben, und die müssen es von berufswegen her ja schließlich wissen:

schokolade_gott_broccoli_web

süßjunk war ja schon immer eines meiner lieblingsthemen, dementsprechend habe ich mich kürzlich mit tatkräftigem support von A. & E. durch die pflanzenschokoladen der stadt gestöbert – zur besseren übersicht in ein handliches ranking verpackt:

  1. vego whole hazelnut chocolate bar: heftig-heftiger-hazelnut! zartschmelzend mit knackigen nüssen, und zwar in form eines riesen-riegels. die bestmögliche schoko-ersatz-dröhnung für nocciolone-fans wie mich! gesehen zB bei gewusst wie „zum eisbären“.
  2. schakalode: leichter und weniger „befriedigend“ als der vego-riegel, aber dafür tatsächlich schokolade und kein nougat-verschnitt. kommt erstaunlich nah an das tierische „original“. vergleichbar mit den moo-free sultana bars (schon im mai getestet & verbloggt). gesehen zB im maranvegan.
  3. zotter mitzi blue chinese taste machine: knackige weiße soja-schoko mit einer kleinen dunklen schoko-scheibe on top sowie cranberries und goji-beeren – die bei mir allerdings auf grund eines staubig-roughen nebengeschmacks nicht punkten konnte. A. war hingegen recht begeistert, daher ein ehrenvoller platz im mittelfeld im sinne der geschmacklichen meinungsvielfalt. gesehen zB bei denn’s.
  4. alnatura feine-bitter-orange: knackig und zartschmelzend, hinterlässt allerdings eine gewisse pelzigness am gaumen. bin allerdings auch keine dezidierte bitterschokoladen-fanin. pluspunkt: sympathisch kurze zutatenliste ohne trash, bestehend aus genau 4 ingredienzien – „Kakaomasse*, Rohrohrzucker*, Kakaobutter*, Orangenöl* (0,1%)“. gesehen zB bei dm.
  5. bonvita reismilchschokolade traube-nuss: sehr hart, eher karg im geschmack und mit bis zur unkenntlichkeit zerkleinerten trauben- und nuss-bestandteilen. mut zu mehr substanz, bonvita! gesehen zB bei denn’s.

honorable mention: rittersport hat ein eigenes forum mit ihren veganen sorten eingerichtet. danke. der nächste step ist dann die DIY-schoki, kakaobutter lagert bereits im küchenkastl, und hildmann hat dazu auch ein paar baupläne veröffentlicht.

übrigens auch sehr super: die vegane keks-auswahl von „sommer„. tests beweisen – die vollkorn-dinkel-schoko-cookies überzeugen auch nicht-vegane kollegInnen. und die dinkel-ingwer-kekse mit schokochips bringt das blut in wallungen!

und jetzt noch der saisonale hinweis des tages #drumroll – vegane lebkuchenherzen! großes #freu #hoppel #hüpf #jubel heute bei denn’s. während nämlich die klassischen, heißgeliebten elisenlebkuchen mit hühnereiweiß versetzt sind, kommen die gefüllten lebkuchenherzen mit zartbitterschokolade von rosengarten rein pflanzlich daher – sind auch auf deren website als vegan gelistet, ebenso wie zartbitter-weihnachtsmänner und nikolo-lollies. und lecker sind sie obendrein:

lebkuchenherz_web

so, genug zuckerschock. hat noch jemand da draußen heiße schoko-tipps und favourite pflanzen-kram?

merci & lg,
hanna

moo! milchschokolade ohne kuh.

liebe lesterschwester,

dattelkugeln und müslipralinen und kuchen backen in ehren – aber es ist semester-endspurt, und im finale der lernsessions muss zwischendurch mal eine waschechte SCHO-KO-LADE her! aber woher nehmen wenn nicht selber machen? wenn die kochschoko aus ist und man einfach keinen bock auf milchfreie zartbitter-versionen hat, einfach eine tafel moo-free – „alternative to milk chocolate“ – vernaschen:

coll_choco_moo-freedie schoko besteht aus zucker, kakaobutter, reismehl, kakaomasse – in der version „cranberry & hazelnuts“ noch mit cranberries in apfelsaft und haselnüssen, die „mini-moo sultana bars“ mit sultaninen – plus emulgator sonnenblumenlecithin und natürlichem aroma. laut herstellerangabe ist alles biologisch, zucker und kakao außerdem fairtrade. der allergien-hinweis besagt weiters, dass die schokolade in einer milchfreien umgebung verarbeitet wird, also quasi keine gefahr der kontaminierung. ergo „dairy free, lactose free, gluten free, wheat free, vegan“ und damit für nahrungsmittelunverträglichkeiten aller art geeignet. kann lediglich spuren von soja und nüssen enthalten.

fazit: nicht ganz so zartschmelzend wie eine milka oder die genialen (leider unveganen) fairtrade companeras, aber durchaus wettbewerbsfähig punkto konsistenz, geruch, bissfestigkeit und schokoladigness – und für traube-nuss-liebhaberInnen wie meineeine mit reichlich extras bestreut.

gibt’s in wien beispielsweise bei formosa in 1060, die kosten soweit ich mich erinnere bei ca. 3-4 EUR pro tafel bzw. packung von 3 mini-moos. nicht ganz günstig, aber für bio-schoko den preis wert.

so, noch eine rippe gemampft und back to urheberrecht!

die süßjunkschwester